Dismember - Where Ironcrosses Grow

Review von Souleraser vom 12.03.2004 (12112 mal gelesen)
Dismember - Where Ironcrosses Grow Wenn eine Band vom Kaliber DISMEMBERs vier Jahre lang kaum etwas von sich hören lässt, ist das selten ein gutes Zeichen. Wenn auch noch - mit Verlaub - ein so schlecht gewarteter Internet-Auftritt dazu kommt und man als Fan im wesentlichen auf Gerüchte und Buschtrommeln angewiesen ist, dann kann das für die Band auch das Aus bedeuten.
Dismember haben sich mit dem ständigen Verschieben des Release-Termins für "Where Ironcrosses Grow" mit Sicherheit keinen Gefallen getan.

Wenigstens hat das Album das Potential, vergrätzte Fans wieder zurück- und neue dazuzugewinnen. Gegenüber dem 2000er-Album "Hate Campaign" stellt "Where Ironcrosses Grow" dennoch nicht unbedingt Leistungssteigerung sondern eher eine die Wahrung des Status Quo dar. Dismember präsentieren sich insgesamt wieder relativ vielseitig. Von MidTempo-Stampfern bis hin zu UpTempo-Krachern, von melodielastigeren Songs bis hin zu reinen Hass-Geknüppel-Orgien wird jeder Fan etwas auf dem Album für sich finden können.

Schon mit dem Opener 'Where Iron Crosses Grow' werden die Weichen gestellt: Schnell, hart und absolut brutal und druckvoll - Dismember in Bestform. Ein Schuss leitet 'Forget with hate' ein, der das Gaspedal weiter durchtritt und noch heavier und druckvoller daherkommt, als der Titeltrack.
'Me-God' präsentiert sich im Vergleich dazu als beinahe schon gemäßigter Song, der insbesondere im Mittelteil mit einer ziemlich starken Melodie und Melodielastigkeit rüberkommt. Mit ebenfalls ziemlich guter und einfangender Melodie schließt 'Tragedy of the Faithful' an den Vorgänger an, ist nichts desto weniger aber sehr schnell, sehr hart und absolut heftig. Eines der Highlights dieses Albums.
Beinahe Black-Metal-mäßig sphärisch beginnt 'Chasing the Serpent' und leitet damit eine der extremsten Hass-Knüppel-Orgien des Albums ein.
'Where Angels fear to tread' ist ein ultra-schwerer MidTempo-Stampfer, während 'Sword of Light' deutlich schneller und knüppeliger ist. Sehr Schnell und sehr knüppelig ist auch 'As the Coins upon your Eyes', während 'Children of the Cross' wieder in den MidTempo-Bereich zurückrutscht und dafür ordentlich heavy stampft.
Mit 'As I pull the Trigger' gewinnt noch einmal die Melodie und dominiert damit den sehr schnellen und knüppeligen Rausschmeisser.

Der Gesamteindruck zum Album ist ein wenig gemischt. Insgesamt fehlt mir bei den Songs einfach der letzte Kick. Der Sound ist ziemlich räudig, wirkt aber genau aus diesem Grund auf mich einfach nicht immer zeitgemäß und sorgt damit dafür, dass den Songs ab und an auch mal ein wenig der Druck zu fehlen scheint.
Trotzdem bleibt zu sagen: Fans dürfen beruhigt zugreifen.
DISMEMBER sind 2004 wieder in toller Form.

Bleeding Songs: Where Ironcrosses Grow, Forget with Hate, Tragedy of the Faithful, As I pull the trigger

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
1. Where Ironcrosses Grow
2. Forged with hate
3. Me-God
4. Tragedy of the faithful
5. Chasing the Serpent
6. Where Angels fear to tread
7. Sword of light
8. As the coins upon your eyes
9. Children of the cross
10. As I pull the trigger
Band Website: www.dismember.se
Medium: CD
Spieldauer: 37:08 Minuten
VÖ: 08.03.2004

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