Callenish Circle - My passion // your pain

Review von Souleraser vom 16.04.2003 (9889 mal gelesen)
Callenish Circle - My passion // your pain Das Artwork der CD hat schon was. Eine Mischung aus der brutalen Surrealität des Thrillers "The Cell" und steriler, mechanischer Atmosphäre. Wenn nun die Musik auch noch mithalten kann...

Nun, gleich vorab: Sie kann.
Ich dachte eigentlich, einiges an "alten Bands" im Death/Thrash-Bereich zu kennen, was für mich interessant sein könnte, aber hier wurde ich eines besseren belehrt. Callenish Circle erschienen erstmals 1992 auf der Bildfläche und durch diverse Line-Up-Wechsel hindurch ist nun mehr nur noch Patrick Savelkoul (vo-kills) von der Originalbesetzung erhalten. Und der hat das richtige getan, sich nicht entmutigen zu lassen, sondern dran zu bleiben, denn: Sein Geschreigrunze gehört mit zum Besten, was mir in diesem Subgenre je über den Weg gelaufen ist.

"My passion // your pain" wurde - wie auch der Vorgänger "Flesh-Power-Dominion" - von Andy Claasen (Ex-Holy Moses) abgemischt und wieder auf Metalblade veröffentlicht. Nun, ganz offensichtlich haben sich da "zwei" gefunden, denn das Album klingt einfach grandios.
Die Band versteht ihr Handwerk und der Mixmeister braucht sich nicht dahinter verstecken.

Die Wurzeln von Callenish Circle liegen im Bereich der Coversongs, bevorzugt u.a. Death und Bolt Thrower und diese Einflüsse werden auch deutlich, ohne dass Callenish Circle sich den Vorwurf machen lassen müssten, abzukupfern oder gar zu klauen. Allerdings hat man sich auch das beste von allem rausgepickt, denn von der stumpfen Monotonie eines Bolt Thrower-Albums ist "My passion // your pain" meilenweit entfernt. Eher fühlt man sich tatsächlich an God Dethroned erinnert, deren Bertus Westerhuis seinerzeit den Zweitling der Band abmischte oder phasenweise sogar an Cannibal Corpse.

Einziger Kritikpunkt den ich vorzubringen habe: Die kurze Spielzeit. Wenn das Album nach knapp 48 Minuten zu Ende geht, dann wünscht man sich verzweifelt ein paar versteckte Bonustracks.
Halb so wild allerdings, denn auch nach dem x-ten Hören wird das Album dank der wirklich abwechslungsreichen Songs mit Sicherheit nicht langweilig.

Callenish Circle kombinieren astreinen thrash-lastigen Death Metal mit rockenden Melodien, durchsetzen das mit Vo-Kills, die ihre Bezeichnung wirklich verdienen und beleben es mit ihrer förmlich greifbaren Spielfreude.

Bei den 10 Songs gibt es keinen Aussetzer, weshalb ich es mir auch spare, einen hervorzuheben und die anderen dadurch zurückzusetzen. Ein durchweg hochklassiges Album, ohne jeden Zweifel.

Beschliessen möchte ich das Review mit einem Filmzitat, welches Callenish Circle passenderweise in den Song "My hate unfolds" einfliessen liessen und welches "American Psycho" entstammen müsste (man berichtige mich, wenn ich irre): "In fact, I want my pain to be inflicted on others". Meine Herren, wenn euer Schmerz so aussieht, dann bitte fügt uns mehr davon zu!


Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. Soul Messiah
02. Dwelling in disdain
03. Forsaken
04. What could have been...
05. This truculent path
06. My hate unfolds
07. Misled
08. My passion //
09. Conflicts
10. // Your pain
Band Website: www.callenish-circle.com
Medium: CD
Spieldauer: 45:18 Minuten
VÖ: 05.05.2003

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