Prong - Power Of The Damager | |
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Review von Opa Steve vom 08.10.2007 (8267 mal gelesen) | |
Dass der Anfang dieser Scheibe stark an das Intro von RAGEs 'Solitary Man' erinnert soll nicht weiter verwirren. Mit ausgefeilter Gitarrenkunst eines Manni Schmidt haben PRONG nun wirklich nichts gemeinsam. Ami-Hardcore der alten Schule ist angesagt. Primitiv, räudig, im Fall dieses neuen PRONG-Outputs aber auch etwas hüftlahm. Durch Tommy Victors staubtrockenen Gesangsstil, der in seinen cleanen Passagen oft an Mike Muir erinnert, klingt die Scheibe wie eine gebremste Version der SUICIDAL TENDENCIES. Die Riffs kommen stumpf und im bequemen Faustschwingtempo rüber und animieren eher zu Stiernacken-Gehabe als zum lässigen Moshpit. Das Gaspedal wird nur selten durchgedrückt wie z.B. in '3rd Option'. Lichtblicke in dem trostlosen Betonwand-Sound gibt es nur selten - warum die Band so eine Angst vor melodiösen Anflügen wie in 'Pure Ether' oder 'Can't Stop The Bleeding' hat, dass sie diese sofort wieder mit Holzhacker-Geriffe zermantschen müssen, erschließt sich mir nicht. Die Songs bekommen so keine gerechte Entfaltung, sondern drücken wieder den selbstauferlegten Frust auf, den sich die HC-Fraktion wohl immer noch auf die Fahnen schreibt. Selbst schuld, denn wenn der Hörer nicht ähnlich empfindet, bleiben nur Momente für grimmige Blicke und dunkelgraue Emotionen. Highlights sind das metallische 'The Banishment' sowie das TENDENCIES-ähnliche 'Spirit Guide'. Die Luft ist ansonsten ein wenig raus - daran können auch der starke Support der Jourgensens nichts ändern.
Gesamtwertung: 6.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01 Looking For Them 02 No Justice 03 3rd Option 04 Pure Ether 05 Power Of The Damager 06 The Banishment 07 Worst Of It 08 Spirit Guide 09 Message Inside Of Me 10 Can't Stop The Bleeding 11 Bad Fall 12 Changing Ending Troubling Times | Band Website: www.prongmusic.com Medium: CD Spieldauer: 48:26 Minuten VÖ: 02.10.2007 |
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