Textures - Dualism

Review von des vom 28.09.2011 (11136 mal gelesen)
Textures - Dualism Ich gebe es gerne zu, Liebe auf den ersten Blick war "Dualism" von den TEXTURES beileibe nicht. Beinahe hätte dies zu einem Review geführt, in dem von selbstverliebten Rhythmusspielereien und aufgesetzter, kalkulierter und nicht authentischer Aggression die Rede gewesen wäre. Gewiss, 'Reaching Home', das schon einige Wochen als Vorabstream zu hören war, ist eine exzellente Nummer, doch der Rest der Platte schien eine lose, unerschließbare Aneinanderreihung von Riffs und abgefahrenen Rhythmen mit einem langweiligen Grunzgesang-Klargesang-Wechsel zu sein und auch nach vielen Durchläufen schien sich die Platte als ein kalter, gefühlsloser Brocken zu erweisen.

Es dauert einige intensive Hörstunden, bis sich "Dualism" dem Zuhörer öffnet. Als Ausgangspunkt für die Reise sollte das bereits erwähnte 'Reaching Home' mit dem wunderschönen Gitarrenmotiv dienen - das eröffnende 'Arms Of The Sea' wirkt etwas konstruiert - doch nach und nach erschließen sich die Nummern wie das instrumentale 'Burning The Midnight Oil' oder auch das abschließende Duo, bestehend aus dem träumerischen 'Foreclosure' mit dem nahtlos nachfolgenden 'Sketches From A Motionless Statue'. Auch 'Black Horses Stampede' gefällt: der anfangs behäbige Song explodiert gegen Ende in einem fulminanten Finish. Die komplexen und relativ langen hardcorigen Nummern mit ihren rhythmischen Spielereien wie auch die vielschichtigen Gitarren fordern Einhörzeit - ein Solo hier und da würde wohl etwas Auflockerung bringen. Der Grunzbrüllgesang mag bis zum Schluss nicht recht überzeugen, doch in den klar gesungenen Passagen zeigt auch der neue Sänger seine Klasse. Auf jeden Fall liefern die anspruchsvollen Kompositionen, die zum Teil sehr gelungenen Melodiebögen und Instrumentalschichten eine schöne proggige Note.

So kann man sich täuschen und jedenfalls sollte man "Dualism" Zeit geben: einige Songs überzeugen uneingeschränkt, wenn auch manche Nummern etwas konstruiert wirken; doch im Großen und Ganzen ist "Dualism" eine wirklich ansprechende CD für den anspruchsvollen Hardcoreler.



Gesamtwertung: 7.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Arms Of The Sea 6:33
02. Black Horses Stampede 3:56
03. Reaching Home 5:09
04. Sanguine Draws The Oath 5:51
05. Consonant Hemispheres 4:20
06. Burning The Midnight Oil 5:39
07. Singularity 6:46
08. Minor Earth, Major Skies 4:39
09. Stoic Resignation 5:08
10. Foreclosure 2:56
11. Sketches From A Motionless Statue 5:21
Band Website: www.texturesband.com
Medium: CD
Spieldauer:
VÖ: 23.09.2011

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wieso gebt ihr einem rückständigen Traditionalisten eine solche Scheibe zur Rezi...
(19.05.2012 von TadMekka)

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