Livebericht Embedded (mit Mortal Remains und Grailknights) |
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Ein Livebericht von Mandragora aus Osnabrück (JZ Westwerk 141) - 22.02.2008 (17994 mal gelesen) |
Am 22.02.2008 zog es Fans aus ganz Deutschland in das Osnabrücker Westwerk. Grund war das 1/3 Evil Konzert (222), das mit 5 genialen Bands, namentlich NEW WORLD DEPRESSION, SIRIUS, MORTAL REMAINS, GRAILKNIGHTS und EMBEDDED aufwartete. Dabei war eine gewisse Affinität gerade zu einer bestimmten Gruppe zu beobachten, die schon deutlich wurde, als ich auf dem Weg zum Westwerk von zwei Bremern nach dem Weg gefragt wurde. Um welche Band es sich hier handelte, die neben den Bremern, auch zahlreiche Wunstorfer, Hannoveraner und Leute aus dem Ruhrgebiet anzog, werde ich später aufdecken. Nun aber zunächst zum Opener NWD, die pünktlich anfingen ihr Thrash Metal Brett zu spielen. Waren vor Beginn gerade mal 20 zahlende Gäste zu verzeichnen, verdoppelte sich die Anzahl als die Emsdettener loslegten. Einige technische Probleme verzögerten den Beginn dann noch ein wenig, doch die Jungens knallten dann solide Hausmannskost um die Ohren der Zuschauer und versöhnten diese für die geringe Verspätung. Basslastige Songs mit gelungenem Gegrowle von ganz tief unten, vorangepeitscht mit treibenden Drums und gelungenerem Riffing, so zeichnete sich der Auftritt von NWD aus. Mit dem Fortgang ihres Sets wurde auch die Bewegung auf der Bühne immer stärker. Es gab dann noch ein, zwei kleinere Probleme auf der Bühne, so dass die Band sich zu einer Deklaration des „Rabenschwarzen Freitag[s]“ genötigt sah. Am besten gefiel der Song über bekloppte Castingshows, der obwohl schon 2 Jahre alt, noch immer aktuell war. Dann war der Auftritt der Jungs beendet. Setlist NWD: 1) Intro 2) Nations of matyr 3) Faced with ruin 4) Shadows of the dawn 5) The Calm 6) Master of humiliation 7) The storm is coming 8) Demented and forsaken 9) Dominicals’s days 10) Coffin nail (down to hell) 11) M.S.I.T.E. Weiter ging es dann mit den osnabrücker Melodic Death Metal Ikonen von SIRIUS um Fronter Peeper und den milchtrinkenden Bassisten Zwiebel. Der Saal hatte sich schon merklich gefüllt und auch die Bewegung vor der Bühne wuchs, als die Jungs anfingen einzuheizen. Leider bekamen wir keinen Song über die drei kleinen Schweinchen zu hören, dafür aber einen Song, ’When Our Heroes Die’, der für die GRAILKNIGHTS geschrieben worden war, der aber von SIRIUS performt wurde. Am Ende wurde mit ’When Our Heroes Die’ sogar ein Song auf Schwedisch performt, so dass der Eindruck entstehen konnte AMON AMARTH selber hätten sich im Westwerk eingefunden. Eine lustige Doppelung des Songs, die man aufgrund der Sprachbarriere beinahe nicht aufdecken konnte. Man merkt deutlich, dass SIRIUS, die sich ansonsten vor allem durch ihren Grillfleischkonsum auszeichnen, auch musikalisch voll was auf dem Kasten haben und durchaus in der Lage sind, das Publikum mitzureißen. Zwiebel, Sebastian, Jan, Peeper und Andreas waren damit für mich die zweitüberzeugendste Band des Abends. Da können wir nur hoffen, dass die Scheibe, die schon sooo lange in Arbeit ist bald fertig gestellt wird. Wann es so weit ist, erfahrt ihr über www.sirius-metal.de. Setlist SIRIUS 1) Under the 13th Sun 2) The Chosen One 3) Nightblood 4) Eleven drunken elven… 5) ??? 6) The Awakening 7) When Our Heroes Die 8) Deep Down in the cavern where the princess is still crying Nach einer kurzen Umbaupause, die die meisten Anwesenden zu einem bierreichen Gang zu ihren Autos nutzten, kamen die Thrash Metaller MORTAL REMAINS auf die Bühne. Die Band aus Wuppertal, die sich von allen anderen Bands des Abends dadurch abzeichnete, dass sie female fronted ist, hatte schon einen Vorteil, da mittlerweile an die 120 zahlenden Gäste im Westwerk präsent waren. Technisch gab es keine Probleme und der Sound kam gut bei den Zuschauern an, die Bewegung des Publikums, die sich schon bei SIRIUS abgezeichnet hatte setzet sich fort, so dass auch bei MORTAL REMAINS einige Mattenschüttler zu verzeichnen waren. Fronterin Corinna Becker stand ihren männlichen Kollegen an diesem Abend an nichts nach, so dass man MORTAL REMAINS wohl ohne Gefahr in Richtung CRIPPER oder HOLY MOSES einordnen kann. Nachdem der Fünfer seinen Auftritt pünktlich beendet hatte, begann die vorletzte Umbaupause des Abends und die Spannung der Anwesenden stieg, denn es hatten sich keine geringeren als die GRAILKNIGHTS bereit gemacht einen erneuten Angriff des dunklen Dr. Skull abzuwehren, der erneut in Versuchung geraten war ihnen den heiligen Gral abzunehmen. Unterstützt wurde der Epic Metal-Vierer aus der Region Hannover dabei nicht nur von Zapf Beauty, ihrer Bier bringenden Stute sondern auch von den vielen Fans, allen voran den Iron Igels (wie gut, dass man hier Igel und Adler unterscheiden kann), die die GRAILKNIGHTS als Hausband beanspruchten, was den wunstorfer Fans nicht so gut gefiel. Insgesamt ein sehr guter Auftritt, der trotz einer bösen Attacke des Dr. Skull auf die Doublebase-Pedale störungsfrei verlief und für großes Gepoge und Gebange in den dicht gedrängten Zuschauerreihen sorgte. Als am Ende der Sieg über Dr. Skull gefeiert wurde, durften sich die Zuschauer, namentlich vor allem wieder die Igel auf der Bühne einfinden. Die Stimmung war überragend und die Texte waren alle so verinnerlicht, dass lauthals mitgegröhlt wurde. Als dann die siegreichen Knights die Bühne verließen, nahmen sie viele der Zuschauer mit. Aus diesem Grund fanden sich nach einer erneuten Umbaupause bei den Osnabrückern EMBEDDED nicht mehr ganz so viele Leute im Konzertsaal ein. Dabei boten die Jungs eine sehr solide und musikalisch fundierte Darbietung im Death Metal und steigerten damit die bisher gespielten Genres gekonnt. Nach der gewohnt bunten Bühnenshow der Knights war die Präsenz von EMBEDDED jedoch eher ruhig und gemäßigt, mithin weniger aufregend zu beobachten. Dabei ist zu bemerken, dass EMBEDDED sich im nationalen Rahmen im Death Metal trotz starken Umbesetzungen schon einen Namen gemacht haben und eigentlich mindestens so starken Support verdient hätten wie die GRAILKNIGHTS, nur dass diese mit ihrem Konzert wohl einfach mehr, vor allem auch junges Publikum anziehen und so auch die Verhältnisse der Anzahl von Leuten in der Halle zu erklären sind. Alles in allem wurde uns, von OsnaMetal.de präsentiert, ein gelungenes Konzert geboten, dass preislich voll im Rahmen lag und mit fünf sehr guten Bands aufwarten konnte. Der Ort war gut gewählt und das Bier nicht zu teuer. |
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