Persefone - Spiritual Migration

Review von Lestat vom 11.04.2013 (11155 mal gelesen)
Persefone - Spiritual Migration Ein Alleinstellungsmerkmal hat die Band allein auf Grund ihrer Herkunft: Andorra. Allerdings sollte die Herkunft einer Band bei der Bewertung der Band keine Rolle spielen. Die Band lässt sich beim besten Willen auch nicht darauf reduzieren, nicht zuletzt deshalb, weil wahrscheinlich niemand sagen könnte, wie andorranische Musik klingt. Jedenfalls kann man PERSEFONE irgendwo in einen Prog-Death-Bereich einordnen, gespickt mit Ambienteinflüssen und auch sonst allem, was im Metal zu finden ist.

Als erstes können wir also feststellen: Schubladen sind vielleicht hilfreich, aber nicht immer anwendbar. Auch das vierte Release, "Spiritual Migration", ist eine Reise durch alles, was man im Musikstil unterbringen kann. Dominant sind die harten Passagen, wenn Blastbeats oder Doublebass das Regiment übernehmen und Sänger Marc Martins um sein Leben growlt. Unterstrichen wird das durch einen gnadenlosen Gitarrensound. Immer wieder werden Breaks eingebaut, hat man Anlehnungen an Hard- oder Metalcore, aber auch Gitarrenarbeit, die selbst DREAM THEATER gut zu Gesicht stehen würden.

Im direkten Wechsel dazu gibt es aber immer wieder auch Stellen, die nicht nur das Wort "Meditation" im Titel enthalten: Klangteppiche, die genauso gut auch auf einer Ambient-CD zu finden sein könnten. Als Brücke und weitere Abwechslung wurden außerdem noch harte Passagen beigesteuert, in denen Keyboarder Miguel Espinosa sein Gesangsorgan clean zum Besten gibt.

PERSEFONE haben auch das eine oder andere Element der vorherigen Veröffentlichung fortgeführt: An manchen Stellen schwingt dezent ein asiatischer Charme mit, dann zum Beispiel, wenn ein wenig von einem asiatischen Saiteninstrument beigezupft wird. Und weiterhin hat die Musik die eigenartige Eigenschaft vertrackt, mit Breaks versehen und alles andere als leicht verdaulich zu sein. Aber dennoch: Bereits nach dem ersten Durchlauf hing ich gebannt vor den Boxen und konnte nicht genug bekommen. Selbst nach dem 7. Durchlauf können aber immer noch neue Details entdeckt werden.

Die Andorraner haben, selbst nach zehn Jahren des Bestehens, selbst nach vier erstklassigen Alben, immer noch Potential, das hoffentlich bald alle Metaller entdecken. Diese Band hat einfach mehr verdient als den immer währenden Untergrund!


Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Flying Sea Dragons
02. Mind As Universe
03. The Great Reality
04. Zazen Meditation
05. The Majestic Of Gaia
06. Consciousness (pt.1): Sitting In The Silence
07. Consciousness (pt.2): A Path To Enlightenment
08. Inner Fullness
09. Metta Meditaion
10. Upward Explosion
11. Returning To The Source
12. Outro
Band Website: www.persefone.com
Medium: CD
Spieldauer: 70:34 Minuten
VÖ: 05.04.2013

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