Bei den geschmeidig auftretenden Spielleuten von DARKENHÖLD dreht sich alles um die Burg, in derem Gemäuer sie dem Atem der alten Steine nachspüren ('Le Souffle Des Vieilles Pierres'). Mit 'Strongholds Eternal Rivalry' spielen sie kräftig nach vorne preschend auf und fegen mit ihrem melodischen Black Metal durch die düsteren Gänge. Dabei achten sie darauf nirgends anzustoßen und wagen auch keine Extratouren. Die Songs sind durchgehend mitreißend und mit fantasieanregender Epik aufgepeppt. Das Melodieverständnis von Aldébaran (Guitars, Keyboards, Bass, Backing Vocals), Cervantes (Vocals), Aboth (Drums), Aleevok (Bass-Live; Production) und Anthony (Guitars - Live) ist mehr als ausgeprägt und mit viel Sorgfalt wurden auflockernde Details, wie dezent eingesetzte Tastentöne, Chöre, Instrumentals und Akustikgitarren, songdienlich eingepasst. Vermieden haben die Franzosen jegliche Form von Überladung und Dudelei und peinlich darauf geachtet, dass "Castellum" nicht nur kurzfristig reizt, sondern genug bietet, um sich an diesem Album öfter zu erfreuen. Songs wie 'Strongholds Eternal Rivalry' und 'L' Incandescence Souterraine', die sich in den Kopf grooven und gar nicht mehr rausfinden, entwickeln auf einfache und effektive Art Zugkraft, die niemanden kalt lassen dürfte.
Fazit: DARKENHÖLD zeigen auf ihrem dritten Longplayer, im Vergleich zum Vorgänger "Echoes From The Stone Keeper", kompakteres Songwriting und mehr Eigenständigkeit, was "Castellum" ohne Umschweife zu einem lohnenswerten Album für melodieverliebte Schwarzmetaller macht, die aufbegehrende Kraft dennoch nicht missen wollen.