Mindreaper - Withering Shine (... Into Oblivion) | |
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Review von Metal Guru vom 30.12.2024 (3418 mal gelesen) | |
MINDREAPER: Marcel Bangert (Gitarren und Tasten), Manuel Nozulak (zusätzliche Stimmen), Sebastian "Sucking" Rehbein (Hauptstimmen), Marcel Schneider (Schlagzeug) und Christian „Ens” Schoenke (Bass) schmieden laut Beipackzettel (Zitat) "Melodic Death Metal". Nach dreimaliger Intensivhörung ihres mittlerweile dritten Volle-Länge-Werks "Withering Shine (... Into Oblivion)" behaupte ich: Tot wird das Teil durch die Art zu "singen"/die Produktion der Stimmen/die Texte, metallisch durch die Schlagzeugperformance und selbstverständlich die Verzerrung (vorzugsweise der Klampfen) und melodisch zum einen durch legate Keyboards, zum anderen langsame (= nachvollziehbare) Gitarrenlinien. Nach zwei Full-Length-Alben folgt jetzt also Langdreher No. 3: "Withering Shine (... Into Oblivion)": 11 tote Stücke in 53 metallischen Minuten und 25 melodischen Sekunden. Amtliche Arrangements, beeindruckende Beiträge (aller Beteiligten, aber speziell der Gitarren), kompakte Kompositionen, professionelle Produktion. Der Beipackzettel schreibt dazu (Zitat No. 2) "... emotion meets calculation, melody meets brutality, skill meets relocation" oder (Zitat No. 3) "MINDREAPER present their opus magnum so far" oder (Zitat No. 4) "... the band expands their music with new symphonic elements and a unique sound between tradition and modernity". Kann man so stehenlassen. Und die Vocals? DIE unterscheiden sich vom Gros vieler Death Metal-Kapellen allein durch die Tatsache, dass hier gleich zwei Stimmbandakrobaten am Start sind. Warum/wieso/weshalb das so und nicht anders beschlossen wurde, entzieht sich zumindest MEINER Kenntnis (schwer bis unmöglich, auch nur irgendwelche Infos über die "Gewissensernter" zu finden), aber Bands wie die australischen Technical Deather PSYCROPTIC oder die schwedischen Melodic Deather SCAR SYMMETRY machen's genauso, also warum nicht? Resultat: gruftiges Grunzen auf der einen, kehliges Keifen auf der anderen Seite, mal separiert, mal ineinander verwoben, Melodie (= clean vocals) Fehlanzeige. Okay, aber höre ich inmitten des gruftigen Grunzens/kehligen Keifens etwa einen deutschen Akzent (geht DAS überhaupt)? Interessant ... Stimmungsvolles Intro mit Akustikgitarre, Piano und Meeres-/Regen-/Windrauschen kippt nach knapp 'ner Minute zu einem schnellen bis seeehr schnellen, vorzugsweise viervierteltaktigen Todesritt. Spring' auf, reit' mit - oder lass' es bleiben! Gefällt mir insgesamt gut bis sehr gut, allerdings gehen mir diese synthetischen (= penetranten) Chorbackings auf Dauer auf 'n Keks. Da werden halt häufig (zu häufig?) ein- bis dreistimmige Dur- oder Mollakkorde gedrückt und lange (zu lange?) gehalten. Nicht wirklich "schlecht" (und in Ermangelung eines entsprechenden Budgets für chorale/menschliche/organische Stimmen verständlich), aber wie gesagt: auf Dauer irgendwie billig/nervig/öde! Die Klampfen gleichen aus - durch Lautstärke, Präsenz, Virtuosität (siehe Soli). Fazit: MINDREAPER beziehungsweise ihr "Withering Shine ... (Into Oblivion)" erinnern mich immer wieder an eine charttauglichere/massenkompatiblere/radiofreundlichere SCAR SYMMETRY-Version (deren bislang letztes Werk "The Singularity Phase II-Xenotaph" ich gerade gestern gehört hab') - weiß Gott NICHT die schlechteste aller Assoziationen, gelle? Gesamtwertung: 6.6 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Withering Shine (… Into Oblivion) 02. Liberty's Fate 03. Death T(h)rust 04. Nocturnal Animals 05. Desert Trails 06. Vengeance Dawn 07. Power Plant 08. The God I Am 09. Bequest for No One 10. Black Stone Misery 11. Final Heaven | Band Website: www.mindreaper.de Medium: CD Spieldauer: 53:25 Minuten VÖ: 02.12.2024 |
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