Disparaged - Down To Heavens

Review von Metal Guru vom 28.12.2024 (2864 mal gelesen)
Disparaged - Down To Heavens DISPARAGED sind Ralph Beier (Gitarren), Reto Hardmeier (Bässe), Heinz Imhof (Becken und Trommeln) und Tom Kuzmic (Gitarren und Stimmen). Ihre zu besprechende (neue) Scheibe heißt "Down To Heavens", und bereits beim ersten Hördurchlauf wird klar: Die Jungs können spielen! Das zeigen erstens identifizierbare Akkorde (ja, man bewegt sich tatsächlich in der Dur/Moll-Welt, was in diesem Genre nicht selbstverständlich ist), zweitens viele (zuuu viele?) Gitarrensoli, drittens 'ne fette Produktion.

"Down To Heavens" nennt sich 11 Jahre nach ihrem letzten Volle-Länge-Album "And Babylon Fell" DISPARAGEDs neues (Zitat No. 2) "... death metal magnum opus". Alles klar! Was direkt mit 'ner Alarmsirene beginnt, wird in 14 Songs beziehungsweise 66 Minuten und acht Sekunden mit vielen Gitarren, dementsprechend vielen (ich wiederhole: VIELEN) Gitarrensoli und circa ab der zweiten Hälfte noch mehr Keyboards zu Tode zelebriert. Die Sangesbeiträge würde ich unter "Gebelle meets Gegrunze meets Gekeife mit dem einen dubiosen Doppler- oder dem anderen obskuren Pitch-Effekt" einordnen. Ansonsten wird generell hochenergetisch und vor allem so schnell beziehungsweise viel gespielt, dass man kaum hinterherkommt. Zu viel des Guten? Hm ... Erwähnenswerte Ausnahmen: Track No. 3 ('Servants Of Fire'), No. 8 ('The Bridge') und No. 13 ('After The War'). Während Erstgenannter mit akustisch-gepickten Gitarren fast lagerfeuermäßig beginnt (nur um kurz danach in wilde Raserei zu verfallen), wartet Letztgenanntes mit ebenfalls gezupften Klampfen, atmosphärisch-wabernden Keyboards und perlendem Piano, zusätzlich rein instrumental auf. Die Ruhe vor dem Sturm? Definitiv: 'The Sole Survivor Of The Flames' folgt mittelschnell, dafür mit massiven Gitarrenwänden und urplötzlich weiblichen ENNIO MORRICONE-Stimmen(!). DIE gefallen mir persönlich bisher am besten, werden aber leider nicht wiederholt. Die "Gäste" Andy LaRocque (KING DIAMOND) und Damir Eskic (DESTRUCTION) fügen dem Ganzen auf 'Another Day' und dem Titelstück ihre persönlichen Noten hinzu. Hat's DIE gebraucht? Well, I don't know ...

Hm, schwierig. Erstens, weil ich Gitarren zwar gut und schön, NICHT aber zwingend notwendig/unverzichtbar essenziell finde. Zweitens, weil mir selbst nach Mehrfachhörung nicht klar IST beziehungsweise WIRD, was DISPARAGED (mir?) mit ihrem seltsamen Stilmix sagen wollen. Und drittens, weil Weihnachten ist. Ja, was denn - irgendwie befinde ich mich derzeit in einer romantisch-sentimental-weinerlichen Stimmung und da könnt' ich halt mehr Emotionen/weniger Töne pro Zeiteinheit vertragen. Klar, da steht (Zitat No. 3) "... "Down The Heavens” shows that death metal can be relentless and versatile at the same time". Das stimmt wohl, aber mir persönlich gehen zu viele Gitarren(soli) in zu kurzer Zeit generell auf 'n Sack (egal, wie geil sie gespielt sind). So auch hier, sorry! Außerdem ist die Scheibe MEINER Meinung nach zu lang! Über 'ne Stunde diese Breitbandbebratung is' mir echt zu viel - auch sorry. Manchmal wäre weniger beziehungsweise kürzer eben doch mehr beziehungsweise "besser" ...

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Among The Chosen Ones (4:08)
02. The Throne (4:43)
03. Servants Of Fire (4:29)
04. Another Day (feat. Andy LaRocque) (5:52)
05. Down The Heavens (feat. Damir Eskic) (4:54)
06. Drown In Madness (4:59)
07. Inside This Prison Cell (5:10)
08. The Bridge (2:35)
09. Sole Survivor Of The Flames (7:31)
10. I Was Wrong (5:50)
11. This Ship Of Five (3:53)
12. The World Is The Grave Of Creation (7:18)
13. After The War (1:34)
14. Born As Gods (3:12)
Band Website: www.disparaged.ch
Medium: CD, digital
Spieldauer: 66:08 Minuten
VÖ: 08.11.2024

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