Onslaught - Generation Antichrist | |
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Review von Damage Case vom 18.08.2020 (10798 mal gelesen) | |
Die spinnen, die Briten. So einst ein übergewichtiger Gallier. Was hat dieses Comic-Zitat mit den, ja äh, Briten ONSLAUGHT zu tun? Nun, das 1982 einst als Punkband gegründete Thrashkommando räumt auf seinem siebten Langeisen völlig unerwartet so ziemlich alles ab, was in den letzten Jahren dies- und jenseits des Atlantiks im Bereich des klassischen Thrash Metals veröffentlicht hat. Müssen das Debüt "Power From Hell" (1985) und das fuirose Comeback "Killing Peace" (2007) nach fast zwanzig Jahren Funkstille schon mindestens als Semi-Klassiker des Genres bezeichnet werden, so setzt "Generation Antichrist" heuer dem Schaffen rund um Gitarrist, Bandleader und einzig verbliebenem Urmitglied Nige Rockett die Krone auf. Aber der Reihen nach. Der Ausstieg von Ur-Sänger Sy Keeler Anfang 2020 schien ein böses Omen zu sein. Doch es geschah das Unmögliche: Neu-Shouter David Garnett ersetzt Keeler nicht nur, nein, er macht ihn mit seiner Energie und seiner mitreißenden Performance gänzlich vergessen. Er verleiht den neun Songs sowie dem runderneuerten Lineup Richtung, Wucht und Charme. Mal beschwörend, mal kreischend, mal keifend, mal schreiend - so geht Thrash-Shouter. Das Doublebass-Drumming von James Perry tut sein Übriges, um die massenhaft vorhandenen Weltklasseriffs zur Geltung zu bringen. Hinzu kommen intelligentes und abwechslungsreiches Songwriting, durch eine wuchtige Produktion und sauberen Mix von Daniel Bergstrand meisterhaft in Szene gesetzt. Damit war nach sieben Jahren Albumpause seit dem etwas hüftlahmen "VI" (2013) nicht mehr zwingend zu rechnen. Obwohl die alten Formeln und Zutaten verwendet wurden, klingt hier nichts altbacken oder verstaubt. TESTAMENT und DEATH ANGEL sollten neben der neuen LAMB OF GOD unbedingt auch mal hier ganz genau hinhören, bevor sie sich noch ein weiteres Mal wiederholen. Fazit: Wer seinen Thrash Metal in der Schnittmenge von SLAYER, EXODUS, DEATH ANGEL und SODOM gerne wuchtig und junggeblieben haben möchte - bitte unbedingt zu "Generation Antichrist" greifen. Hier stimmt alles. Alter Falter! Drei Anspieltipps: 'Bow Down To The Clowns' hackt dir mit einer Präzision auf der Schädeldecke herum, dass Du diesen Song so schnell nicht mehr vergisst. Der groovende Titelsong - ein Werk, wie die übermächtigen SLAYER ihn nicht besser hinbekommen hätten. Mit dem von einem 'Iron Fist'-Basslauf eingeleiteten finale Kracher 'A Perfect Day To Die' zollen die MOTÖRHEAD-Fans einem ihrer größten Einflüsse mit einer wuchtigen Eigenkomposition Tribut. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Rise To Power 02. Strike Fast Strike Hard 03. Bow Down To The Clowns 04. Generation Antichrist 05. All Seeing Eye 06. Addicted To The Smell Of Death 07. Empires Fall 08. Religiousuicide 09. A Perfect Day To Die | Band Website: www.onslaughtfromhell.com Medium: CD Spieldauer: 37:53 Minuten VÖ: 07.08.2020 |
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