Coldborn - The Unwritten Pages Of Death

Review von Froosti vom 20.06.2024 (756 mal gelesen)
Coldborn - The Unwritten Pages Of Death Dass der Black Metal aus den 90er Jahren das Genre unweigerlich geprägt und zum großen Teil auch definiert hat, ist nicht zu widerlegen. Auch COLDBORN sind da keine Ausnahme und huldigen diesem Sound ausgiebig auf ihrem neuen Album "The Unwritten Pages Of Death". Hinter dem Solo-Projekt steht Norgaath, bekannt als Bassist von ENTHRONED oder NIGHTBRINGER, wobei COLDBORN länger existieren als seine Mitwirkung bei den beiden Bands andauert. Versprochen werden acht neue Hymnen, die sich allesamt um das unausweichliche Ende aller Existenzen drehen sollen. Also Tod, Tod und nochmal Tod! Das klingt alles nicht unbedingt weltbewegend neu, aber das muss es ja auch nicht immer sein.

Nach dem stimmungsvollen Intro 'Foreboding' geht das Geballer auch gleich los. Das Schlagzeug stürmt mit Blastbeats voran und wird von einem Gitarrengewitter begleitet. Überraschenderweise wirkt die Produktion modern und druckvoll und rennt nicht dem alten Sound eins zu eins hinterher. Lediglich das Schlagzeug versinkt für meinen Geschmack etwas zu sehr im Hintergrund. Handwerklich hat das alles Hand und Fuß, ist aber auch keine Innovation oder Neuheit. Nur sehr dezent wird vom traditionellen Pfad abgewichen und der Sound erweitert. Melodische Gitarrenläufe und die atmosphärischen Keyboards erzeugen eine leicht epische Note. Davon würde ich mir bei kommenden Alben deutlich mehr wünschen.

Das Beste an der Platte ist für mich der Gesang. Passend zu dem Konzept des Albums werden hier Tod, Gift und Galle aus dem Rachen gewürgt und uns direkt ins Gesicht geschleudert. Der Posten des Sängers steht Norgaath am besten.

imgcenter


Zum Abschluss bieten COLDBORN mit 'A Spectral Dance Of Midnight Sorrow' noch einen richtig schleppenden Track und zeigen, dass sie auch mehr als Geballer können. Da kommt schon fast eine richtig intensive Atmosphäre auf. Damit beweisen COLDBORN, dass sie durchaus das Potenzial haben, mehr als nur eine von vielen Black Metal-Bands mit 90er-Jahre-Sound zu sein. Mit ein bisschen mehr Abwechslung und Eigenständigkeit kann man hier einiges erwarten. Derzeit ist "The Unwritten Pages Of Death" aber noch eine Black Metal-Platte, die ich in ähnlicher Form schon zu häufig in meiner Plattensammlung liegen habe, als dass ich sie mir noch zulegen würde.



Gesamtwertung: 6.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood dry dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Foreboding
02. Silenced Is The Choir Of Euphoria
03. Cold Void Rife
04. The Antechamber Of Eternal Sleep
05. Harps Of Death Chiming Reverberant
06. Cornucopia Hungers For More
07. Life's Aureole No Longer Gleaming
08. A Spectral Dance Of Midnight Sorrow
Band Website: www.facebook.com/Coldborn
Medium: CD, LP
Spieldauer: 46:06 Minuten
VÖ: 10.05.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten