Houston - Houston | |
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Review von Stormrider vom 27.04.2011 (6492 mal gelesen) | |
Beim ersten Blick auf das Albumcover der Schweden HOUSTON denkt man unweigerlich an BOSTON und vermutet gar als erstes eine Coverkapelle, so nah ist das Logo an die legendären Amis um Tom Scholz angelehnt. Legt man die CD dann in den Player sind (nur) die ersten Töne jedoch eindeutig bei den Landsleuten von ABBA ausgeliehen. Dass Schweden die eingängigen Melodien mit der Muttermilch gegeben werden ist bekannt, und die gehören bekanntlich zu gutem AOR / Stadion-Rock. Das Revival der großen Bands der 80er wie z.B. JOURNEY, FOREIGNER oder ASIA und deren starken Alben in jüngster Vergangenheit zeigen, dass diese Musik, entgegen der häufig zu lesenden Meinungen, noch lange nicht tot ist und der Markt für guten AOR nach wie vor lebt. Sollte also alles für ein tolles Melodic-Rock-Album einer jungen und hungrigen Band, die der Szene neue Impulse geben möchte, bereitgestellt sein, oder? Sollte... denn auch nach mehrmaligem Hören der CD summt man die Hooks nicht mit und kein Refrain hat sich so richtig tief ins Gedächtnis gefräst. Die Songs sind alle sehr gefällig, ohne wirklich aufzufallen. Wer auf die typischen, oben bereits genannten Bands dieser Richtung, oder auch SURVIVOR, REO SPEEDWAGON u.ä., steht, wird sich von den gebotenen Wattebällchen aber bestimmt angesprochen fühlen. Denn genau das wird geboten – Radio-Pop-Rock der an keiner Stelle, der 51 Minuten, Ecken und Kanten hat und sich wunderbar zum nebenbei hören eignet. (Zu-)Viel Keyboard, zuckersüße Melodien, genretypische Gitarrensoli und cheesy Refrains. Eins unterscheidet HOUSTON jedoch von den genannten Szene-Größen. Alle haben neben den üblichen Radio-Singles und den obligatorischen Balladen auch ein paar härtere Nummern im Repertoire und genau diese vermisse ich auf "Houston". Das Album ist sehr auf poppige Melodien und Radio-Airplay getrimmt, was mit dem Charteinstieg in Schweden und Finnland wohl auch gut geklappt hat. Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nichts, was man nicht in den 80ern schon mal gehört hat. Eigenständigkeit sieht anders aus, denn die Vorbilder sind in jedem Takt präsent, und eine wirklich eigene Note kann man der Band leider noch nicht attestieren. Alles in allem zwar ein solides Debut, allerdings würde der Band etwas weniger Schmalz und die ein oder andere rockige Nummer, in der die Gitarren das Duell gegen das Keyboard für sich entscheiden können, nicht schaden. Denn ob ich mir in Zukunft HOUSTON auflege, wenn ich Lust auf AOR habe, ist fraglich. Hier haben die Originale doch die Nase vorn, weil sie einfach viel mehr Wiedererkennungswert haben und über eine Albumdistanz nicht so gleichförmig klingen. Erwähnt sei noch, dass es sich hier um ein Re-Release handelt, denn das Album wurde bereits in Eigenregie in 2010 veröffentlicht und vom Classic Rock Magazine zum Album des Jahres gekürt wurde. Die mir vorliegende Neuveröffentlichung kommt über Spinefarm Records auf den Markt, welche die Band daraufhin unter Vertrag genommen hat, und wird im Vergleich zum Original zwei weitere Tracks (Under Your Skin und Chasing The Dream) und eine neue Cover ergänzt. Anspieltipps: 'Truth Slips' (ein Duett mit der schwedischen Sängerin Helena Alsterhed) und 'Under Your Skin'. Gesamtwertung: 6.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Pride (5:21) 02. Truth Slips (3:52) 03. Hold On (4:10) 04. I'm Alive (4:47) 05. One Chance (4:00) 06. Give Me Back My Heart (4:09) 07. Misery (4:20) 08. She's A Mystery (3:00) 09. Now (3:39) 10. 1000 Songs (5:18) 11. Under Your Skin (4:36) 12. Chasing The Dream (3:41) | Band Website: www.houstontheband.com Medium: CD Spieldauer: 50:51 Minuten VÖ: 22.04.2011 |
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