To/Die/For - Cult

Review von Stormrider vom 24.07.2015 (7117 mal gelesen)
To/Die/For - Cult TO/DIE/FOR liefern mit "Cult" bereits ihren siebten Longplayer ab. Dabei ist ein solcher Albumtitel natürlich immer gefährlich. Ist das Material wirklich kultverdächtig, dann gibt es auch keine Chance den Albumtitel negativ zu verwerten, wenn die Songs aber unterdurchschnittlich sind, dann bietet die Band schnell ungewollt eine Steilvorlage, über die sich trefflich Häme ausschütten lässt.

TO/DIE/FOR sind aber natürlich viel zu lange im Geschäft und handwerklich zu versiert, um ein Album abzuliefern, welches unterdurchschnittlich ist. Allerdings muss man auch sagen, dass es für "Cult" kaum zum Kult reichen wird. Dafür sind die melodischen Gothic Rock/Metal-Songs, irgendwo in der Schnittmenge aus späteren SENTENCED und LORDI, etwas zu brav und handzahm ausgefallen. Weder versprühen die Lyrics den suizidalen Sarkasmus der SENTENCED immer so besonders machte (erinnert sich noch jemand an 'Excuse Me, While I Kill Myself'?), noch sind die Melodien so eingängig, wie LORDI seit jeher ihre Songs gestalten. Ich finde es dabei immer bezeichnend, wenn eine Coverversion zu den stärksten Tracks eines Longplayers gehört. Hier muss man sagen, dass der Truppe um Sänger Jape Perätalo mit 'Straight Up', ein Remake des 80er Pop-Classics von PAULA ABDUL, ein ziemlich cooles Cover gelungen ist, bei dem man zwar auch noch auf die weiblichen Vocals zugunsten der Heaviness hätte verzichten können, aber das ansonsten direkt in den Gehörgängen kleben bleibt. Daneben können insbesondere der Opener 'In Black' und 'Unkown III' noch eine Duftmarke setzen. Ersterer aufgrund seines guten Riffs und Grooves sowie der markanten Vocals und 'Unkown III' ist eine ruhigere Nummer, die sich bei mir irgendwie breitgemacht hat.

Alles in allem haben TO/DIE/FOR ein solides Album abgeliefert, das kaum Angriffspunkte liefert und keinen Fan der Band wirklich enttäuschen wird. Neue Heerscharen an Fans wird man sich aber mit "Cult" auch nicht erspielen. Dafür ist das Material dann doch zu durchschnittlich, zu sehr in der Komfortzone des typischen melodischen Goth-Rock angesiedelt und rockt mit zu wenig Highlights durch die nicht mal 40 Minuten. Kult wird "Cult" vermutlich nicht werden, auflegen, ohne dass man gleich in den Versuch kommt Skip zu drücken, kann man das Album aber natürlich trotzdem immer mal wieder. Solid. Nothing less - nothing more.

Gesamtwertung: 6.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. In Black
02. Screaming Birds
03. Unknown III
04. Mere Dream
05. You
06. Straight Up (PAULA ABDUL-Cover)
07. Let It Bleed
08. End Of Tears
Band Website: www.todieforband.net
Medium: CD
Spieldauer: 37:27 Minuten
VÖ: 26.06.2015

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