Black Mass - Warlust | |
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Review von Humppathetic vom 15.02.2019 (5569 mal gelesen) | |
Was bekommt man, wenn man SLAYER, METALLICA und AURA NOIR in einen Mixer wirft, eine Prise MORBID ANGEL dazugibt und den grünen Knopf drückt? Eine ausgelutschte Metapher, aber eben auch das zweite Werk der Thrash Metaller von BLACK MASS. Seit ihrer Gründung im Jahr 2012 hat es die Band auf durchaus stattliche sechs Veröffentlichungen gebracht, aufgeteilt in Demos, EPs und eben zwei Alben. Im Vergleich zum Vorgänger "Ancient Scriptures" aus dem Jahr 2015 hat sich bei dem Dreigestirn aus Boston, Massachusetts aber ein bisschen was getan, und das möchte ich nicht unerwähnt lassen. Nicht nur hat man seit nunmehr gut drei Jahren einen festen Drummer in Form von Alex Fewell gefunden; man hat darüber hinaus einen Deal mit dem in Berlin ansässigen und auf Thrash Metal spezialisierten Label Iron Shield Records landen können. Und was diese Veränderungen bedeuten, kann man in den knapp 37 Minuten, die man auf "Warlust" geboten bekommt, minutiös nachverfolgen. Zwar ist die Produktion deutlich druckvoller geraten, angebiedert an den Mainstream wird sich allerdings keinesfalls. Es scheppert immer noch klassisch, traditionell und - man möge mir dieses Wort erlauben - urig. "Warlust" präsentiert sich wie ein aus der Zeit gefallenes Relikt. In Zeiten, in denen viele Bands immer glattere Produktionen wählen, kratzt und knarzt es bei BLACK MASS, als befänden wir uns immer noch in den 80ern. Und da ist es auch keine Überraschung, dass den Heroen von damals mehr als nur einmal gehuldigt wird, so unter anderem im Opener 'Warlust', der klare Parallelen zu METALLICAs 'Trapped Under Ice' aufzeigt. Das soll auf der anderen Seite aber natürlich nicht bedeuten, dass hier stumpf geklaut wird. Vielmehr sehe ich die Ähnlichkeit als Verbeugung vor denen, die den Weg zuerst gingen. Daneben haben wir es - und das meine ich in keinster Weise negativ - mit den bekannten Ingredienzen dieses Subgenres zu tun: Hohes Tempo, melodische, aber auch chaotische Soli, Stakkato-Rhythmen und gebrüllten Gesang, der aber konstant verständlich bleibt. Für das Alter der Mitglieder zeigt sich hier zudem in mehrfacher Weise, dass die Band in den letzten Jahren gereift ist. Neben der Produktion und der musikalischen Erwähnung der Vorbilder fällt mir außerdem auf, wie viel Zeit man sich zwischen den Alben ließ, immerhin ganze vier Jahre. So bekommt der Hörer von Anfang an das Gefühl, es hier nicht mit einem Schnellschuss, sondern mit einer wohl durchdachten zweiten Scheibe zu tun zu haben. Und wenn dann mitten im Album ein akustisches Interludium - passenderweise 'Interlude' genannt - auftaucht, das mit Atmosphäre aufwartet und einem retrospektiven Fingerzeig auf den Film Rosemary's Baby, dessen musikalisches Hauptthema hier verarbeitet wird (etwas, das auf dem Vorgänger schon mit dem Film Suspiria getan wurde), dann fühlt man sich als Fan des Thrash Metals im siebten Himmel. Wie viel gibt das jetzt ins Phrasenschwein? Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Intro 02. Warlust 03. Programmable Life Forms 04. High Priest In Black 05. Graveyard Rock 06. Interlude 07. Hellhounds 08. Bible Stomp 09. Virgin Sacrifice 10. Fueled By Drugs | Band Website: www.facebook.com/BlackMassBand Medium: CD, LP Spieldauer: 37:01 Minuten VÖ: 15.02.2019 |
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