Sacred Outcry - Towers Of Gold

Review von Mr. Metalsson vom 01.06.2023 (8720 mal gelesen)
Sacred Outcry - Towers Of Gold Freunde, ich muss gestehen: Ich bin geteilter Meinung über das neue Album von SACRED OUTCRY. Viele von euch werden an dieser Stelle wohl nicht mehr weiter lesen wollen, da ich dem Internet entnehmen konnte, dass "Towers Of Gold" von vielen Freunden der Stromgitarrenmusik insgesamt ziemlich gut aufgenommen wurde. Ich habe hier seltsamerweise das gleiche Problem wie bei den Genrekolleginnen und -Kollegen GATEKEEPER und SMOULDER: Die Songs bleiben nicht im Ohr hängen. Nur die Götter wissen, warum. Die Songs wirken gut durchdacht, abwechslungsreich und spannend aufgebaut. Was mir auch hier fehlt, ist die Eingängigkeit. Ein Refrain, der klar zu erkennen ist und zum Mitsingen einläd. Ich erinnere da an das Vorgänger-Album "Damned For All Time", welches ich seinerzeit auch hier besprochen habe. Songs wie 'Legion Of The Fallen' oder 'Lonely Man' haben sich in mein Hirn gefressen und sind tage- und wochenlang darin geblieben. Mein Review zum Debütalbum könnt ihr hier nachlesen.

Die Songs auf "Towers Of Gold" haben ein ähnliches Potenzial. Großes Plus auf diesem Album: Die Verpflichtung des legendären Daniel Heiman, der schon zu Beginn der 2000-Jahre für die nicht weniger legendären LOST HORIZON gesungen hat. Zuletzt war er im Jahre 2021 auf dem aktuellen Output "The Mad King" von WARRIOR PATH zu hören, die ebenfalls Griechen sind. Fun Fact am Rande: Sowohl bei SACRED OUTCRY als auch bei WARRIOR PATH war auf dem ersten Album noch Yannis Papadopoulos als Sänger zu hören und auf dem zweiten Daniel Heiman.

Doch zurück zu "Towers Of Gold": Es sind im Kern großartige Songs, die mir aber letzten Endes nicht zwingend genug sind. Es steckt ein starkes Konzept dahinter, und musikalisch sowie gesangstechnisch bekommt ihr hier absolute Champions League geboten. Wahrscheinlich bin ich da zu sehr das typische ACCEPT-Muster gewöhnt, aber das ist es, was für mich ein rundes Ergebnis macht. Ich möchte hier gerne auf eine Bewertung verzichten, da ich das Album weder schlecht noch gut bewerten kann. Eine schlechte beziehungsweise mittelmäßige Bewertung wäre nicht gerechtfertigt, und eine gute Bewertung wäre nicht ehrlich.

Hört es euch an, wenn ihr auf epischen Power Metal der 90er oder und frühen 2000er steht, und ich bin sicher, dass einige von euch große Freude an dem Album finden werden. Auch wenn ihr euch eher im US-Metal zu Hause fühlt, könnte "Towers Of Gold" etwas für euch sein. Ich werde mich wohl wieder dem Erstlingswerk widmen und mich an den Ohrwürmern erfreuen.



Zum Schluss noch meine persönlichen Anspieltipps: der absolut überepische 14-Minuten-Titelsong und das darauf folgende 'Where Crimson Shadows Dwell'.

- ohne Wertung -
Trackliste Album-Info
01. Through Lands Forgotten (At The Crossroads Of Fate)
02. The Flame Rekindled (Lurid Lights And Drunken Revelry)
03. The Voyage (Towards Immortality)
04. Into The Storm (Beyond The Lost Horizon)
05. Symphony Of The Night (The Curse Of The Blind)
06. A Midnight Reverie (Whispers In The Wind)
07. The Sweet Wine Of Betrayal (The Perennial Sin)
08. The City Of Stone (The Burden Of The Crownless Kings)
09. Towers Of Gold (Tempus Edax Rerum)
10. Where Crimson Shadows Dwell (And Ouroboros Dreamt)
Band Website:
Medium: CD, Vinyl, Digi
Spieldauer: 55:25 Minuten
VÖ: 19.05.2023

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