Saltatio Mortis - Finsterwacht | |
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Review von Lestat vom 01.07.2024 (18668 mal gelesen) | |
SALTATIO MORTIS haben mich in den letzten Jahren eher zweifeln lassen. Sowohl "Brot Und Spiele" als auch "Für Immer Frei" hatten zwar Dudelsack und Schalmei dabei, aber alles andere, der Songaufbau, die Texte waren doch eher sehr mainstreamorientiert. Umso mehr überraschte und erfreute mich die Serie an Liedern zum Computerspiel Skyrim. Die logische Konsequenz aus diesem Intermezzo liegt letzten Endes jetzt vor mir: "Finsterwacht". Dadurch habe ich ein wenig vorweg genommen, will es hier aber noch mal deutlich sagen: (Fast) Jeder Mainstream-Anklang ist weg - 'Carry On' ausgenommen. Hier liegt ein reinrassiges Mittelalter Metal-Album vor. Keine Bezüge zur Moderne, epische Texte und die mittelalterlichen Instrumente sind wieder mehr im Zentrum. SALTATIO MORTIS haben dieses Album als Reminiszenz zu ihren rollenspielerischen DSA-Wurzeln aufgenommen. Entsprechend bezieht sich der Albumname und Titelsong auf die Welt von Das Schwarze Auge. Eröffnet wird das Album durch den Titeltrack 'Finsterwacht' - featuring BLIND GUARDIAN, welche ihre Wurzeln auch im Bereich der Role Playing Games haben. Ein episches Werk mit fetter Produktion, das eine ganze Geschichte erzählt. Noch begeisternder wird dieses Lied, wenn man sich die 16-minütige Director's Cut Edition ansieht. Hier wird eine komplette Fantasy-Kurzgeschichte erzählt. Der Titelsong ist aber nur das erste der Highlights. Für dieses Album gilt: no fillers, just killers. Ich könnte jetzt auf jedes Lied eingehen. Ich will es aber ein wenig kürzer halten: Mit Liedern wie 'Vogelfrei' oder 'Genug Getrunken' (featuring KNASTERBART) kommt Tavernenstimmung in bester Manier auf. Dagegen gibt es dann aber auch Stücke wie 'Feuer Und Erz', mit welchen sie dem Mittelalter Metal noch das Attribut Symphonic verleihen. Bombastisch, mitreißend, ergreifend. Hier hat eine Band mit jeder Faser an einem perfekten Album gearbeitet. Wer seit dem Album "Das Schwarze Einmaleins" immer nur noch enttäuscht war, der muss hier zugreifen. Die Platte läuft bei mir zur Zeit auf Heavy Rotation, und ich weiß nicht, wann sich das wieder ändert. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt allerdings: Es gibt das Album physisch nur in einem Set zusammen mit Roman und DSA-Abenteuer. Als reine CD ist das Album leider nicht erhältlich - und kann folglich nur gestreamt werden. Das ist im Kontext zum Album und seiner Entstehungsgeschichte vielleicht konsequent - aber für Fans, die mit Rollenspiel nichts am Hut haben, leider sehr ärgerlich. Gesamtwertung: 9.0 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Finsterwacht 02. Schwarzer Sand 03. Vogelfrei 04. Grimwulf (Interlude) 05. Der Himmel muss warten 06. Aurelia 07. We Might Be Giants 08. Feuer und Erz 09. Genug getrunken 10. Carry Me 11. Oh treues Herz | Band Website: www.saltatio-mortis.com Medium: CD, digital Spieldauer: 42:02 Minuten VÖ: 07.06.2024 |
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