Interview mit Andy Brings von Double Crush Syndrome

Ein Interview von Elvis vom 31.07.2017 (25582 mal gelesen)
DOUBLE CRUSH SYNDROME haben mit "Die For Rock 'N' Roll" ein verdammt starkes Album-Debüt im Frühjahr rausgenommen. Der charismatische Frontmann & Bandkopf Andy Brings nahm sich netterweise die Zeit, uns ausführlich Rede und Antwort zu stehen und demonstrierte dabei wieder einmal mit Nachdruck, dass er einfach authentisch ist. Viel Spaß mit den teils überraschenden Antworten des Mannes, der den Rock 'N' Roll wahrhaft lebt!

Hallo Andy, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview zu DOUBLE CRUSH SYNDROME nimmst! Mit "Die For Rock 'N' Roll" habt Ihr ein sehr starkes Debüt hingelegt und die Kritik war mit Fug und Recht sehr angetan – Glückwunsch dazu! War Dir selbst irgendwie klar, dass das Album gut angekommen dürfte oder hat Dich das irgendwie überrascht?

Andy Brings: Also, überrascht hat mich das gute Presse-Feedback, obwohl mir das im Grunde egal ist. Dass unseren Fans das Album gefallen wird, war mir klar. Das Album ist in jeder Hinsicht super, und ist exakt das geworden, was es werden sollte. Klar, wird nicht jedem gefallen, nichts gefällt allen, aber das ist auch weder Ziel noch Anspruch. Ich war jedenfalls auf deutlich mehr Hate eingestellt. War fast ein bisschen enttäuscht, haha.

DOUBLE CRUSH SYNDROME ist ja im Grunde nach SODOM (Dein Underground-Engagement bei dem Ultra-Geheimtipp WODOS lassen wir mal beiseite) und später den TRACEELORDS endlich die Band, die Du schon immer haben wolltest. Wie sehr schreibt man als Künstler seine Songs irgendwann für ein bestimmtes Publikum bzw. dessen Erwartungshaltungen oder geht Dir das völlig am Arsch vorbei und Du schreibst nur für Dich selbst? Manche Bands hauen ja immer wieder gefühlt dieselbe Platte raus. Oder anders gefragt: Wie sehr interessiert Andy Brings sich in der heutigen Zeit dafür, dass sich ein Album möglichst gut verkauft?

Andy Brings: Ich habe noch nie in meinem Leben etwas gemacht, um irgendeine Erwartungshaltung zu erfüllen, im Gegenteil. Ich mache das worauf ich Lust habe und zu 100% will, mit jeder Zelle meines Körpers. Alles andere KANN ich gar nicht! Nichts langweilt mich mehr als Berechenbarkeit, Vorhersehbarkeit und Stagnation. Natürlich möchte ich, dass möglichst viele Leute meine bzw. unsere Musik mögen und hören, von kaufen will ich gar nicht sprechen, aber in erster Linie muss ich MICH damit glücklich machen, sonst werde ich niemand anderen davon überzeugen können.

Jetzt möchte ich mich ein bisschen an den Songtiteln Eures Albums "Die For Rock 'N' Roll" entlanghangeln und was Du mit dem jeweiligen Songtitel verbindest. Fangen wir chronologisch mit 'Gimme Everything' an, ok? DCS ist ja der Weg eine langen musikalischen Reise, trotz Deines jugendlichen Alters. Was möchtest Du auf dem weiteren Weg noch so erreichen? Und was wäre – wenn Du es Dir einfach aussuchen könntest – das Wichtigste, was man Dir geben könnte, um Dich wirklich glücklich zu machen?

Andy Brings: Früher hätte ich geantwortet: "Ruhm und Reichtum"! Das will ich auch immer noch, aber NUR das macht auch nicht glücklich auf Dauer. Ich gebe Dir jetzt die ehrlichste Antwort, die ich Dir geben kann, okay? Ich will Zeit, Liebe und inneren Frieden! Und wer mir das geben kann, dem gehört mein Herz für immer!

'Die For Rock 'N' Roll' … der Name des Songs ist ja offenbar Programm, live macht Ihr schließlich auch keine Gefangenen. So wie Joey DeMaio für den Metal, so DCS für den Rock 'N' Roll? Was war das Extremste, was Du bisher für Deine Musik getan hast (nein, der Supportslot für EXTREME zählt nicht, haha)? Und wo würdest Du – abgesehen vom sprichwörtlichen Tod – die Grenze ziehen?

Andy Brings: Ich bin nach wie vor manchmal regelrecht von mir selbst fasziniert und auch schockiert, WIE SEHR ich mein ganzes Leben dieser einen Sache, nämlich Rock 'N' Roll, unterordne, und wie hart und rigoros ich dabei gegen mich selbst vorgehe. Seit ich ein kleiner Junge war, wollte ich nichts anderes werden und sein als Rockmusiker, oder Rockstar, wie auch immer. Die Musik steht über allem, ich bin besessen davon! Das macht den Umgang mit mir vielleicht manchmal sehr anstrengend, aber darauf kann ich keine Rücksicht nehmen, wie auf mich selber auch nicht. Der Rock 'N' Roll frisst seine Kinder; beendete Freundschaften, zerbrochene Ehen, Magenschmerzen, schlaflose Nächte ... es ist wie es ist!

'Unfriend Me Now' ... Du bist ja stark vor allem auch bei Facebook präsent. Wie wichtig ist für Dich als Künstler der direkte Kontakt zu Deinen Fans? Was hältst Du von bezahlten Meet & Greets? Und was müsste jemand tun, damit Du ihm/ihr die Freundschaft kündigst?

Andy Brings: Der direkte Kontakt ist mir superwichtig, das funktioniert ja nur zusammen. Musiker und Fans. Oder einfach MENSCHEN! Natürlich bin ich auch manchmal genervt, wie jeder, will nicht reden, nichts hören und nichts sehen. Aber heutzutage muss man dankbarer denn je sein, wenn jemand seine Zeit, sein Geld und seine Gefühle für dich hergibt, und ich versuche, es mit vollem Einsatz in allen Belangen zurückzugeben. Ich hoffe, dass mir das gelingt. Es macht mir einfach Spaß. Bezahlte Meet & Greets lehne ich ab, ich käme mir sehr doof vor, wenn jemand bezahlen müsste, um 15 Minuten meine Gesellschaft zu genießen. Ich unterschreibe immer gerne alles, und wenn diesmal keine Zeit ist, dann eben ein andermal. Labern geht auch immer, oder mal eben nicht, dann beim nächsten Mal. Oder viele Leute haben mir auch schon Sachen zum Signieren geschickt, und ich schicke sie zurück. Ganz einfach. Fotos gehen sowieso immer. Zum Thema "Freundschaft": Mit mir kann man es sich dauerhaft verscherzen, indem man gedankenlos, illoyal und intrigant ist. Man kann mich gerne verarschen, ich darf es halt nur nicht mitbekommen. Dann knallt es!

'She's A Pistol': Ich tippe mal drauf, der Titel bezieht sich vielleicht auf spontanes, unvorhersehbares Verhalten? Wie sehr muss oder sollte man als Künstler live spontan bleiben? Und was hältst Du von starren Set Lists, die ja viele großen Bands hegen und pflegen?

Andy Brings: Ich bin ein großer Freund von starren Set Lists, was uns angeht, denn es gibt mir quasi den Käfig, aus dem ich ausbrechen kann und will. Ich will auf der Bühne nicht nachdenken müssen, merkt man an meinen Ansagen manchmal, haha. Unsere Performance lebt von der Wildheit, und der totalen Hingabe, da will ich nicht groß überlegen müssen, auch wenn sich Dinge wiederholen. Es ist eine SHOW, wir sind ENTERTAINER und nicht einfach nur Songlieferant. Das Auge rockt mit!

'On Top Of Mt. Whateverest' ... Manchmal kann es schön sein, wenn einem manche Sachen am Arsch vorbeigehen. Das ist ja gerne mit zunehmendem Alter eher der Fall als nicht. Was ist für Dich der beste Part daran, nicht mehr der komplette Jungspund zu sein (die Ü30-Party dürftest Du ja bestimmt schon besuchen ;-))? Und womit kann man auch einen lebenserfahrenen Andy Brings noch so richtig wütend machen?

Andy Brings: Hmmmm, die "Grundwut" ist dieselbe wie eh und je, das muss auch so sein. Aber ich flippe nicht mehr gleich komplett aus, wenn mir etwas nicht passt, sondern warte zehn Minuten und flippe dann eventuell aus! :-) Ungerechtigkeit macht mich sehr wütend, und die bereits angesprochene Gedankenlosigkeit Mitmenschen gegenüber. Auch meine eigene, ich bin ja nicht perfekt. Also so GAR nicht.

'Yeah! Pain!' - darunter kann man sich ja vieles vorstellen, ich denke mal nicht, dass es Dir dabei um Zeug wie „50 Shades Of Grey“ ging, oder? Du hast in jüngerer Zeit ja gut an diversen Tattoos zugelegt und das ist ja schließlich auch mit ein paar Schmerzen verbunden. Welche Bedeutung haben diese Tattoos für Dich? Und: Warum jetzt?

Andy Brings: In Sachen "Tattoos" war ich tatsächlich etwas spät dran, habe aber dementsprechend keine Jugendsünden am Leib und noch viel Platz für mehr Tinte. Meine Tattoos sind eher eklektisch, haben aber gemein, dass es alle Dinge sind, die mich schon lange begleiten, also "inhaltlich geprüft" sind. SKID ROW, Calvin und Hobbes, Twin Peaks ... alles Dinge, die ich seit Jahrzehnten im Herzen trage. Plus Familiendinge, Liebesbeweise und -dokumente, das DCS-Symbol (für die beste Band, die ich je hatte) und das große "NO" auf meinem Rücken, weil ich die Kraft des Wortes "Nein" verstehen und lieben gelernt habe. Ich habe ständig Ideen für neue Motive, da kommt noch einiges dazu.

'I Wanna Be Your Monkey' ... wessen Affe möchtest Du am liebsten sein? Und bei welchen musikalischen Kollegen wirst Du auch mit langjähriger Erfahrung und dem ein oder anderen persönlichen Treffen immer noch zum Fanboy?

Andy Brings: Lass es mich so sagen: Ich finde es manchmal schön, das zu sein, was man landläufig als "Liebeskasper" bezeichnet. Man vergibt sich als Mann nichts, nett zu der Dame seines Herzens zu sein, ihr Blumen zu schicken, oder ihr auch abseits des Alibiparfüms zu Weihnachten, und zwischen Geburts- und Valentinstag mal ein Geschenk zu machen. Zum Fanboy, der sich selber kneifen muss, werde ich jedes Mal, wenn mir klar wird, dass Rachel Bolan von SKID ROW weiß wer ich bin, mir schreibt, mit mir spricht oder hinter meinem Rücken zu Dritten sehr nette Dinge über mich sagt. Er ist mein Held, ohne ihn und seine Band gäbe es mich in dieser Form nicht. Das macht mich stolz und glücklich!

'Slow Suicide', darunter kann man sich vom Suff (wie Ozzy sagte: 'Wine is cheap but Whiskey’s quicker, suicide is slow with liquor') bis zu anderen Sachen viel vorstellen. Manchmal kann man jedoch auch den richtigen Zeitpunkt für den Abgang verpassen. Nenn mir bitte fünf Bands, die es lieber lassen sollten und gib mir jeweils bitte eine kurze Begründung (auch wenn ich schon eine Vermutung habe …). Und wann fändest Du für Dich persönlich den richtigen Zeitpunkt, um musikalisch abzutreten?

Andy Brings: Es steht mir nicht zu, anderen Bands ein theoretisches Berufsverbot zu erteilen, aber meine alten Held von KISS haben ihren Zenit lange, ja sogar sehr lange deutlich überschritten, und alles verraten, woran ich mal religiös geglaubt habe. Das sehen viele anders, aber für mich sind sie zu dem grotesken Zirkus geworden, für den ihre Hater sie schon immer gehalten haben. Na, jeder wie er meint. Ich selber würde aufhören, wenn ich es körperlich, inhaltlich und musikalisch nicht mehr hinkriegte, und an meinem eigenen Anspruch zu scheitern drohte. Aber erstmal wird alles noch lange von Jahr zu Jahr besser.

'Can't You Be Like Everyone Else' ... Konformität ist heute ja wieder oder erst Recht schwer im Kommen. Du bist augenscheinlich ja nicht unbedingt der größte Fan davon (auch wenn Du ja im Alltag durchaus auch ziemlich unauffällig unterwegs sein kannst). In welcher Hinsicht findest Du Konformität, Massentauglichkeit und Unauffälligkeit denn auch mal gut oder okay?

Andy Brings: Darüber denke ich nicht nach. Ich muss nicht in Bühnenklamotten zu Aldi gehen, um meine Non-Konformität unter Beweis zu stellen. Die habe ich im Gang, im Blick, in jeder Geste. Auch habe ich kein Interesse daran ständig meine Anti-Establishment-Haltung vor mir herzutragen, es gibt auch nette Menschen im BOSS-Anzug. Arschlöcher tarnen sich auch manchmal mit Kutte und SABATON-Shirt. Einfach Mensch bleiben. *peteralexandermodeoff*

'Blood On My Shirt' - "Die For Rock 'n' Roll" hat für meine Begriffe eine ziemlich düstere Attitüde, obwohl es auch ohne weiteres Spaß macht. Das ist ziemlich ungewöhnlich, aber offenbar bislang nicht allzu vielen Leute aufgefallen. Hier ist Deine Gelegenheit, dazu ausführlich Stellung zu nehmen!

Andy Brings: Es freut mich sehr, dass das endlich mal jemand bemerkt. Es macht mich rasend, wenn wir als "lustige Band mit fröhlichem Party-Album" bezeichnet werden. Auf dem Album ist genau EIN fröhliches Lied, nämlich 'I Wanna Be Your Monkey', und selbst das hat eine unsichtbare Träne auf der Wange. Der Rest ist jetzt nicht unbedingt als nihilistisch einzustufen, aber eben nicht per se fröhlich. Schon lebensbejahend, aber nicht 24 Stunden am Tag. Ein Blick in die eigenen Abgründe mit sofortiger Umkehr ans Licht. Selbsttherapie. Es ist tatsächlich ein mitunter sehr düsteres Album, jedoch verpackt in helle Sonnenstrahlen. Wir wollen leben!

'Revolution': Die Zeiten sind grade teils recht stürmisch. Welche Revolution sollte es Deiner Meinung nach geben und wer dabei hätte eine Abreibung redlich verdient? Und sollten Musiker politisch die Klappe halten, wie Gene Simmons es vorschlägt, oder findest Du es ok, wenn manche es mit der Brechstange tun?

Andy Brings: Bei so was halte ich die Klappe. Frag mich was zu Liebe, Rock 'N' Roll und Freundschaft, aber bei Politik & Co bin ich raus. Wenn Rockmusiker von Musikschreibern seitenweise zu den ganz großen Themen befragt werden, dreht sich mir der Magen um. Ich möchte im Stern auch keine RAMONES-Story lesen. Oder vielleicht doch? Außerdem redet Gene Simmons NUR NOCH über Politik, was eine völlige Abkehr von alten KISS-Werten bedeutet. Quod erat demonstrandum. Egal. Nächste Frage!

'And They Say We Are The Freaks' ... im Zeitalter des Internet sieht man ja alle möglichen Unmöglichkeiten und wenig kann einen mehr überraschen. Was macht für Dich im Positiven und was im Negativen einen Freak aus?

Andy Brings: Ein Freak macht sein eigenes Ding, um jeden Preis! Das darf auch gerne autistische Züge haben, der straighte Weg ist ausgelatscht und langweilig. Wie oft ich schon gehört habe "Das kann man/kannst du so nicht machen!" und dann habe ich es genau so gemacht. Wie ich es wollte! Auf Norm und Regeln scheißen, das macht einen Freak aus. Ich bin gerne ein Freak!

'Fuck You Is My Answer', das ist wohl recht unmissverständlich. Wer kann Dich heute mal so richtig kreuzweise und wenn Du rückblickend Deine bisherige Karriere betrachtest: Wo hättest Du das am besten mal rechtzeitig gesagt?

Andy Brings: Ich hadere nicht mit meiner Vergangenheit, nichts passiert ohne Grund. Es gibt Leute aus dem Business, denen stand ich schon mit Schaum vorm Mund gegenüber, zu denen ich aber heute sehr freundschaftliches, geradezu liebevolles Verhältnis habe. Alles ist im Fluss. Mein Leben hat schon die krassesten Haken geschlagen, und man muss auch mal Dinge loslassen können.

'Right Now' ... Du hast die Vergangenheit und die gute alte Zeit ja noch vielfach miterlebt, weinst Ihr aber im Vergleich zu vielen anderen Leuten nicht hinterher. Was sind für Dich die klaren Vorteile der heutigen Zeit – nicht nur im Musikgeschäft - im Vergleich zu früher? Und was findest Du im Verhältnis nicht so gut?

Andy Brings: ALLES ist besser als früher, ALLES!!! Wer das nicht sieht ist faul, lebt in der Vergangenheit und sollte vielleicht lieber was anderes machen. Die Möglichkeiten sind so vielfältig geworden, alles macht mehr Spaß, endlich kann man befreit arbeiten. Ich praktiziere ja gerade die Mischung aus DO IT YOURSELF und FETTE STRUKTUR im Rücken, und das funktioniert wunderbar. Letztendlich geht es um die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, und das spielt alles auf sehr hohem Niveau, menschlich wie professionell. Erzwingen kann eh keiner etwas. Nur hart und viel arbeiten, dann hat man sich nichts vorzuwerfen.

Du hast Dir ja schon den ein oder anderen musikalischen Traum erfüllen können und hast mit Idolen auf der Bühne stehen dürfen. Wie schaffst Du es immer wieder, solche Slots zu bekommen? Und welcher Auftritt war für Dich bislang das absolute Highlight und warum?

Andy Brings: Die Slots ergeben sich aus sehr vielen Faktoren. Natürlich war die Tour mit SEBASTIAN BACH für mich aus religiösen Gründen das Überhighlight. Er hat mich zweimal auf die Bühne gezogen, um 'Youth Gone Wild' mit ihm zu singen, das ist nicht mehr messbar, was mir das bedeutet hat. Neulich mit ANTHRAX, das war auch krass, ich bin Fan seit 1984, Scott Ian ist einer meiner größten Einflüsse als Gitarrist. Aber am liebsten stehen ich vor DCS-Fans und spiele zwei Stunden und mehr. Das sind die wahren Highlights.

Neben immer wieder Gigs ist ja demnächst auch schon das zweite DCS-Album in der Planung. Was dürfen wir erwarten und inwieweit werden wir überrascht werden? Gibt es einen leckeren Nachschlag oder zauberst Du ein ganz neues Menü aus dem Hut?

Andy Brings: Es wird ganz klar ein DCS-Album sein, mit allen Trademarks, aber hoffentlich genug Inspiration, um kein lauer Aufguss zu sein. Ich bin da aber ohne Sorge. Vorab erscheint im Oktober aber noch ein Single für den Übergang.

Wann dürfen wir Dich endlich mal offiziell auf einem DORO-Album hören? Und beschreib mir bitte in maximal drei Sätzen, warum sie einfach nur die Queen ist.

Andy Brings: Seit über 15 Jahren wollen wir mal zusammen an Songs etc. arbeiten, aber es klappt nie, mangels Zeit etc.! Doro ist die Queen, weil sie sich den Thron hart erarbeitet und erkämpft hat, und bis zum letzten Atemzug verteidigen wird. Wer soll denn sonst die Metal Queen sein? LEE AARON? Bitch, please ... #hailtothequeen

Welche musikalischen Comebacks würden auch Dein Herz heute noch so richtig nervös machen?

Andy Brings: Ich möchte die BANGLES nochmal sehen, idealerweise mit Michael Steele am Bass, eine sehr wichtige Ingredienz. Ich hab sie 2003 gesehen, in Originalbesetzung, und vom ersten bis zum letzten Song eigentlich nur geweint. Vor einigen Wochen habe ich endlich nochmal CHEAP TRICK sehen können, das war auch ein erhebendes Gefühl. Ansonsten ... na ja, wenn einer die RAMONES ausgrübe, da wäre ich wohl nochmal dabei, aber falls du jetzt wartest, dass ich SKID ROW sage, dann muss ich dich enttäuschen, weil das einfach niemals passieren wird!

Im Lauf der Jahre hast Du sicherlich schon einige Interviews gegeben. Was hat Dich noch nie jemand gefragt, aber Du wärst es gern gefragt worden (und natürlich: Was wäre Deine Antwort darauf)? Und welche Frage findest Du einfach nur noch nervig?

Andy Brings: Deine Fragen waren alle super. Was mich RICHTIG nervt, ist "Warum bist du bei SODOM raus?" (Gefeuert worden) , "Wie ist DCS entstanden?" (Ich hab die Band einfach gegründet), "Wie war es im Studio?" (Schön), "Seid ihr privat auch so lustig?" (Ja) etc.! Also im Grunde jedes Interview mit einem Metal-Magazin (Print)!

Vielen Dank ansonsten für das Interview – hast Du noch ein paar letzte Worte für unsere Leser?

Andy Brings: Bleibt uns treu, wir sind es wert!

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten