The Grandmaster - Black Sun | |
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Review von Metal Marcus vom 20.02.2024 (7697 mal gelesen) | |
Mit "Black Sun" präsentiert uns Frontiers Records das zweite Album von THE GRANDMASTER, der neuen Band rund um den EDGUY-Gitarristen Jens Ludwig. Neben dem Mann aus Fulda ist natürlich auch eine der Allzweck-Waffen von Frontiers mit von der Partie: Alessandro Del Vecchio. Der italienische Multi-Instrumentalist zeigt sich für den Bass, die Keyboards und den Löwenanteil des Songwritings verantwortlich. Während Mirko DeMaio weiterhin den Platz hinter den Drums einnimmt, präsentiert man uns mit Per Johansson auf dem zweiten Album bereits den zweiten Sänger. Johansson ist im Bereich des melodischen Metal und Hardrock kein Unbekannter und drückt dem Material gekonnt einen eigenen Stempel auf. Dennoch umweht auch das zweite Album der Hauch des Projektcharakters. Wie bereits geschrieben, geht das Songwriting in großen Teilen auf das Konto Del Vecchios, der ohne Frage fantastische Songs schreiben kann, wie er jüngst bei seiner Stammband EDGE OF FOREVER unter Beweis gestellt hat. Ihm zur Seite stand bei den meisten Songs Brett Jones, der beim ersten Album von THE GRANDMASTER auch für die Pre-Production mitverantwortlich war. Jens Ludwig, auf den im Zusammenhang mit der Band stets hingewiesen wird, hat nur an einem Song mit komponiert, überzeugt dafür aber durch seine eigene, stets geschmackvolle Art, Soli zu spielen. Wenngleich Ludwig in meiner Erinnerung zwar nicht als Gitarrenheld gilt, so hat er doch seinen ganz eigenen Sound. An dieser Stelle sei auch noch der Hinweis gestattet, dass die Soli meist auch eher kurzer Natur sind, aber dennoch oft den kleinen Unterschied ausmachen. Dies reicht in Summe aber in meinen Ohren nicht aus, um das Album nennenswert aus dem durchschnittlichen Bereich zu retten. Dabei startet "Black Sun" mit drei richtig starken Songs: Der Opener und Titeltrack 'Black Sun' beginnt mit schönen Gitarrenläufen und lässt den Hörer durchaus an Ludwigs Band EDGUY denken. Der Refrain bleibt hier ebenso direkt im Ohr, wie beim sich anschließenden 'Watching The End'. Hierbei handelt es sich auch um den einzigen Track, bei dem Ludwig an der Komposition beteiligt war und seine Handschrift hört man heraus. Sicherlich war er nie der Hauptsongwriter bei EDGUY, aber seine Beteiligung hat dem Song hörbar gutgetan und so war es nur konsequent, diese Nummer als erste Single auszukoppeln. 'While The Sun Goes Down' startet balladesk und zurückhaltend, um sich kontinuierlich bis zu einem echten Ohrwurm-Refrain zu steigern. Leider ist die Formel ab diesem Zeitpunkt bekannt und die weiteren Songs ähneln sich in meinen Ohren doch zu sehr, um nennenswert im Gehörgang hängenzubleiben. Schade eigentlich, denn vom Grundsatz sind die Zutaten überaus vielversprechend, aber bei der Menge an Songs, die Del Vecchio komponiert und veröffentlicht, können eben nicht immer Volltreffer dabei sein. Mit der Ballade 'Fly, Icarus Fly' greift man für meinen Geschmack sogar richtig daneben, da der Gesang im Refrain sehr seltsam klingt. Fazit: Leider reichen klangvolle Namen und eine wirklich sehr gelungene Produktion nicht immer aus, um ein Album aus dem Mittelmaß zu heben. Der Sängerwechsel zum zweiten Album hat auch einen leichten Beigeschmack, sodass sich THE GRANDMASTER mit ihrem Zweitwerk für mich nicht vom Projektcharakter lösen können. Da das starke Niveau der ersten drei Songs nicht über die volle Distanz gehalten werden kann, verspüre ich auch nicht den Impuls, bei dem Album auf Repeat zu drücken. Schade, da ich sowohl Jens Ludwig als auch Alessandro Del Vecchio als Musiker und Künstler sehr schätze. Fans des melodischen Metal können aber auf jeden Fall ein Ohr riskieren, ebenso wie jeder, der generell die Veröffentlichungen des Labels mag. EDGUY-Fans kann man die Scheibe allerdings nur bedingt empfehlen. Anspieltipps: 'Black Sun', 'Watching The End', und 'While The Sun Goes Down'. Gesamtwertung: 5.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Black Sun 4:58 02. Watching The End 5:00 03. While The Sun Goes Down 5:23 04. Learn To Forgive 4:30 05. Heaven's Calling 4:11 06. Something More 4:23 07. Fly, Icarus Fly 3:36 08. I'm Alive 3:59 09. What We Can Bear 4:46 10. Soul Sacrifice 3:29 11. Into The Dark 5:19 | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 49:33 Minuten VÖ: 12.01.2024 |
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