Combichrist - CMBCRST

Review von Damage Case vom 04.07.2024 (528 mal gelesen)
Combichrist - CMBCRST Stampfende Elektrobeats, schräge Samples, programmiert (aber metallisch) klingende Gitarren. Das ist ist mit Sicherheit nicht der Sound, den ihr auf dieser Webseite klassischerweise rezensiert bekommt. Doch es lohnt sich, COMBICHRIST ein Ohr zu schenken und ihren aggressiven Industrial Metal anzuchecken. Für alle, die MARILYN MANSON, DIE KRUPPS, ROB ZOMBIE, RAMMSTEIN, POWERMAN 5000, MINISTRY, aber auch Techno etwas abgewinnen können, sind die wandelbaren US-Amerikaner wahrscheinlich nicht einmal Unbekannte. Denn "CMBRST" ist bereits das zehnte Album der 2003 gegründeten Formation. Was vor gut 20 Jahren als beinahe rein elektronisches Projekt begann, entwickelte sich über die Jahre zu einer immer mehr gitarrenlastigen Variante des Dancefloor Sounds. Tanzbar und dunkel blieben COMBICHRIST über ihre komplette Karriere, inzwischen ist die Hit-Dichte an beinahe klassisch aufgebauten Songs jedoch so hoch, dass auch tolerantes Rock-Publikum zur Musik des gebürtigen Norwegers Andy LaPlegua & Co. ordentlich Party machen kann - solange man es verkraftet, dass hier der Technobeat regiert, sowie die Musik allzu häufig sehr deutlich nach den vorgenannten Vorbildern klingt und sich reichlich bei diesen bedient ('D For Demonic' klingt schon krass wie von Al Jourgensen programmiert, aber dennoch alles andere als schlecht!). Das Coverartwork kokettiert gekonnt mit den leichten Gothic-Einflüssen dieses recht düster geratenen Werks. Man darf nur nicht glauben, mit "CMBCRST" ein Album der SISTERS OF MERCY zu erwerben.

Fazit: In Summe ist "CMBCRST" vielleicht ein paar Songs zu lang geworden (es existiert sogar eine 2-CD-Version mit neun Bonustiteln), aber zumindest für eine Dreiviertelstunde ist der Sound gut hörbar und macht ordentlich Laune. Allerdings fällt das Album nicht nach hinten ab, sondern die kleinen Filler befinden sich über das gesamte Album verteilt, sodass man das Album dennoch ohne große Magengeschwüre bis zur letzten Note von 'Violence Solves Everything PTII (The End Of A Dream)' durchhören kann, um danach die persönlichen Skip-Kandidaten zu vermerken.

Anspieltipps: Die Single 'Heads Off' ist ein fetter Stampfer inklusive Mördergroove. 'Not My Enemy', ebenfalls mit einem Video ausgekoppelt, hat einen astreinen 90er-Gothic-Schlag, der diesem düsteren Epos sehr gut steht. Die dritte Single 'Planet Doom' täuscht mit ihrer Platzierung am Ende des Albums den Status eines Fillers vor, reißt jedoch trotz einer Laufzeit von über fünf Minuten ordentlich mit.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Children Of Violence
02. D For Demonic
03. Heads Off
04. Only Death Is Immortal
05. Compliance
06. Northern Path
07. Through The Ravens Eyes
08. Wolves Eating Wolves
09. Not My Enemy
10. Modern Demon
11. Planet Doom
12. Sonic Witch
13. Violence Solves Everything PTI
14. Violence Solves Everything PTII (The End Of A Dream)
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 64:18 Minuten
VÖ: 17.05.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten