Spiritual Beggars - Sunrise To Sundown | |
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Review von des vom 18.03.2016 (8487 mal gelesen) | |
Michael Amott ist jedem Metal-Fan ein Begriff als Kopf von ARCH ENEMY. Seine Zweitband SPIRITUAL BEGGARS genießt einen weitaus geringeren Bekanntheitsgrad, auch wenn die BEGGARS schon parallel zu Amotts Zeit bei CARCASS ins Leben gerufen wurden und sich von Beginn an für exzellente Stoner-Metal-Alben einen guten Ruf erarbeitet haben. Überraschend scheint, dass ARCH ENEMY erst nach den BEGGARS geboren wurden; handelt es sich dabei doch um die Hauptband von Amott und BEGGARS-Bassist Sharlee D'Angelo. Doch auch wenn die SPIRITUAL BEGGARS eine ganz andere Musikrichtung als ARCH ENEMY spielen, finden sich doch einige Gütesiegel von ARCH ENEMY in den Platten wieder: zum einen sind die Platten beider Bands gespickt mit grenzgenialen melodischen Soli und beide Bands zeichnen die eindrucksvollen Stimmungen in den Songs aus, die direkt vom Hirn in den Bauch gehen. Auch die aktuelle Platte "Sunrise To Sundown" ist - kurz gesagt - einfach klasse. Typisch SPIRITUAL BEGGARS, wenn auch einige neue Herangehensweisen versucht wurden. So wurde die Platte zum Großteil live im Studio eingespielt, ohne vorher großartig Demos zu produzieren, was in einem extrem lebendigen Sound resultiert. Auch die Songs stellen eine Weiterentwicklung dar; klar, es gibt die klassischen Rocker wie der Titelsong oder 'Diamond Under Pressure', aber andere Titel gehen in eine völlig andere Richtung wie zum Beispiel das von tribal-artigem Drumming angetriebene 'I Turn To Stone' oder das atmosphärisch groovende 'No Man's Land', das mehrere Metamorphosen mitmacht. Über alldem thront das einprägende Hammond-Spiel von Per Wiberg, der einige Jahre auch bei OPETH die Tasten bedient hat. Und auch wenn ich das 2000er-Werk "Ad Astra" mit Originalsänger Spice nach wie vor für das beste der SPIRITUAL BEGGARS halte (mit deutlichem Vorsprung), ist ganz klar, dass das aktuelle Album sich in der Ahnenreihe auch im recht dichten Top-Feld einreiht. Der Ex-FIREWIND-Sänger Apollo Papathanasio, der nun auch schon das dritte Mal dabei ist, passt perfekt zur Band, besser als es Zwischendurch-Sänger JB getan hat und die Instrumentalfraktion ist ohnehin über jeden Zweifel erhaben. Und der Sound kann einfach nur als gelungen bezeichnet werden; vor allem die fett klingenden Drums beeindrucken mit ihrer Natürlichkeit. Es tummeln sich mittlerweile viele oldschoolige Rock- und Metal-Acts herum, viele davon große Klasse. Ich gebe es zu, ich bin großer Fan der Band und möglicherweise nicht objektiv, doch die SPIRITUAL BEGGARS schaffen es wieder, sie alle auf die Ränge zu verweisen. des Gesamtwertung: 9.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Sunrise To Sundown 02. Diamond Under Pressure 03. What Doesn’t Kill You 04. Hard Road 05. Still Hunter 06. No Man’s Land 07. I Turn To Stone 08. Dark Light Child 09. Lonely Freedom 10. You’ve Been Fooled 11. Southern Star | Band Website: www.spiritualbeggars.com Medium: CD Spieldauer: 47:08 Minuten VÖ: 18.03.2016 |
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