Circle II Circle - Reign Of Darkness | |
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Review von Stormrider vom 11.11.2015 (6167 mal gelesen) | |
Ein Schelm wer Böses dabei denkt, dass der Release des aktuellen CIRCLE II CIRCLE-Albums, "Reign Of Darkness", geschickt hinter die unglaublich pompöse, aber natürlich dennoch tränentreibende, SAVATAGE-Reunion in Tateinheit mit einem noch pompöseren TSO-Gig auf den beiden Hauptbühnen auf dem diesjährigen Wacken terminiert wurde. Aber auch Musik ist eben nicht nur Emotion, sondern auch "Moneymaking Business". Da "Reign Of Darkness" aber nun schon das siebte Album ist, das CIRCLE II CIRCLE seit 2003 veröffentlicht haben, kann man der Band um Zak Stevens durchaus attestieren, dass man sich, zumindest rein geschäftlich, schon lange vom übergroßen Schatten der SAVA-Familie gelöst und das eigene Banner in der Szene etabliert hat. Musikalisch blitzen aber trotzdem immer mal wieder Alben wie "The Wake Of Magellan" durch. Aber das darf natürlich sein, denn immerhin hat Zak auf fast allen Klassikern der zweiten SAVATAGE-Generation gesungen. Geht man etwas mehr ins Detail, als nur über die bloße Stimme zu vergleichen, dann stellt man schnell fest, dass CIRCLE II CIRCLE 2015 eine ganz Nummer härter agieren, als das früher der Fall war. 'Deep Within' und 'Taken Away' erreichen, insbesondere in den Riffs bzw. der Double Bass, für die Band neue Härtegerade, aber nicht nur hier hat sich die Band auf ein neues Niveau gehievt, sondern auch in den Songstrukturen und den Arrangements sowie den kleinen Details, die es immer wieder zu entdecken gibt. Insofern kann man schon behaupten, dass der progressive Anteil, hier im Sinne von technischen Feinheiten und Kabinettstückchen zu verstehen, deutlich zugenommen hat. Man könnte fast das Klischee bemühen, dass CIRCLE II CIRCLE sowohl ihr härtestes, als auch softestes Album seit dem famosen Debütalbum, "Watching In Silence", gelungen ist, denn die abschließende hauptsächlich vom Piano getragene Ballade, 'Solitary Rain', lässt das Album vergleichsweise sanft ausklingen. Leider ist der Sound auf dem Elftracker etwas zu matschig und dumpf geraten, was das Album einen Blutstropfen kostet. Denn diese Art Musik muss, meines Erachtens nach, klar und differenziert produziert sein, sodass man die vielen Details auch heraushören und würdigen kann. In Summe ist "Reign Of Darkness" ein progressives Power Metal Album geworden, das neben der weiterhin unbestrittenen Sangeskunst eines Zak Stevens auch aus technischer und songwriterischer Sicht eine Klasse höher angesiedelt ist, als die Alben drei bis fünf der Band. Die Qualitätsmesslatte der SAVA-Alben, die Mr. Stevens veredelt hat, erreichen CIRCLE II CIRCLE aber weiterhin nicht. Ok, das ist zugegebenermaßen auch eine Herkulesaufgabe. Den familieninternen Vergleich mit dem kürzlich erschienenen Soloalbum von Chris Caffery gewinnt "Reign Of Darkness" allerdings relativ locker. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Over-Underture 02. Victim Of The Night 03. Untold Dreams 04. It's All Over 05. One More Day 06. Ghost Of The Devil 07. Somewhere 08. Deep Within 09. Taken Away 10. Sinister Love 11. Solitary Rain | Band Website: www.circle2circle.net Medium: CD Spieldauer: 46:09 Minuten VÖ: 16.10.2015 |
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