Ministry - AmeriKKKant | |
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Review von Eddieson vom 20.03.2018 (8287 mal gelesen) | |
Dass das Feindbild Nummer eins von Al Jourgensen sein Heimatland ist, ist mittlerweile ja kein Geheimnis mehr und nun mit Donald Trump an der Spitze, der ja nun wirklich jede Menge Öl in das MINISTRY-Feuer gießt, ist die Zielscheibe gleich noch mal um das Doppelte gewachsen. Da war es doch klar, dass sich der MINISTRY-Mastermind früher oder später zu Wort meldet. Mit "Amerikkkant" tut er das nun endlich und schon das Cover spricht Bände. Miss Liberty, die sich fremdschämend die Hand vor das Gesicht hält (Facepalm), ob der Tragödie, die sich da momentan in den USA abspielt. Dazu der etwas provokante Titel "Amerikkant", wobei die drei "K" ja für eine bekannte rassistische Gruppierung stehen, die vor allem in den USA leider immer noch gegenwärtig ist. Doch kommen wir zur Musik, die das neue MINISTRY-Album zu bieten hat. Das Intro, das mit den bekannten Worten des aktuellen Präsidenten bestückt ist, durch die Geige, und dem direkt folgenden 'Twilight Zone' eröffnet das Album schon mal in düsterer Atmosphäre. Man kennt es von MINISTRY nicht anders, die Songs sind vollgepackt mit Samples. Klar, die aktuelle Regierung, bzw. der amtierende Präsident bietet jede Menge geistigen Dünnpfiff, der von Künstlern verbraten werden will. Da sind MINISTRY bei weitem nicht die Einzigen. Aber Al Jourgensen und Gefolge machen das auf ihre Weise. Bedienen sich nebenbei an dicken Riffs, elektronischen Einflüssen und den heiseren Vocals des Masterminds. Dass die Songs da mal die 8-Minutenmarke überschreiten, liegt da irgendwie in der Natur der Sachen. Auch 'Victims Of A Clown' ist einer dieser Longtracks. Hier bedient man sich übrigens nicht nur bei Trump, sondern Charlie Chaplin als der "Der Große Diktator" ist hier federführend. Ein echtes Highlight bietet 'We're Tired Of It'. Eine etwas über zwei Minuten dauernde Thrash-Nummer, die mal ordentlich nach vorne geht, während 'Wargasm' wieder in den gewohnten MINISTRY-Doom zurückfällt und den Hörer in die Wasteland-Endzeitstimmung ziehen möchte. Natürlich ist der allumfassende und bekannte Industrial-Sound von MINISTRY immer gegenwärtig. Wie schon gesagt, die Samples haben viele andere Künstler auch schon genutzt, da sind MINISTRY wahrlich nicht die Ersten. "Amerikkkant" nun wahrlich kein absolut außergewöhnliches Album ist, denn dazu passiert hier zu viel Gewöhnliches. Es ist kein schlechtes Album, das MINISTRY hier abliefern, versteht mich nicht falsch, dennoch ist man hier auf Nummer sicher gegangen, aber mit etwas mehr Mut in manchen Ecken wäre da sicher noch mehr drin gewesen. Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. I Know Words 02. Twilight Zone 03. Victims Of A Clown 04. TV 5-4 Chan 05. We're Tired Of It 06. Wargasm 07. Antifa 08. Game Over 09. Amerikkka | Band Website: www.ministrymusic.org Medium: CD Spieldauer: 48:02 Minuten VÖ: 09.03.2018 |
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