Vanhelgd - Temple Of Phobos

Review von Eddieson vom 01.07.2016 (10468 mal gelesen)
Vanhelgd - Temple Of Phobos Ich bin auf VANHELGD erst mit ihrem dritten Album "Relics Of Sulphur Salvation" aufmerksam geworden. Aber mit dem haben sich mich sofort gepackt und auch so schnell nicht wieder losgelassen. Dunkler, etwas mystisch angehauchter Death Metal mit einer ordentlichen Doom-Kante. Damit kann man (fast) nichts falsch machen. Und nun stehen die Schweden mit ihrem neuen Album "Temple Of Phobos" in den Startlöchern.

Was auffällt, ist, dass das Artwork dem des Vorgängers relativ ähnlich aussieht. Ein düsteres Motiv, ein weißer Rahmen drumherum, fertig! Musikalisch schlagen VANHELGD natürlich erstmal wieder in dieselbe Kerbe, wie der Vorgänger. Doch im Verlauf und nach mehrmaligem Hören, wird deutlich, dass die Band insgesamt die Geschwindigkeit etwas gedrosselt hat und etwas mehr auf morbide Melodien setzt. Wo wir auch gleich schon beim Opener sind. 'Lamentations Of The Mortals' beginnt brachial und kann vor allem durch die morbide Melodieführung überzeugen. Entfesselte Geschwindigkeit bekommt man am Anfang von 'Rebellion Of The Inquitous', bevor auch dieser Song sich langsam in dem Kopf bohrt und die sägenden Gitarren alles klein schneiden, was es zu schneiden gibt. Das schwedische 'Den Klentrogenes Klagan' überrascht wohl etwas mit dem elfenhaften Frauengesang im Hintergrund, dafür klingen die beiden Sänger hier so extrem böse, dass es eine echte Freude ist.

Der Titeltrack ist extrem brachial. Mit einer Perfektion versehen, die Leads sind unschlagbar und die Wucht, die dieser Song ausstrahlt ist nahezu kaum auszuhalten. Wahnsinn! 'Gravens Lovsång' tut dem Ganzen keinen Abbruch und lässt hier und da sogar etwas MY DYING BRIDE durchschimmern, fehlt nur noch die Geige. Aber auch hier sind die Melodien zum Niederknien. Der Song ist erhaben und böse zugleich. Der schnellste Song auf diesem Album dürfte dann wohl 'Rejoice In Apathy' sein, während der Rausschmeißer wieder gewohnt langsam und doomig klingt. Dieser jedoch hat wieder Ähnlichkeiten mit MY DYING BRIDE aufzuweisen und auch hier ist der Frauengesang im Hintergrund und später auch kurz im Vordergrund gut und passend gewählt. Hier heißt es übrigens geduldig sein, denn nach einer ca. zweiminütigenPause während des Songs bricht am Ende nochmal ein kurzes Blast-Gewitter los.

Es ist ein absoluter Wahnsinn, was VANHELGD auf ihrem neuen Album abziehen. Die gedrosselte Geschwindigkeit und der etwas erhöhte Doom-Einsatz ist so gut und überzeugend umgesetzt, dass das Album hier für mich die Höchstnote verdient hat. Überhaupt kann man sagen, dass man die Emotionen und die Leidenschaft, die VANHELGD in ihre Songs gepackt haben, mit jeder verdammten Note raushört. "Temple Of Phobos" ist somit ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres. Punkt!

Gesamtwertung: 10.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood blood
Trackliste Album-Info
01. Lamentations Of The Mortal
02. Rebellion Of The Inquitous
03. Den Klentrogenes Klagan
04. Temple Of Phobos
05. Gravens Lovsång
06. Rejoice In Apathy
07. Allt Hopp Är Förbi
Band Website: www.vanhelgd.com
Medium: CD
Spieldauer: 43:23 Minuten
VÖ: 01.07.2016

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten