Machine Head - Unto The Locust

Review von Baterista vom 23.09.2011 (10256 mal gelesen)
Machine Head - Unto The Locust Es gibt nicht viele Bands, die es über all die Jahre schaffen, kontinuierlich ganz oben zu schwimmen und trotz diverser persönlicher Tiefschläge immer wieder hervorragende Alben zu liefern. MACHINE HEAD ist eine dieser Bands und mit ihrem neuesten Werk "Unto The Locust" zeigen die 4 Herren aus Oakland/California mal wieder, wie man es richtig macht. Ich sollte wohl besser sagen, sie zeigen wie gut Metal sein kann.

Das neue Album kann ich nur als atemberaubend bezeichnen. Beim ersten Hören ging es mir wie damals, als ich zum ersten Mal "Burn My Eyes" gehört habe: Yeeha, ist das geil!! Dabei ist die Musik so komplex, dass sie beim ersten Mal gar nicht vollständig erfasst werden kann. Und trotz dieser Komplexität reißt es sofort mit. Allein der dreiteilige Opener 'I am Hell' ist schon so dermaßen gut, dass mir die Kinnlade nach unten geklappt ist. Dreiteilig deshalb, weil der Song immerhin 8:26 Minuten lang ist, die sich auf die Parts I 'Sangre Sani' - II 'I Am Hell' - III 'Ashes To The Sky' verteilen. Es geht mit Chorälen los und entlädt sich dann in einem Metalgewitter, das zwar sehr MACHINE HEAD ist, jedoch gleichzeitig anders als alles, was man bisher von ihnen gewohnt war. Diese frühe Erkenntnis lässt sich im Prinzip auf das ganze Album übertragen. Schade, dass es nur 7 Songs geworden sind. Die sind dafür jedoch umso großartiger gelungen. 'Locust' z.B. hat echtes Metal-Hitpotenzial und 'The Darkness Within' ist für mich der beste, weil emotionalste Song des Albums. Ich bin ein mucho grande MACHINE HEAD-Fan und wäre wahrscheinlich schon glücklich, wenn es einfach "nur" die typische, eigene Note von Rob Flynn und Phil Demmel wäre, die aus den Boxen schallt. Aber nun gibt es eine perfekte Symbiose zwischen dem klassischem Speed-Thrash-Metal der 80er und MACHINE HEAD - da bleiben nur Seufzen und Glückseligkeit.

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass "Unto The Locust" zu einem Referenz-Album des modernen Metal werden kann. Für mich ist es das bereits. In jedem Fall hat die Band es geschafft, sich auf die nächst höhere musikalische Schaffensebene zu katapultieren und das, was sich mit "The Blackening" bereits ankündigte, eindrucksvoll zu vollenden. Chapeau!

Fazit: Ich dachte schon, dass das Jahr 2011 kein Top-Lieblings-Knaller-Album für mich bereit halten würde. Dank MACHINE HEAD ist dies nun nicht mehr so. "Unto The Locust" hat alles was ein 10 Punkte-Album für mich haben muss - Innovation, Spielkunst, Spaß und Inspiration. Ich bin versucht zu sagen: "Die gehen bis 11!"

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. I Am Hell (Sonata in C #)
02. Be Still And Know
03. Locust
04. This Is The End
05. The Darkness Within
06. Pearls For Swine
07. Who We Are
Band Website: www.machinehead1.com
Medium: CD
Spieldauer: 48:52 Minuten
VÖ: 23.09.2011

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Mir persönlich hat der Vorgänger besser gefallen. Wie soll ich sagen, bei "The Blackening" fand ich die Sache insgesamt runder. Mir fehlt auf "Unto The Locust" der wirkliche Hit, also für mich. "Locust" z.B. gefällt mir persönlich gar nicht. Und die anderen Nr. ziehen sich für mein Empfinden zu sehr. Ja, auch "The Blackening" brauchte eine Eingewöhnugszeit. Bei diesem Album hat sich meine Meinung seit dem 1. Hören nicht großartig geändert.
6/10   (06.06.2012 von Mr.Melkor)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten