Airbourne - Boneshaker | |
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Review von Damage Case vom 02.11.2019 (6562 mal gelesen) | |
MOTÖRHEAD sangen einmal "evolution is a mistery, full of change that no one sees". Was zur Hölle hat das mit AIRBOURNE zu tun? Nun, musikalische Weiterentwicklungen waren Lemmys Ding nicht, und auch bei den Rockern aus Down Under sind sie ein schwieriges Thema. Ging die Band ursprünglich mehr oder weniger als Reinkarnation der 1980er AC/DC ins Rennen, waren über die Jahre maximal Variatiönchen in Richtung 1970er AC/DC oder frühe ROSE TATTOO möglich. Alle anderen Experimente würden aber auch komplett unauthentisch klingen. Und so bleibt nach zehn Hördurchgängen festzustellen: 1. Bisher hatten AIRBOURNE drei Songs: den schnellen Rocker, den groovigen Stampfer und den Boogie. Daran hat sich nichts geändert. 2. Bisher schrie Sänger Joel O’Keeffe die Texte immer mal lauter, mal leiser aber stets gleich monoton ins Mikro, oftmals unterstützt von Chören im Refrain. Daran hat sich nichts geändert. 3. Bisher gab es immer mal kurze Verschnaufpausen in Form von Breaks während der Songs. Daran hat sich nichts geändert (zum Beispiel 'This Is Our City' und 'Backseat Boogie' jeweils in Minute drei). 4. Bisher waren die Texte simpel gestrickt, handelten von Rock 'N' Roll, Mädels & Saufen und der Songtitel war auch immer gleich der Refrain. Daran hat sich nichts geändert. 5. Coverartworks sind in Australien scheinbar völlig egal. Hauptsache man guckt nicht direkt durchs Plexiglas auf die CD. Daran hat sich nichts geändert. Und trotzdem ist der neue, mit ziemlich genau dreißig Minuten schon etwas kurz geratene, Longplayer eine ziemliche Abkehr vom 2016er Vorgänger "Breakin' Outta Hell". Die bekannten Zutaten werden nicht wie auf den letzten Werken mit dem Presslufthammer sondern wieder locker flockig mit dem Schneebesen verrührt, was man sehr deutlich an der unmetallischeren Produktion im Vergleich zum Vorgänger merkt. Dank des Grammy-prämierten Knöpfchendrehers Dave Cobb (unter anderen RIVAL SONS, EUROPE) klingen die Brüder O'Keeffe & Co. so rockig wie noch nie, oder zumindest seit ihrem Albumeinstand vor über zehn Jahren nicht mehr. Nur eine absolute Überhymne der Marke 'Too Much, Too Young, Too Fast' gibt es auch auf Album Nummer vier nach "Runnin' Wild" nicht. Oder um es in AC/DC zu sagen: 2019 sind AIRBOURNE mehr "Let There Be Rock" denn "Fly On The Wall". Nachzuhören beim Rausschmeißer 'Rock 'N' Roll For Life', dessen Riff und Swing mal sauber dem zuvor erwähnten Titeltrack aus dem Jahr 1977 entliehen wurden. Fazit: Das Gleiche wie immer, aber diesmal besser. Oder: So unbeschwert wie seit dem Debüt "Runnin' Wild" nicht mehr. Drei Anspieltipps: Bereits der eröffnende Titeltrack groovt alle bisherigen AIRBOURNE-Opener in Grund und Boden. Die beiden saucoolen Stampfer 'This Is Our City' und 'She Gives Me Hell'. Gesamtwertung: 8.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Boneshaker 02. Burnout The Nitro 03. This Is Our City 04. Sex To Go 05. Backseat Boogie 06. Blood In The Water 07. She Gives Me Hell 08. Switchblade Angel 09. Weapon Of War 10. Rock 'N' Roll For Life | Band Website: www.myspace.com/airbourne Medium: CD Spieldauer: 30:40 Minuten VÖ: 25.10.2019 |
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