Fernandhell. - And The Gatten Army | |
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Review von derkleinekolibri vom 18.10.2022 (3577 mal gelesen) | |
Die heutige Hauptfigur macht nicht in Öl, auch wenn es sein Vorname Livio vermuten lässt. Um genau zu sein, geht es um den Italiener Livio Montarese, dem ehemaligen Mitbegründer der PEAWEES. 1977 geboren, waren seine Helden von klein auf GERMS, STIFF LITTLE FINGERS, THE CLASH und THE DAMNED, denen er auch die ersten musikalischen Erfahrungen in den frühen 90ern zu verdanken hat. In den ausgehenden 90ern begann seine Karriere als Gig-Promoter. Er arbeitete mit vielen bekannten Künstlern in Italien zusammen. Ende 2017 war es ihm vergönnt, mit dem originalen Line-Up der PEAWEES und einem seiner Heroen, Mark Arm von MUDHONEY, die Charity-Single "Not Enough" herauszubringen. 2019 schließlich war er noch kurz mit KING MASTINO verbandelt. Mit sechs Katzen und einer Gitarre lebend, begann er über seine Beziehung zu den Katzen nachzudenken. Weitere Gedanken fesselten ihn: Enttäuschung, Liebe, mögliche Zukunftsaussichten und seine ihm eigene unendliche Ablehnung des Mardi Gras. Angeblich beschallte ihn währenddessen seine HiFi-Anlage mit HÜSKER DÜ, den PIXIES und den frühen Werken von R.E.M., von denen er regelrecht besessen war. 2021, frei von jeglichen Verpflichtungen, mietete sich Livio folgerichtig ein Studio und nahm fünf Songs auf, die nun auf seiner EP "And The Gatten Army" zu hören sind. Seine vierbeinigen Freunde waren hier titelgebend, er nannte seine Katzen "Gatten Army". Aus Livio selbst wurde FERNANDHELL. (wie es zu diesem ominösen Punkt hinter seinem Alias kommt, ist nicht bekannt). Die fünf Songs sind eine Mischung aus NIRVANA und den PIXIES. Wer genau hinhört, dem werden einige Riffs sehr bekannt vorkommen, und zwar von THE MISSION. Natürlich fließen auch Klänge der von ihm so hochgeschätzten R.E.M. ein. Wer sich gerne dem Schubladendenken unterordnet, freut sich gewiss über gleich drei Genres: Alternative, Power Pop und Punk. Die EP wird nicht allzu viel Anklang finden. Keiner der fünf Titel kann richtig begeistern, es sei denn, man hat dieselben Neigungen wie Livio Montarese. Dennoch gehören genau solche Werke in die Musikwelt, drücken sie doch die Gefühle und Gedanken ihrer Initiatoren aus. Außerdem regen sie die Fantasie des Hörers an, da sie nicht den üblichen Klischees entsprechen. Vergessen sollte man auch keinesfalls: Hier wurde fast alles von einer einzigen Person eingespielt, lediglich für das Gitarrensolo bei 'Mardi Gras' stand eine helfende Hand zur Verfügung. Gesamtwertung: 5.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. The Invisible Ones 02. Marceline 03. 99 04. Run, Teddy, Run 05. Mardi Gras | Band Website: Medium: EP Spieldauer: 17:41 Minuten VÖ: 30.09.2022 |
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