Sodom - Epitome Of Torture

Review von Vikingsgaard vom 29.04.2013 (10997 mal gelesen)
Sodom - Epitome Of Torture Korrekterweise muss ich mich hier erstmal als SODOM-Nichtkenner outen. Klar kenne ich SODOM (wer nicht!), ich meinte das jetzt auch eher in musikalischer Hinsicht. Aber auch das ist nicht ganz wahr, denn 'Bombenhagel', 'Der Wachturm', 'Die Stumme Ursel', 'The Saw Is The Law' oder 'Stalinorgel' sind natürlich ein Begriff. Gestützt mit diesem "Fachwissen" und einer gewissen Grunderwartung wage ich mich nun an die 14. Veröffentlichung der Gelsenkirchener, "Epitome Of Torture", und bin nach dem ersten Durchlauf doch erst mal etwas überrascht.

Zum einen fällt mir eine gewisse Experimentierfreude auf, die den trinkfreudigen Knappen allerdings sehr gut zu Gesicht steht. Toms Gesang, zum Beispiel, nimmt gerne mal die tieferen Facetten in Anspruch, was man dann schon fast als Growls bezeichnen kann ('Stigmatized') oder des Öfteren mal zum Chorus gedoppelt wird ('Shoot Today - Kill Tomorrow') und ziemlich geil klingt. Schubladentechnisch ist "Epitome Of Torture" natürlich ein gewohnter Ruhrpott-Thrasher, der trotz, oder gerade wegen, der über 30-jährigen Bandgeschichte den Eindruck erweckt, als ob Tom Angelripper und seine beiden Kollegen die Songs mal eben aus dem Ärmel schütteln, ohne dass diese dabei flach oder gar aufgesetzt klingen. Letzteres hatte ich eigentlich bei 'Katjuscha' erwartet und bin dabei ziemlich auffe Fresse gefallen. Klar erwartet man mit jedem neuen SODOM-Album, auch mit der ONKEL TOM-Geschichte im Hinterkopf, einen Burner wie die oben schon genannten Klassiker, aber das ist den Herren sehr offensichtlich und sowat von scheißegal, dass man sich zwar als Intro der Melodie des russischen Volksliedes annimmt, ansonsten aber der eigentlichen, nämlich sehr ernsten Thematik des Raketenwerfers selbigen Namens, im sodomschen Stil widmet. Mit einer der stärksten Songs des Albums!

Zum anderen ist da noch die Produktion, für welche sich Waldemar Sorychta auszeichnet, dessen Lebenswerk mich quasi seit meiner Konvertierung zum Metal begleitet. Den Knappen verpasst er hier einen modernen, fast schnörkellosen Sound, wobei mir die Gitarre(n) aber ein wenig zu kurz kommen und vielleicht auch ein wenig mehr Druck insgesamt wünschenswert wäre. Aber das ist natürlich subjektiv.


Fazit: "Epitome Of Torture" MUSS man laut und oft hören, damit das ganze Potential dieses Brechers voll ausgeschöpft wird. Eine definitive Kaufempfehlung für alle Sodomaniacs und bethrashten Zeitgenossen da draußen!


i.d.S.

Prost!


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. My Final Bullet
02. S.O.D.O.M.
03. Epitome Of Torture
04. Stigmatized
05. Cannibal
06. Shoot Today - Kill Tomorrow
07. Invocating The Demons
08. Katjuscha
09. Into The Skies Of War
10. Tracing The Victim
Band Website: sodomized.info
Medium: CD
Spieldauer: 39:57 Minuten
VÖ: 29.04.2013

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten