Medeia - Cult

Review von Kex vom 27.09.2008 (12113 mal gelesen)
Medeia - Cult Das ersehnte Album "Cult" von MEDEIA, einer Band in finnischer Deathmetal Tradition und irgendwie auch nicht, ist da. Ärgerlicherweise sind Lyrics wie Hörproben des Vorgängers "Quantum Holocaust: World Domination" nicht erhältlich, vor allem vor dem Hintergrund, dass "Cult" lyrisch auf diesem aufbaut. Herausfinden konnte ich zumindest, dass das letzte Album mit einer Art nuklearem Supergau endet. Daneben growlt nun statt Teemu Karjalainen Keijo Niinimaa (Rotten Sound).

"Cult" beschäftigt sich inhaltlich mit den Überlebenden dieser Katastrophe, die den Beschluss gefasst haben kollektiv Selbstmord zu begehen, das konnte man der Homepage entnehmen. Liest man die Texte in der abgedruckten und in der aufgenommenen Reihenfolge der Lieder entstehen zwei Geschichten, die eines gemeinsam haben: Viele ekelige Details und einen Mordshunger beim Sterben. Irgendwie kommt auch noch eine Frau drin vor, die einmal eine verflossene Liebschaft zu repräsentieren scheint (Lesart nach Aufnahme) und der Storyversion dem Booklet folgend vergangene Fleischeslust symbolisiert. Verwirrend? Es geht noch besser!

Ich habe versucht den Sound einzuordnen - MEDEIA selbst setzen es sich zum Ziel brutal und gehaltvoll zu sein. Brutal ist der Sound in jedem fall, bösartigster Deathmetal, bei dem die Drums übelst reinhauen, so weit ganz sympathisch. Der Einsatz der Gitarren wiederum ist dann zuweilen eher als hektisch einzustufen, dort wo bei anderen Bands die ewige Double-Bass auf den Nerv geht sind es hier die Saitenschrubber. Jeder Song hat ein eigenes Thema, sehr schön - meistens zieht sich dieses aber nur wenige Takte lang und wird wiederholt durchgestampft, ab und an von Keys begleitet und durch Gezuppel der Saiten variiert(hier entsteht dann die Hektik). Die Vocals nehmen den Stress etwas raus - aber auf Dauer ist mir das zu anstrengend - der Stimmung der Texte entspricht die Musik aber allemal, gut gelungen!

Fazit: Wer sich das Hirn ordentlich aus dem Kopf dübeln möchte wird seine Freude an dem Album haben. Vergleichsbands liegen mir zu Hauf auf der Zunge, aber wollen mir nicht einfallen, MEDEIA ist doch irgendwie sehr eigen. Punktabzug: 11 Tracks verteilen sich auf lediglich 31 Minuten, das ist mager.


Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. The Lowest Filth
02. Cold Embrace
03. Descension
04. Devouring
05. Through Sacrifice
06. Manifestation
07. The Architect
08. Made Flesh Again
09. Unholy Communion
10. Ceremonial
11. The Unseen
Band Website: www.myspace.com/medeiaband
Medium: CD
Spieldauer: 30:25 Minuten
VÖ: 19.09.2008

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