Pro-Pain - The Final Revolution

Review von Dudemeister vom 17.12.2013 (7878 mal gelesen)
Pro-Pain - The Final Revolution Wie eine Band wie PRO-PAIN bisher völlig an mir vorbeiziehen konnte, ist mir nicht wirklich klar. Den Namen hatte ich das ein oder andere Mal aufgeschnappt, aber angehört habe ich mir die Hardcore-Thrasher-Urgesteine nie. Jetzt sitze ich hier und habe die neue Scheibe "The Final Revolution" vor mir liegen. Voller Enthusiasmus drücke ich auf "Play" und der Groove, soviel sei vorab verraten, brezelt alles nieder.

PRO-PAIN machen wohl, soviel ist mir mittlerweile klar, keine Kompromisse was ihre Musik angeht. Die brachiale Groovemaschine walzt sich über zwölf Tracks durch die Synapsen des Hörers. Aggressiver Hardcore mit vereinzelten Thrashmetal-Elementen ab der ersten Sekunde, ohne weitere Einflüsse, kennzeichnen dieses Werk und etwas anderes wird man wohl auch kaum erwarten. Musikalisch ist "The Final Revolution" zwar nicht das Spannendste was Abläufe, Songstruktur und Gesang angeht, aber die Abfolge stimmt einfach. Die einzelnen Parts sind, für geübte Hörer des Genres, vorhersehbar, schlagen aber jedes Mal ein wie eine Bombe. Das sprichwörtliche Rad wird hier nicht neu erfunden, aber die vier Jungs wissen, wie man es im Idealfall benutzt. Die Songs sind durch die Vorhersehbarkeit sehr eingängig, wirken aber vor allem in der zweiten Hälfte des Albums etwas eintönig. Der Sound auf "The Final Revolution" ist irgendwo zwischen den ersten Alben von THE HAUNTED und den neueren Werken von TERROR einzuordnen und dreht dem Hörer ordentlich das Gesicht auf links. So sollte meiner Meinung nach ein Hardcore-Album mit gewissen Metal-Einflüssen klingen. Sägende Gitarrenklänge und eine wuchtige Rhythmussession überzeugen vom Beginn an. Gern würde ich jetzt noch ein paar Vergleiche zu älterem Material der Band geben, aber wie ich bereits zu meiner Schande gestehen musste, sind diese mir gänzlich unbekannt.

Wenn ich ganz ehrlich bin, hat mich "The Final Revolution" nicht im vollen Umfang überzeugt. Und wenn ich noch ehrlicher bin, hat mich das Album auch nicht dazu verleitet mir die anderen Sachen von PRO-PAIN mal anzuhören. Was ich aber auf jeden Fall behaupten kann, ist dass ich nach dieser Scheibe Bock hätte mir PRO-PAIN mal live anzusehen. Diese Art von Musik muss man sich einfach live angucken, damit sie die entsprechende Wirkung erzielt, denn nur da können Songs wie 'Deathwish', 'Can't Stop The Pain' und 'Want Some?' voll und ganz überzeugen. Dennoch ist "The Final Revolution" ein gutes Hardcore-Album das einen überrollt und sich dabei voll und ganz ins Gehör brennt. An manchen Stellen fehlt mir persönlich die Innovation des Ganzen und auch das Metallische kommt mir ein wenig zu kurz, aber der Erfolg gibt PRO-PAIN ja durchaus recht und ich unterstelle der Band jetzt einfach mal, dass sie auch nicht innovativ klingen wollen. Daher sei dieses Album jedem ans Herz gelegt der Bock auf straighten, groovigen, aggressiven Hardcore hat, der von einer Band dargeboten wird, die in jedem Fall weiß, was sie da tut.

Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Deathwish
02. One Shot, One Kill
03. Southbound
04. Problem-Reaction-Solution
05. The Final Revolution
06. Can't Stop The Pain
07. All Systems Fail
08. Want Some?
09. Fall From Grace
10. Emerge
11. Mass Extinction
12. Under The Gun
Band Website: www.pro-pain.com/
Medium: CD
Spieldauer: 36:41 Minuten
VÖ: 25.11.2013

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