Hard - Time Is Waiting For No One

Review von InsaneBrain vom 09.05.2010 (8758 mal gelesen)
Hard - Time Is Waiting For No One Obwohl erst 2004 gegründet kommt das Anhören der Musik von HARD aus Ungarn immer einer kleinen Zeitreise gleich, viel klassischer geht es im Bereich des Melodic Hard Rock eigentlich nicht mehr. Das gilt auch für deren aktuelles Album "Time Is Waiting For No One", auch hier sind keine modischen Überraschungen zu erwarten.

Wirklich klassische Musik aus dem Rockbereich zu machen, ist immer eine etwas zweischneidige Sache. Zum einen ist man so natürlich der Liebling all jener, denen es nicht klassisch genug sein kann und denen die ganze neumodische Rockmusik viel zu poppig ist. Auch die meisten in dieser Hinsicht liberaleren Hörer lassen sich von gutem, alten Rock durchaus überzeugen. Die Gefahr ist aber, zu verstaubt oder wie eine Kopie zu klingen, da sich dann die geneigten Hörer ganz schnell wieder abwenden. HARD machen in dieser Hinsicht aber so gut wie alles richtig. Der Sound klingt sehr klassisch, das gilt sowohl für die sehr rockigen Stücke als auch für die gehäuft auftretenden genretypischen Balladen. Überwiegend wechseln sich diese beiden Varianten ab, was Abwechslung erzeugt, ohne dabei wie ein Bruch in der Musik zu wirken.

Ordentlich Eingängigkeit steckt vor allem in den rockigeren Songs, so dass man sofort mitgehen möchte. Bis auf kleine, etwas langatmig geratene Stellen, kommt keine Langeweile auf. Außerdem sind die Songs sehr unterschiedlich gestaltet, so dass zu keinem Zeitpunkt der Eindruck von Eintönigkeit aufkommt. Auch zu anderen Bands des Genres sind keine direkten Parallelen erkennbar, nur eine leichte Erinnerung an AC/DC wird wach. Die Qualität der Songs ist durchgehend recht hoch, allerdings ist auch nichts dabei, was wirklich vom Hocker haut, auch wenn ein paar Songs mehr als nur ein bisschen in die richtige Richtung gehen.

Die Arbeit an den Instrumenten lässt keine Wünsche offen, die Riffs sind präzise, sehr melodisch gesetzt und weisen einen schönen eingängigen Rhythmus auf. Die Drums passen sich gut an und sorgen für den nötigen Hintergrund. Gut gefällt mir auch der Gesang von Fronter Lodin, der mit seiner rauen und abwechslungsreich eingesetzten Stimme durchweg überzeugt. Auch die Texte sind abwechslungsreich geraten, Langeweile und übertriebene Klischees findet man hier nicht.

Insgesamt hat HARD mit "Time Is Waiting For No One" ein sehr ordentliches Album herausgebracht, das vor allem Fans von klassischem Melodic Hard Rock überzeugen sollte. Leider gibt es trotz der vielen guten Songs keinen wirklichen Hammer, nach dieser Scheibe ist das aber nur eine Frage der Zeit. Für das aktuelle Album gibt es von mir 8 von 10 Punkten, Anspieltipps sind 'Magical pretence' und 'My kind of woman'.

Gesamtwertung: 8.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Nona
02. Time is waiting for no one
03. Shine on me now
04. The pace and the flow
05. 4-leaf clover
06. Magical pretence
07. Black clouds
08. Lonesome loneliness
09. Into the fire
10. My kind of woman
11. Love goes with anything
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 44:43 Minuten
VÖ: 19.02.2010

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten