Amorphis - Queen Of Time

Review von Eddieson vom 22.05.2018 (11687 mal gelesen)
Amorphis - Queen Of Time Also, ich muss zugeben, dass mich "Under The Red Cloud" nie so wirklich gepackt hat. Zweifelsohne ist es ein gutes Album, welches seine Momente hat, doch ist "Circle" zum Beispiel wesentlich öfter auf dem Plattenteller gelandet. Dann kam die Ankündigung für "Queen Of Time", die sagte, dass AMORPHIS neue Ideen haben und jetzt mit einem Chor und Orchester arbeiten wollen. Skepsis machte sich breit. Klappt das? Besteht da nicht die Gefahr, dass das neue Album viel zu überladen wirkt? Warum machen AMORPHIS das?

Jetzt liegt das Album vor mir, dreht seine Runden und alle Skepsis ist verflogen. Um es gleich vorwegzunehmen, AMORPHIS haben mit "Queen Of Time" ein Meisterwerk geschaffen. Das Album wird durch 'The Bee' eröffnet, ein ruhiger leicht orientalisch angehauchter Frauengesang leitet den Song ein, unterlegt vom Keyboardsound, und dann schlägt er zu und eröffnet gleich die ganze Bandbreite des Albums. Mächtige Gitarren und das Orchester perfekt platziert. 'Message In The Amber' schlägt dann wieder mit AMORPHIS-typischen Melodien zu. Der Gesang von Tommi mal bitter-süß, dann wieder durch die Growls düster und aggressiv. Das folgende 'Daughter Of Hate' ist ebenfalls ein echtes Highlight. Der Song kann nicht nur durch die starken Melodien überzeugen, sondern auch der fast Black-Metal-Gesang kommt hier sehr gut, das etwas verwirrende Saxofon passt, der Chor ist super und der kurze auf Finnisch verfasste Spoken-Word-Part gibt dem Song einen mystischen Touch.

'The Golden Elk' überzeugt gleich durch die starke Melodie, die Streicher und der Chor erzeugen eine Gänsehaut, die spanischen Gitarren setzen nette und abwechslungsreiche Akzente. 'Wrong Direction' wurde ja ebenfalls im Vorfeld schon veröffentlicht und 'Heart Of The Giant' kann ebenfalls nur Melodie, Melancholie überzeugen. Auf "Queen Of Time" werden viele gute Ideen verarbeitet. Der Gastgesang von Anneke Van Giersbergen bei 'Amongst Stars' ist eine dieser Idee. 'Pyres On The Coast' bringt das Album melancholisch und aggressiv zum Ende.

Also, "Queen Of Time" ist weder überladen, noch kitschig. AMORPHIS haben hier die perfekte Balance zwischen neuen Ideen und alten Trademarks geschafft. Der Gesang von Joutsen ist abwechslungs- und facettenreich wie nie zuvor, die Gitarrenarbeit ist durchdacht und das Keyboard, Schlagzeug und der Bass, mit dem neu/alten Bassisten Olli-Pekka, befinden sich im Einklang. "Queen Of Time" ist ein Album geworden, auf dem es auch nach dem 20. Hören immer noch etwas Neues zu entdecken gibt. Ich ziehe meinen Hut!

Gesamtwertung: 9.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. The Bee
02. Message In The Amber
03. Daughter Of Hate
04. The Golden Elk
05. Wrong Direction
06. Heart Of The Giant
07. We Accursed
08. Grain Of Sand
09. Amongst Stars
10. Pyres Of The Coast
Band Website: www.amorphis.net/
Medium: CD
Spieldauer: 57:43 Minuten
VÖ: 18.05.2018

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten