Interview mit D-A-D von D-A-D

Ein Interview von Kex vom 02.02.2009 (24424 mal gelesen)
Ausverkaufte Hallen in Deutschland - wer mag das sein? D-A-D existieren schon seit 25 Jahren in fast unveränderter Besetzung, haben ein riesiges musikalisches Spektrum auf Lager und nebenbei den Cow-Punk erfunden. Kurz nach der Veröffentlichung von "Monster Philosophy" beantworteten die Dänen mir ein paa Fragen:

Euer Album ist seit zwei Wochen im Verkauf. Vorab gab es einige Höhen und Tiefen bis es zur Veröffentlichung kam, könnt ihr mir mehr dazu sagen?

D-A-D: Ja, viele Höhen und Tiefen - das vor allem, weil wir diesmal so viele Songs gerne auswählen wollten... - und wie jede Band weiß, die besten Songs kommen am Anfang und am Ende. Aber wann ist die Mitte vorbei? Wir begannen in einem alten Schloss (so 500 Jahre alt), wo wir 4 Schlafzimmer und den großen Festsaal mieteten, haben unser Zeug aufgebaut und nahmen so ziemlich alles auf, was ansatzweise interessant klang. Dazu ein USB-Mikrophon und GarageBand auf dem Laptop - einige Wochen später und wir hatten eine Menge Kram zu sortieren... Wir hatten keine feste Richtung, keinen Stil, in den wir reinpassen mussten, weshalb wir am Ende dringend einen Produzenten brauchten, der alles durchsah. Viele ruhige Balladen wurden rausgeschmissen, einige Hardcore-Punk-Stücke im Stile 1977s ebenfalls... und übrig blieben klassische D-A-D.

Ich habe mir Jespers Tagebuch zur Auswahl der Songs durchgelesen, die schlussendlich auf "Monster Philosophy" zu finden sein sollten. Ich musste an einen orientalischen Markt denken - ist der Songwriting-Prozess genauso chaotisch?

D-A-D: Nun, da D-A-D eine demokratische Band ist, fällt es uns auch nicht schwer vertrauenswürdige Mitarbeiter zu den letzten Verhandlungen, bevor das vollendete Werk eingereicht wird, hinzuzuziehen... auch dieses Mal war das nicht anders. Da jeder eine eigene Meinung hat, ist das Bild des orientalischen Marktes ziemlich treffend. Aber am Ende entscheiden natürlich wir!

Welche Songs sind euch am wichtigsten auf diesem Album?

D-A-D: Oh, das ist eine schwere Frage, jeder hat einen anderen. Mir persönlich gefällt 'Nightmares in the Daytime' am besten schlicht deswegen, weil das ein Energie geladener, geistig leicht verdaulicher ehrlicher Rocksong ist, der aber dennoch Tiefen, wie den Blues hat.

Auf der DVD "True Believer" erzählt ihr eure Bandgeschichte. Was sagt ihr über die Wandlung eures Bandnamens?

D-A-D: Deinen Bandnamen zu verlieren ist nie das, was man eine gute Sache nennen würde. Also versuchen wir daran zu erinnern, das wir einst D¤&#%#land After Dark genannt wurden...

Auf der Sektion "Unvergessliche Momente" eurer Homepage finden sich zahlreiche Berichte von Fans, die euch in den höchsten Tönen loben. Wie kommt es, dass ihr im skandinavischen Raum so bekannt seid und im Rest Europas nicht?

D-A-D: Obwohl wir seit 25 Jahren die einzigen sind, die Dänemark rauf- und runterrocken, war es bisher kein Zuckerschlecken aus Skandinavien raus zukommen, aber wir haben treue Fans über die ganze Welt verteilt und die bedeuten uns eine Menge!

Ihr seid seit 25 Jahren in derselben Besetzung, was ist euer Geheimnis?

D-A-D: Das Geheimnis liegt darin, dass D-A-D Ausdruck unserer eigenen Träume ist und, dass jeder von uns damit gut durchkam.

Ich als Vertreterin der jüngeren Generation höre aus euren Songs Ähnlichkeiten zu den RED HOT CHILI PEPPERS, COLDPLAY und ein wenig zur BLOOD HOUND GANG. Welche Bands haben euch wirklich beeinflusst?

D-A-D: Die sind individuell verschieden - hört euch THE GUN CLUB, AC/DC, THE RAMONES oder IGGY POP an und ihr merkt, wo wir herkommen. Heutzutage mögen wir aber vor allem den Gedanken, dass wir einzigartig klingen, wie D-A-D.

Ihr kommt dieses Jahr auf Tour nach Deutschland, eure Konzerte sind bereits ausverkauft. Wie fühlt ihr euch damit?

D-A-D: Wir sind superglücklich damit durch die Großen Städte zu touren und die Chancen Neues zu versuchen, die sich darauf ergeben, auszukosten. Aber durch Deutschland zu Reisen, während einige unserer treuesten Fans keine Tickets bekommen, macht uns etwas traurig. Andererseits können wir es kaum erwarten vor neuem Publikum zu spielen und hoffen auf viele zukünftige Neu-D-A-D-Fans!

Ich hoffe ihr genießt eure Auftritte in Deutschland, danke für eure Zeit, die letzten Worte gehören euch:

D-A-D: Wir kommen im Mai wieder für eine Hand voll Festivals - verzweifelt nicht! D-A-Ddy liebt euch!

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