D-A-D - A Prayer For The Loud | |
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Review von Stormrider vom 15.06.2019 (9844 mal gelesen) | |
Zeit? Wo bitte ist die Zeit geblieben? Ist es wirklich schon wieder acht Jahre her, dass D-A-D ihr letztes Album veröffentlicht hatten? Sei es wie es sei, "A Prayer For The Loud" ist ein Album, welches die Dänen auf gewohntem Niveau zeigt. In diesem Fall ist das natürlich gewohnt hohes Niveau, und während "DIC.NII.LAN.DAFT.ERD.ARK" durch seine etwas düstere Stimmung auffiel, spannt das nun vorliegende zwölfte Album den Bogen in Richtung der Frühphase des Quartetts. Wer also die bandeigenen Klassiker "No Fuel Left For The Pilgrims" oder "Riskin' It All" zu seinen Favoriten im Bandkatalog zählt, der wird auch "A Prayer For The Loud" mögen. Denn neben der einzigartigen und wie immer sehr prägnanten, wenngleich auch gepressten, Stimme von Jesper Binzer sind es vor allem die Gitarren, die wieder mehr Cow-Punk-Einflüsse haben. Die Songs haben mehr von dieser Leichtigkeit der genannten Alben. Recht gut festmachen lässt sich das am Beispiel der Ballade 'A Drug For The Heart', die auf einem Lagerfeuer-Gitarrenmotiv basiert und nicht wie beim Vorgänger ('We All Fall Down' oder 'Your Lips Are Sealed') durch eine düstere Pianountermalung auffällt. Auch die Phase der vermehrten Experimente, wie zum Beispiel auf dem grandiosen "Helpyourselfish", scheint endgültig hinter der Band zu liegen, sodass man sich hauptsächlich auf klassischen Hard Rock besinnt. Es wird sich mit trockenen und staubigen Riffs häufiger an ZZ TOP angelehnt, und 'Musical Chairs' versprüht einen sehr deutlichen MOTÖRHEAD-Touch. Besonders oft wird aber das eigene Schaffen und die selbst gesetzte Duftmarke aufgegriffen, natürlich ohne eine billige Kopie der Vergangenheit zu sein, wie im gar nicht mal so bluesigen 'The Sky Is Made Of Blues', dem eingängigen und nach vorne treibenden Opener 'Burning Star', dem intensiven Titeltrack oder dem mit typischem D-A-D-Humor versehenen 'Happy Days In Hell'. Ein ganz großer Kracher der Marke 'Sleeping My Day Away', 'Jihad', 'A Laugh And A Half' oder 'Grow Or Pay', um die Hits der Frühphase aufzugreifen, an der sich "A Prayer For The Loud" aufgrund seiner Ausrichtung messen lassen muss, ist zwar nicht vertreten, aber den Großteil der hard-rockigen Konkurrenz stecken D-A-D auch heute noch problemlos in die riesige Bassdrum. Fans machen mit dem Album naturgemäß nichts falsch, und die Band selbst zeigt, dass sie weiterhin bereit ist, mit VOLBEAT um die Vorherrschaft des dänischen Rockthrons zu konkurrieren, zumindest was die musikalische Substanz anbelangt. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Burning Star 02. A Prayer For The Loud 03. Nothing Ever Changes 04. The Sky Is Made Of Blues 05. The Real Me 06. No Doubt About It 07. A Drug For The Heart 08. Musical Chairs 09. Time Is A Train 10. Happy Days In Hell 11. If The World Just | Band Website: www.D-A-D.dk Medium: CD, LP Spieldauer: 44:32 Minuten VÖ: 31.05.2019 |
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