Livebericht Kataklysm (mit Stillbirth und Fleshgod Apocalypse) |
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Ein Livebericht von Chaosswampchicken aus Frankfurt am Main (Batschkapp) - 21.02.2024 (41192 mal gelesen) |
Es ist soweit, das nächste Konzert steht an und natürlich bin ich wie immer super aufgeregt. Das Line-Up hat es natürlich in sich und ich kann es kaum abwarten, die Bands zu sehen. Als erstes haben wir da STILLBIRTH, ich habe die Jungs schon einmal Live gesehen. Bei einem meiner ersten Konzerte nach Corona, und ich kann einfach nur sagen: sie liefern ab und machen einfach eine Menge Fun. Dann haben wir als nächstes FLESHGOD APOCALYPSE, die Technical- Deathmetal Combo aus Italien, steht schon lange auf meiner "will ich sehen" Liste. Der Mix aus operalen Ambiente und tiefem gutturalen Gesang hat mich auf sie aufmerksam gemacht. Und unser Headliner für heute sind KATAKLYSM, zuletzt gesehen habe ich die Band 2023 in Wiesbaden. Ich bin gespannt, wie sich die Show zum letzten Jahr unterscheidet. Weil es natürlich nicht ohne Drama geht, wenn ich zu einem Konzert fahre, sind wir direkt in einen fetten Stau gefahren und nach dem jetzt schon offiziel Einlass ist, suchen wir noch, wie wir zur Location kommen - ach ja, Frankfurt und seine Baustellen. Wir haben es endlich gepackt und haben geparkt, sogar direkt vor der Tür. Es ist mein zweites Mal hier und was mir immer direkt auffällt, wie sauber alles ist und die große Garderobe. Kaum sind wir mit flüssiger Nahrung für den Abend in der Halle, passiert das, was immer passiert: man trifft jemanden, den man kennt und man verquatscht sich, dieses mal gibt es für mich auch keine erste Reihe, mir ist einfach nicht danach. Die energiegeladenen Jungs von STILLBIRTH machen heute den Opener und wie ich zu Anfang schon anmerkte, können die das richtig gut. Wie man es schon kennt, treten die Jungs in den, mit Logo versehenen, Badehosen auf. Das passt auch sehr gut, denn die Jungs sagen selber von sich, sie machen "Brutal Surf Death Metal". Ich sag mal: passt!. Von der ersten Minute an kocht hier der Saal und es bildet sich schnell der erste Mosh Pit, Sänger Lukas Swiaczny stimmt die ersten tiefen Vocals zu 'The Hunt' vom aktuellen Album "Homo Deus" an und man hat direkt Lust, seinen Nacken in sämtliche Richtungen zu schwingen, was ich natürlich dann auch mache. Bei 'Endgame Is Near 2.0' knallt vor allem das Schlagzeug von Martin Grupe so richtig in die Menge und durch den guten Ton spüre ich es auch sehr gut etwas weiter hinten in der Halle. Mein persönliches Highlight ist als nächstes an der Reihe, der Track 'Global Error 2.0'. Wieso? Für mich kombiniert er viel, was diese Band ausmacht, die diverse Stimme des Sängers, die in Sekunden von tief aus der Hölle stammend zu schrillem fast schon Pig squealing wird. Außerdem starkes Blastbeats Drumming, eine walzende Bass-Line von Lukas Kaminski, sowie dreckiges Riffing und kreative Solis von Leonard Thoma und Szymon Skiba. Nachdem jetzt die letzten Töne von 'Revive The Throne' ausgelaufen sind, was mach ich denn jetzt bis die nächste Band beginnt? Ach ja, Bier. Ein tolles Set der Combo aus Hagen. Nach der Umbaupause und dem untypischen Gang zum Merch während des Konzertes, sowie dem Erwerb einer Vinyl als auch eines Patchs (wer hätte das gedacht), geht die Show jetzt weiter mit den Italienern von FLESHGOD APOCALYPSE. Mit dem heutigen Auftritt der Band kann ich wieder einen Haken in meiner "muss ich sehen" Liste machen. Stille, 'Healing Through War' wird angestimmt, die Band nimmt ihre Pätze ein und unter treibenden Riffs und operalen Arrangements fängt die Halle an zu jubeln. Gefühlt ist bei FLESHGOD APOCALYPSE weniger los, aber genau so eine geile Stimmung. Man merkt auch hier der Band an, dass sie Lust hat zu spielen, immer wieder suchen sie die Nähe des Publikums. 'Minotaur (The Wrath Of Poseidon)' beginnt mit einem tollen Solo am Klavier, Francesco Ferrini lässt seine Finger nur so über die Tasten fliegen, zusammen mit den barocken Outfits der Band und den schon erwähnten operalen Arrangements fühle ich mich in eine andere Zeit versetzt. Mit Einsetzen eines eindrucksvollen Gitarrenleads werde ich aus dieser Trance gezogen und die klaren und hellen Vocals von Veronica Bordachhini dringen aus dem Hintergrund an mein Ohr. Ich bin nicht der allergrößte Fan von Operngesängen im Metal, hier muss ich aber sagen, dass es unheimlich gut mit den tiefen Growls des Leadsängers Francesco Paoli harmoniert. Stücke wie 'The Egoism' oder 'The Fool' werden heute besonders gefeiert, besonders 'The Egoism' hat es mir besonders angetan, da Veronica dort einen längeren cleanen Part zum Besten gibt. 'The Violation' schließt das ganze schon fast theatralisch ab; ich weiß nicht, wo Schlagzeuger Eugene Ryabchenko dafür noch die Kraft nimmt aber dieses Blastbeats Gewitter zum Schluss haut einen um. Eine erneute Umbaupause, die irgendwie super lange dauert und ich mir gerade die Frage stelle, was KATAKLYSM eigentlich so lange hinter der Bühne brauchen - so aufwendig ist das Bühnenbild jetzt auch nicht, haha. Mit Erneuerung meines Getränkes wird es dann auch schon dunkel, erwartungsvolles rotes Licht erfüllt den Raum und die Band betritt unter lautem Skandieren die Bühne. Sänger Maurizio Lacono schreitet über die Bühne und dankt allen Anwesenden für ihr Kommen und den Support (Gern geschehen). Der erste Song der Headliner ist auch gleich der Namensgeber der Tour und des aktuellen Albums: 'Goliath'. Ein starker und energiegeladener Song, der die Anwesenden inklusive mir zum Headbangen bringt. Die harten Riffs und der Bass sind deutlich zu spüren, ich bin schon gespannt auf den Rest. Bei 'Breaching The Asylum' ruft Maurizio die Menge dazu auf, einen Circle Pit zu formen. Dieser Bitte kommt man nur zu gerne nach. Während sich schwindlig gelaufen wird, lässt der Sänger einen unglaublich tiefen und dunklen Schrei heraus, der die Menge nur noch mehr anstachelt. Was höre ich denn da? Ohja, meinen Lieblingssong von KATAKLYSM, 'Narcissist', und jedes Wort wird mitgesungen und ich bin dabei nicht die Einzige. Wirklich eine tolle Stimmung in der Location. Nach dem ersten Drittel des Sets muss ich sagen, dass die Band um einiges motivierter scheint als beim letzten Mal, als ich sie live sehen konnte in Wiesbaden. Ich könnte überlegen, was der Grund ist, ich bewege mich aber lieber zur Musik. Es werden immer wieder neuere Songs mit eingewoben, aber es sind die "Klassiker" wie 'Push The Venom' und 'As I Slither' die gefeiert werden. 'The Road To Devastation' beendet das Set und der ganze Raum ruft nach einer Zugabe. Das Fazit fällt hier kurz aus, es war ein klasse Abend mit guter Musik, und tollen Menschen. Der Ton in der Batschkapp war richtig gut und ich bin ein paar Bands und Vinyls reicher. Mehr kann man nicht wollen. |
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