Machtklang - Machtklang

Review von Andre Mischkowski vom 23.12.2024 (10036 mal gelesen)
Machtklang - Machtklang Ho ho ho: es weihnachtet sehr. Passend zur Veröffentlichung am 24.12. hat sich das wohl auch Solokünstlerin Christina gedacht. Mit ihrem spezifischen Beinamen Herrin hat sie mit MACHTKLANG sechs Stücke im Gepäck und haut uns Weihnachten gut was auf den Gabenteller, wobei ihre Interpretation dazu wahrscheinlich tiefere Beweggründe hat.

2008 ging die Gute mit FINSTERORT an den Start und mit den Jahren formte sich das Projekt bis Februar 2024 zu MACHTKLANG. Die Transfrau beziehungsweise Herrin verarbeitet mit ihren dunklen und brachialen Klängen ihre Traumata wie sexuellen Missbrauch und schafft sich so ein Ventil. Diese Message kommt auf sehr überzeugende Weise an.

Die sechs selbstproduzierten Songs sind zwar mit gut 20 Minuten nicht unbedingt die lange Abendbeschäftigung, aber das hörbare Herzblut hinter den Stücken vermittelt eine klare Botschaft. So sollen kritische Denker zu eben diesen angesprochen werden wie auch diejenigen, die betroffen sind durch die Machenschaften religiöser Abscheulichkeiten, die sich ja leider bis heute immer wieder in der Gesellschaft eingenistet haben wie der Eiter in der Wunde. Bis heute wird bekanntlich einiges totgeschwiegen und Christina setzt hier sicherlich ihr eigenes Zeichen.

Feinster Black Metal im gut angehauchten Underground-Gewand ist so das Resultat von "Machtklang". Eine gute Note von Doom wie auch Ambient ist zudem nicht von der Hand zu weisen. Der Opener 'Ein Klang' macht seinem Namen schon alle Ehre. Ein Klang halt. 'Dissonanz' ist ebenfalls instrumental und sehr melancholisch, wenn auch einfach gestrickt. Aber die inneren Gedanken wie Emotionen werden hier deutlich angeregt.

Die Vocals der Herrin variieren von tiefgründigen Growls bis hin zu schon giftigen Sangesausbrüchen. 'Herbsthymne' hat es mir diesbezüglich arg angetan, da auch Clean Vocals besonders zum Einsatz kommen. Alles in allem ist "Machtklang" zwar recht kurz gehalten, aber es regt zum Denken an und steckt voller Härte und Energie.

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Ein Klang
02. Tief Begraben
03. Machtklang
04. Panzerbataillon Prometheus
05. Dissonanz
06. Herbsthymne
Band Website:
Medium: Digital
Spieldauer: 20:31 Minuten
VÖ: 24.12.2024

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