Astral Doors - Notes From The Shadows

Review von Stormrider vom 16.09.2014 (8008 mal gelesen)
Astral Doors - Notes From The Shadows "Notes From The Shadows" ist bereits das siebte ASTRAL DOORS-Album in elf Jahren. Veröffentlichungsfaulheit kann man den Schweden also definitiv nicht vorwerfen. Vielleicht ist aber auch genau das die Achillesferse der Band. Denn, um das Fazit mal bereits vorweg zu nehmen, so einen richtigen "Wow"-Effekt hat man bei den elf Songs nicht. Dass dieser nicht im Sinne einer musikalischen Weiterentwicklung zu erwarten war, überrascht nicht wenn man sich die Diskographie ansieht, respektive anhört. So gibt es natürlich auch auf dem siebten Album klassisch geprägten Hard Rock und Metal, der sich insbesondere an allen Schaffensphasen von Ronnie James DIO (R.i.P.) orientiert und technisch versiert vorgetragen wird. Was aber den meisten Songs anhängt, ist eine gewisse Beliebigkeit, sodass viele Songs relativ identitätslos durch die Boxen drücken. Da auch textlich die Spanne, wie bei ASTRAL DOORS üblich, aus Religion, Fantasy und Rock-Klischee-Lyrics besteht, fällt es schwer dieses Album wirklich von den anderen sechs zu unterscheiden, oder ihm eine gewisse Eigenständigkeit zuzusprechen.

Klingt jetzt alles irgendwie negativ, aber am schwierigsten sind immer die Alben zu rezensieren, die nicht wirklich schlecht sind, aber gefühlt eben doch viel Potenzial verschenken. Versteht mich daher nicht falsch, "Notes From The Shadows" ist mitnichten ein schlechtes Album. Es gibt hier richtig coole Rocker, die allen Hard Rock-Jüngern problemlos das Ohrenschmalz aus den Gehörgängen spülen. Neben 'The Last Temptation Of Christ' und 'Disciples Of The Dragon Lord' kann der Neunminüter 'Die Alone' eine Marke setzen und auch 'Walker The Stalker' hat einen richtig dicken Groove, der unweigerlich zum Headbangen animiert, so man denn über die Lyrics hinweg hört, die hier schon hart an der Erträglichkeitsgrenze kratzen. Alles in allem ist das Songmaterial aber leider etwas zu beliebig ausgefallen und die Band verlässt sich zu sehr auf die grandiose Stimme von Nils Patrik Johansson. Diese thront wie immer über allem und steckt weiterhin 99% der Sänger im Genre problemlos in die Tasche, was aber dazu führt, dass sich ASTRAL DOORS kaum aus ihrer Komfortzone bewegen und sich auf diesen immer wieder einsetzbaren Joker verlassen.

Fans von klassischen Rock-Sängern, die gerne ein paar neue Songs hören möchten, dabei aber am liebsten möglichst viele Überschneidungspunkte zu ihren alten Faves suchen, die finden auf "Notes From The Shadows" knapp 50 Minuten genau das. Dabei bleibt ein Großteil der Songs jedoch zu wenig zwingend und man setzt das vorhandene technische Potenzial nicht konsequent genug im Songwriting um. In Summe also ein Album, dem man innerlich gerne eine höhere Bewertung zukommen lassen möchte, das aber neben der Gesangsleistung zu wenig wirklich Herausragendes zu bieten hat. Sich nur auf die hochklassigen Vocals zu verlassen ist jedoch in der monatlichen Veröffentlichungsflut zu wenig.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. The Last Temptation Of Christ
02. Disciples Of The Dragon Lord
03. Wailing Wall
04. Shadowchaser
05. Die Alone
06. Hoodoo Ceremony
07. Southern Conjuration
08. Walker The Stalker
09. Desert Nights
10. In The Name Of Rock
11. Confessions
Band Website: www.astraldoors.com/
Medium: CD
Spieldauer: 49:11 Minuten
VÖ: 29.08.2014

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