Galaxy Space Man - Unravel | |
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Review von Metal Guru vom 20.07.2018 (4740 mal gelesen) | |
GALAXY SPACE MAN sind vier Hamburger namens Mattia Zander (Gitarre und Gesang), Sven Sieg (Schlagzeug und Gesang), Till Nafe (Bass und Gesang) und Andreas Beck (Gitarre). Ihren musikalischen Stil verallgemeinert/schubladisiert/beschreibt der Beipackzettel als 'Modern Art Rock'. Diesen modernen Kunstrock zelebriert das galaktische Quartett nach ihrem 2013er Debüt "...But Heaven Is Clear" mit dessen 2018er Nachfolger "Unravel" nun ein zweites Mal: Ambientes und Direktes, Gespieltes und Gesungenes, Gerades und Krummes, Kurzes und Langes, Lautes und Leises, Poppiges und Progressives wird virtuos miteinander verwurstet - teilweise ohne jegliche Ankündigung/Vorbereitung/Warnung. Das ist schon mal nicht jeder Frau oder jedes Mannes Sache ... Eine andere (Geschmacks-)Sache der spacigen Mannschaft ist deren Gesang: Zur auditiven Abwechslung handelt es sich hierbei mal nicht um genretypisches Gebelle oder Gegrunze oder Geschreie, sondern um harmonische (hauchzarte bis hammerharte), melodische (meist mehrstimmige), tonal 'richtige' Vokalbeiträge. Die besänftigen meine lärmerprobten Lauscher zwar, gefallen mir aber nicht durchgehend gut und immer und überall - tatsächlich könnte ich auch mit weitaus weniger (Inhalt, Sprache, Text) leben. Aber ich will nicht maulen - als sogenanntes 'Alleinstellungsmerkmal' reichen Ausdruck, Charakter, Stimmfarbe, Register und Vibrato zweifellos und unterscheiden GALAXY SPACE MAN schon mal von vielen Comtemporaries. Das musikalisch entwertende/modisch entwertete Merkmalwort hasse ich dennoch! Die mir leider nur als MP3 vorliegende Produktion möchte ich als derbe, direkt, fast 'n bisschen dreckig bezeichnen. Der Bass bröckelt und brummelt, die Klampfen krachen und klingeln und das Schlachzeuch scheppert und schuppert. Ich gehe mal davon aus, dass die hanseatischen Herren das genau so wollten - trotzdem würde ich die WAV-Variante (aka Audio-CD) ganz gerne mal vergleichhören. Apropos: Als Vergleiche fallen mir spontan THE HIRSCH EFFEKT (GER), KARNIVOOL (AUS) oder TESSERACT (UK) ein. Laut Definition hinken Vergleiche aber nicht nur, sondern sind auch reine Geschmackssache - Definition her oder hingehinkt. Mit anderen Worten: Siebeneinhalb praktische von zehn theoretischen Tropfen für elf entwirrende Songs vier kunstrockender 'Hamburger Jungs' halte ich für angemessen, Tendenz (aka Wohlfühlpegel) steigend ... Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Tempest 02. Kal 03. Poles 04. Resting State 05. If you 06. Perspectiv 07. Objections 08. Kaleidoscope 09. World Citizen Sleep 10. Nutsy Gsus 11. Holy Mountain | Band Website: Medium: CD Spieldauer: 55:04 Minuten VÖ: 22.06.2018 |
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