Achelous - The Icewind Chronicles

Review von Tailgunner vom 17.04.2022 (11453 mal gelesen)
Achelous - The Icewind Chronicles Metal from Hellas ist schon lange kein Geheimtipp mehr und ACHELOUS, nun beim griechischen Underground-Label No Remorse unter Vertrag, haben mit ihrem zweiten Album auch bereits eine gewisse Beachtung einfahren können. Die Athener um Strategos Chris Achelous sind bereits seit gut zehn Jahren in der Szene aktiv und können auf ein gelungenes Demo, zwei EP's und ein für mich absolut überragendes Debütalbum zurückblicken. War der Fokus bei "Macedon" auf die eigene archaische Kultur und Taten des Alexander gerichtet, flankiert von klassischen griechischen Instrumenten, geht man nun gänzlich andere Wege und widmet sich den Fantasy-Klassikern um den Dunkelelf Drizzt Do'Urden des amerikanischen Autors R.A.Salvatore. Mir persönlich lag "Macedon" thematisch mehr als "The Icewind Chronicles", aber das ist reine Geschmackssache und soll hier keinen Einfluss auf die Wertung haben.

imgrightACHELOUS spielen einen Power Metal, der eine stark epische Einfärbung ausweist und auch True Metal-Fans nicht vor den Kopf stoßen wird. Das Songwriting zeichnet sich demnach auch durch ein wuchtiges, episches Midtempo mit starken Melodien und Helden-Chören aus. Hier sprechen wir von Pathos im allerbesten Sinne, der keinesfalls Gefahr läuft, sich im Kitsch zu verlieren. Der Opener 'Northern Wind', bereits von der gleichnamigen EP bekannt, unterstreicht die Qualitäten der Griechen wirklich eindrucksvoll und sollte die entsprechende Fangruppe im Handstreich mitnehmen. Stücke wie das boshafte 'Savage King' und 'Face The Storm' atmen diesen einmaligen ACHELOUS-Sound und auch das getragene 'Mithril Hall' mit weiblichem Gesang ist überaus stimmig. Sänger Chris Kappas mag vielleicht hier und da den ein oder anderen Ton nicht perfekt treffen, ist bei dieser Spielart des Epik/Power Metal aber auch nachrangig, da sein markantes Organ und der pure Enthusiasmus das mehr als aufwiegen. Die Produktion ist zeitgemäß und gibt keinen Grund zur Klage.

Mir persönlich fehlen mit Titeln wie 'Blood' oder 'Gaugamela' hier zwar die absoluten Überhits vom Debüt, als Gesamtwerk funktioniert "The Icewind Chronicles" aber dennoch hervorragend und wird auf meiner persönlichen Jahresbestenliste auf jeden Fall ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Wenn sich das Review vielleicht dennoch etwas verhalten liest, dann liegt das daran, dass das Debüt "Macedon" gute zwei Jahre lang meinen Plattenspieler sozusagen blockiert hat und tatsächlich ein Ausnahmewerk im Zehn-Punkte-Bereich darstellt. Das bedeutet mitnichten, dass mich "The Icewind Chronicles" enttäuscht, nur trifft es bei mir nicht so exakt diesen "Sweet Spot" wie "Macedon". Da es sich aber hier eher um persönlichen Bias handelt, wird das keinesfalls in die Wertung einfließen, denn mit ihrem zweiten Longplayer haben ACHELOUS objektiv betrachtet absolut abgeliefert und ich freue mich darüber, dass es so enthusiastische Formationen gibt, die einem mit ihren Schlachthymnen immer noch das Blut in den Adern kochen lassen.

Gesamtwertung: 8.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood dry dry
Trackliste Album-Info
01. Northern Winds
02. Flames Of War
03. Savage King
04. Mithril Hall
05. The Chrystal Shard
06. Halfling's Gem
07. Face The Storm
08. Outcast
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 40:44 Minuten
VÖ: 17.03.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten