Gloryful - The Warrior's Code

Review von des vom 11.06.2013 (8784 mal gelesen)
Gloryful - The Warrior's Code Also, beim ersten Durchlauf von "The Warrior's Code" war ich ziemlich irritiert - handelt es sich beim Debüt von GLORYFUL etwa um eine MANOWAR-Hommage oder gar Persiflage auf die Metal-Warriors? Zu offensichtlich hat man sich im MANOWAR Textbaustein-Kasten bedient - angefangen von den "hail, hail, glory for steel"-Chören sowie dem Poser-Alarm; und für die Verwendung der Textzeile "Wherever we ride, it's Metal we bring!" werden GLORYFUL wohl Lizenzgebühren abdrücken müssen. Oder man höre das Bass-Intro auf 'Evil Oath', das von Meister DeMaio persönlich stammen können. Doch auch im weiteren Metalfundus bedient man sich; so werden in 'The Warrior's Code' ungeniert die "wooh-ohh-ooh-oh"-Chöre aus MAIDENs 'The Wicker Man' übernommen.

Doch genug gelästert. In der jüngeren Vergangenheit hatte ich dem True Metal den Rücken gekehrt; irgendwie gab es nichts Neues und schon gar nichts Aufregendes. Doch mit "The Warrior's Code" werde ich wieder eingefangen. Denn auch wenn GLORYFUL vieles kopieren, muss man den Jungs eines bescheinigen: Sie haben einfach klasse Songs am Start, bei denen alles stimmt. Fette Chöre, mitreißende Melodien und vor allem Refrains, die sich in den Gehörgängen festfressen; dazu gediegene Härte, unterstützt durch tonnenhaft Doublebass und natürlich ausgedehnte Gniedelsoli. Und zu all dem etwas, was viele Bands vermissen lassen: Leidenschaft. Perfekt fügt sich das Intro ins Gesamtbild, das richtig Stimmung macht und Spannung für die Platte aufbaut. Und zwischen all den flotten Stampfern findet sich mit 'Chased In Fate' in der Mitte der Scheibe eine überaus gelungene Powerballade. Die Highlights von "The Warrior's Code" sind die MANOWAR-Hommage 'Gloryful's Tale', die einfach nicht mehr aus dem Kopf zu kriegen ist, sowie der bereits erwähnte Titelsong, das vielleicht nur noch von dem mitreißenden 'Far Beyond Time' getoppt wird. Nicht zu vergessen sei hier Sänger Johnny La Bomba, der mit seinem unverwechselbaren Gesang der Platte seinen Stempel aufdrückt.

Sicher ist das ganze klischeehaft und überaus true, aber ist es nicht genau das, was man sich erwartet? Jedenfalls lassen GLORYFUL vergessen, dass MANOWAR derzeit eine weniger kreative Phase haben. "The Warrior's Code" macht Spaß und kann keine Schwächen aufweisen. Für den True Metal-Fan Pflicht!

des

'The Warrior's Code'



Gesamtwertung: 10.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Riddle Of Steel
02. Gloryful’s Tale
03. Heavy Metal - More Than Meets The Eye
04. The Warrior’s Code
05. Evil Oath
06. Chased In Fate
07. Breaking Destiny
08. Far Beyond Time
09. Fist Of Steel
10. Sedna’s Revenge
11. Death Of The First Earth
Band Website: www.gloryful.net
Medium: CD
Spieldauer: 55:33 Minuten
VÖ: 24.05.2013

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