Death Angel - Humanicide

Review von Opa Steve vom 11.06.2019 (8301 mal gelesen)
Death Angel - Humanicide Man muss sich immer wieder vor Augen halten, dass DEATH ANGEL den meisten Output im jetzt aktuellen Jahrhundert ablieferten. Nach dem Senkrechtstart Ende der 80er und dem Über-Album "Act Three" war es lange ruhig um die Band, und die Thrasher sind wieder aktiv geworden, als im Thrash Metal schon lange eigentlich fast alles gesagt und geschrieben war. Bei "Humanicide" handelt es sich um den sechsten Longplayer in der Zeitrechnung "ab 2004" und es ist ein Album mit einem guten Querschnitt über alle Qualitätslevel des Genres. Man könnte auch sagen, dass "Humanicide" ein Album zwischen 'I Came For Blood' und 'Immortal Behated' ist. Denn diese beiden Titel markieren für mich die Varianz, die hier qualitativ abgeliefert wurde. Fangen wir mit 'I Came For Blood' an: Ein Song zum Niederknien! So und nicht anders wünscht man sich Speed/Thrash, der sofort in die Nackenmuskeln geht und eine Energie verbreitet, die ihresgleichen sucht. Damit bietet sich dieser Killer auch sofort als Referenz für die schweißtreibende Bühnenshow des Quintetts an. Auf der Gegenseite haben DEATH ANGEL auch einige Titel auf die Scheibe gepackt, die schon eher mal als Filler durchgehen würden. Das besagte 'Immortal Behated' kommt leider nicht so richtig aus dem Einheitsbrei raus, kann vor allem nicht genug Atmosphäre als Ersatz für zurückgeschraubte Power aufbauen. Interessanter ist da schon eher der ebenfalls etwas gebremste 'Revelation Song', der deutlich mehr Charakter rausholen kann. Der Rest der Scheibe befindet sich so ziemlich genau zwischen den genannten Polen, die ich für sich betrachtet mit zehn beziehungsweise vier Blutstropfen bewerten würde. Glücklicherweise gibt es keine richtigen Ausfälle und Songs wie 'Aggressor', 'Alive And Screaming' und 'Ghost Of Me' haben auch diese interessante Rhythmik von DEATH ANGEL, an der man sie meistens erkennt. 'Divine Defector' penetriert den Hörer da schon eher straight nach SLAYER-Manier (was vor allem an den gleichförmigen Screams liegt) und 'Of Rats And Men' bietet einen sehr interessanten Chorus.

DEATH ANGEL erfinden den Thrash weder neu, noch setzen sie mit "Humanicide" eine neue Referenz für dieses Genre. Stattdessen ist die Scheibe wie erwartet auf dem typisch gehobenen Niveau der Band, kann sich eines kleinen Speckgürtels aber auch nicht erwehren. Der Anspieltipp 'I Came For Blood' hebt sich dabei spürbar vom restlichen Songmaterial ab.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Humanicide
02. Divine Defector
03. Aggressor
04. I Came For Blood
05. Immortal Behated
06. Alive And Screaming
07. The Pack
08. Ghost Of Me
09. Revelation Song
10. Of Rats And Men
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 45:03 Minuten
VÖ: 31.05.2019

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten