Destruction - Day Of Reckoning | |
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Review von Stradivari vom 01.03.2011 (13555 mal gelesen) | |
Für mich ist Schmier quasi der teutonische Lemmy, und wenn er mit seiner Truppe ein neues Langeisen raushaut, stellt sich grundsätzlich nur die Frage, ob es ein gutes oder ein sehr gutes Album geworden ist. Man weiß bei DESTRUCTION, was man bekommt und genau das - und nichts anderes - will man ja auch. Keine Sperenzchen, keine Experimente, einfach geiler Metal, voll auf die Zwölf. So war es und so ist es. Bereits die ersten Takte von 'The Price' machen eindeutig klar, wofür "Day Of Reckoning" steht. Bodenständiger, erdiger, ursprünglicher Thrash vom Feinsten. Es werden keine Gefangenen gemacht, es gibt nur eine Richtung - vorwärts. Auch bei 'Hate Is My Fuel' gibt es voll auf die Glocke, allerdings etwas gemäßigter, filigraner, was primär an dem sehr abwechslungsreichen Riffing von Sixstringer Mike Sifringer liegt. Gleiches gilt auch für 'Armageddonizer', welches zeigt, das Thrash sehr wohl nicht nur stumpfe Knüppelei sein muss. Bei 'Devil's Advocate' wird die Schlagzahl dann wieder erhöht, ohne jedoch - dank intelligentem Songwriting - in tumbes Gemetzel zu verfallen. Es folgt mein persönlicher Favorit, der Titeltrack 'Day Of Reckoning'. Hier stimmt einfach alles. Härte, gepaart mit einem großartigen, fast hymnischen Refrain sowie, auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen, einer grandiosen Gitarrenarbeit. Tatsächlich eines der besten Stücke auf dem Brutalo-Sektor, das ich seit langem gehört habe. 'Sorcerer Of Black Magic' kann dagegen einfach nur etwas abfallen, was dem Song gegenüber ungerecht sein mag, aber das Bessere ist eben des guten Feind... 'Misfit' stellt im Anschluss dann wieder eine gnadenlose Abrissbirne dar und hier zeigt sich dann auch wieder eine der besonderen Stärken von "Day Of Reckoning". Es werden nahezu alle Facetten des Genres ausgelotet, so dass für Abwechslung gesorgt wird und ein gewisser Spannungsbogen permanent erhalten bleibt. Mit 'The Demon Is God' haben DESTRUCTION dann einen Song am Start, dem außerordentliche Live-Qualitäten attestiert werden müssen. Die schnellen Parts münden in einer einfachen, daher aber eben auch zündenden, Mitgröhl-Hookline in gemäßigterem Tempo. Auch 'Church Of Disgust' verzichtet auf ungezügelte Highspeed-Attacken, glänzt allerdings mit einer grandiosen atmosphärischen Dichte und besitzt erneut starken Wiedererkennungswert. Zum guten Schluss gibt es mit 'Destroyer Or Creator' und 'Sheep Of The Regime' dann noch zwei Titel, die das bisherige Niveau nicht gänzlich halten können, nichtsdestotrotz aber hörenswert und weit davon entfernt sind, lediglich Füller zu sein. Die Eingangsfrage nach gutem oder sehr gutem Album lässt sich leicht beantworten. "Day Of Reckoning" ist eine sehr gute, traditionelle Platte. Nie langweilig oder monoton, dafür auf spielerisch extrem hohen Level, wofür zweifellos auch Vaaver, der polnische Neuzugang an den Kesseln, verantwortlich ist. DESTRUCTION setzen auf ihre bekannten Trademarks und liegen damit völlig richtig, zumal sie sich mit Schmiers legendärer Stimme und einem überragenden Mike an der Klampfe deutlich von der breiten Masse abheben können. Bravo! P.S.: Den Sammlern in der Leserschaft sei die Limited Edition ans Herz gelegt, welche als Bonustrack eine Coverversion des DIO-Klassikers 'Stand Up And Shout' enthält. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01.) The Price 3:39 02.) Hate Is My Fuel 4:24 03.) Armageddonizer 4:09 04.) Devil´s Advocate 4:18 05.) Day Of Reckoning 3:58 06.) Sorcerer Of Black Magic 4:25 07.) Misfit 4:26 08.) The Demon Is God 5:11 09.) Church Of Disgust 4:05 10.) Destroyer Or Creator 3:09 11.) Sheep Of The Regime 4:59 | Band Website: www.destruction.de Medium: CD Spieldauer: 46:43 Minuten VÖ: 18.02.2011 |
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