Seremonia - Kristalliarkki | |
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Review von Opa Steve vom 14.06.2015 (5448 mal gelesen) | |
Heavy-Rock, Psych-Einflüsse und Indie prägen die Musik dieses finnischen Quintetts. Das ganze Heavy-Rock-Revival geht mir eigentlich am Arsch vorbei und ich frage mich, was an Fransenjacken, Hammond-Orgel und Fuzz-Gitarren so aufregend ist, dass man das die letzten Jahre so abfeiern musste. Aber gerade die unterkühlten Indie-Einflüsse, die sich hier beim weiblichen Gesang von SEREMONIA wiederfinden, machen den Stoff gleich deutlich spannender als irgendwelche klassischen oder dubios "okkulten" Neuinterpretationen. Vor allem in 'Alfa Ja Omega' wird dies deutlich. Ansonsten ist der Sound mit Orgel und Flöte zwar typisch auf alt getrimmt, aber für mich ist gerade der Gesang das Tüpfelchen auf dem bedeutsamen 'i'. Da dieser auch nicht zu extrovertiert ist, dürfen sich auch Freunde des ursprünglichen Heavy-Rocks zuhause fühlen. Ein paar hippieske östliche Einflüsse finden sich im Melodiefundus wieder, die ewigen Drumfills auf echten Toms sind sehr wild und erinnern an Zeiten von Hemden in LSD-Farben und dürre Männer mit Lockenmähne bis zum Allerwertesten. Mir persönlich gefallen die Kontraste zwischen den ganz ruhigen Flüssen ('Jokainen Askel') und den schnellen punkig angehauchten Titeln wie 'Kristalliarkki II' und 'Kuolema Voitta' am besten, während ich das Material in der Härtemitte als eher unauffällig bezeichnen würde. Kein schlechtes Ding, dieses "Kristalliarkki", aber da ist noch Luft nach oben.
Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Vihkimys 02. Alfa Ja Omega 03. Tee Mitä Tahdot 04. Musta Liekki 05. Lusiferin Lapset 06. Vapauden Polku 07. Kuolema Voitta 08. Joakinen Askel 09. Kristalliarkki I 10. Kristalliarkki II | Band Website: www.facebook.com/Seremonia666 Medium: CD Spieldauer: 43:51 Minuten VÖ: 08.05.2015 |
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