Dynazty - Titanic Mass | |
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Review von Stormrider vom 17.05.2016 (7116 mal gelesen) | |
"Titanic Mass" ist bereits das fünfte Album der Schweden DYNAZTY. Dass sie bis dato jedoch noch kein größeres Publikum ihr Eigen nennen können, dürfte unter anderem zu einem Großteil der Tatsache geschuldet sein, dass man sich mit jedem Album stilistisch verändert hat, was es den Fans ja häufig eher schwer macht, sich langfristig an eine Band zu binden. Nennen wir das mal das Anti-RUNNING WILD-Syndrom. Zwar ist man nicht gerade vom Nu Metal zum Black Metal gewechselt, aber vom einstigen AOR-lastigen Glam der ersten Alben, hin zum melodiösen Power Metal auf dem Vorgänger "Renatus" oder dem nun nochmal um einen Härtegrad angezogenen "Titanic Mass" ist es doch ein Sprung. Ich muss sagen, einer der mir gut gefällt, denn der aktuelle Sound steht der Band ausgezeichnet. Wer wird also mit dem aktuellen Output des Quintetts schnell und problemlos Freundschaft schließen? Alle die, die ihren Power Metal ohne allzu viel Keyboardkitsch und lieber mit schnittigen Riffs garniert mögen und dennoch nicht auf einprägsame Gesangsmelodien und catchy Refrains verzichten wollen, denn das haben DYNAZTY drauf. Schon der Opener 'The Human Paradox' schraubt sich direkt langfristig in die Hirnwindungen und wenn auf 'Untamer Of Your Soul' die Riffgewalt nochmal angezogen wird und fast schon ins Thrashige rutscht, dann fühlen sich alle Headbanger, die auf traditionellen Schweden Power Metal stehen, sehr schnell heimisch. Die Reminiszenzen an die eigene Vergangenheit und den Glam schimmern dabei aber weiterhin immer mal wieder durch, und die grandiosen H.E.A.T lunzen mehr als einmal um die Ecke. Insbesondere in der Phrasierung der Vocals von Sänger Nils Molin, der daneben aber noch ein gewisses rauchiges Timbre einfließen lässt. Überhaupt sind die Vocals, neben dem Riffing, einer der großen Pluspunkte auf "Titanic Mass". Leider kann das Album die in der ersten Albumhälfte aufgenommene Fahrt nicht über die komplette Distanz halten. Nicht, dass 'The Beast Inside' oder 'Crack In The Shell' schlecht wären. Nein, das sind sie gewiss nicht, aber sie sind eben nicht ganz so kraftvoll und dabei gleichzeitig so eingängig. Zum Abschluss gibt es dann auch noch die Quoten-Powerballade, 'The Smoking Gun', und auch hier gilt: schlecht wäre anders, aber so richtig geht sie nicht an mich ran. Und so bleibt für das von Peter Tägtgren gewohnt kraft- und druckvoll produzierte Album festzuhalten, dass DYNAZTY definitiv wissen, wie man Power Metal in der Tradition skandinavischer Großmeister wie TAD MOROSE, PRETTY MAIDS und MORGANA LEFAY (das aber nur in den härtesten Momenten von "Titanic Mass") sowie Glam im Sinne der THE POODLES miteinander verbindet. Wenn man das Qualitätslevel des Eröffnungsquartetts über die komplette Albumdistanz aufrechterhalten hätte, es hätte noch 'nen satten Blutstropfen mehr gegeben. So bleiben starke acht Tropfen stehen, verbunden mit der Hoffnung, dass DYNAZTY nun langsam ihren Stil gefunden haben und sich in diesem eine breitere Fanbasis erspielen können, als es mit dem Genrehopping in der Vergangenheit möglich war. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01.The Human Paradox 02. UntamerOf Your Soul 03. Roar Of The Underdog 04. Titanic Mass 05. Keys To Paradise 06. I Want To Live Forever 07. The Beast Inside 08. Break Into The Wild 09. Crack In The Shell 10. Free Man's Anthem 11. The Smoking Gun | Band Website: www.dynazty.com Medium: CD Spieldauer: 46:38 Minuten VÖ: 15.04.2016 |
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