Hellbastard - Sons Of Bitches | |
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Review von Hirsch666 vom 16.12.2012 (5756 mal gelesen) | |
Ganz ehrlich...mit dem Auftrag, HELLBASTARD's Mini-LP "Sons Of Bitches" zu rezensieren, ist es für mich ein bisschen, wie für die Jungfrau mit dem Kind. HELLBASTARD - eine Band, die Mitte der 80er Jahre gegründet wurde und die als Mitbegründer der "Crust-Welle" galt, sich aber 1992 erstmal zur Ruhe gesetzt hat und die in den letzten Jahren wieder mächtig für Furore sorgt - was aber leider komplett an mir vorbeigezogen ist -, die heute noch dazu von der musikalischen Aurichtung her wohl eher dem Hardcore, Thrash oder dem Punk als denn dem Crustcore, wie ich ihn kenne (WOLFBRIGADE, SKITSYSTEM, DISFEAR), zuzuordnen ist... also das ist nicht ganz leicht für mich. Aber vielleicht laufen da draußen ja noch einige andere so wie ich herum und für die ist es vielleicht gar nicht mal schlecht, wenn ich unbefangen und ohne den großen HELLBASTARD-Background drauflos schreibe. Here we go: Die Mini-LP startet mit 'Arcadia', einem Midtempo-Song, der eine ziemlich düstere Stimmung zeichnet, sehr abwechslungsreich daher kommt und mir wirklich gut gefällt. Diese Kombination der von donnernden Drums geprägten Strophe mit dem gitarrenlastigen Mittelpart ist schon speziell. Dazu die cleanen "Schreivocals"...muss man schon zwei oder dreimal hören, bis man darauf anspringt, aber absolut interessant. Weiter geht es mit dem Titelsong 'Sons Of Bitches', der deutlich schneller und straighter ist und mich schon fast an eine Mischung aus DESTRUCTION und SUICIDAL TENDENCIES und somit an die alten Thrash-Tage erinnert. Cooler Song. Als nächstes darf ich mich von der 'System Whore' in Empfang nehmen lassen. An Überraschungen mangelt es dieser Mini-LP wirklich nicht und so folgt hier auf den thrashigen Anfang ein melodischer und teils akustischer Part, der einen fast zum Träumen einlädt. Ich muss das jetzt mal so überspitzt darstellen, damit man mal ein Gefühl dafür bekommt, wie unberechenbar und abwechslungsreich die Songs sind. Und genau das ist es auch, was mich an diesem Release am meisten beeindruckt. HELLBASTARD lassen sich in keine Schublade stecken und jeder Song ist ein Schlag ins Gesicht all derer, die ständig versuchen, zu klingen wie die Band XY und somit auf einen Zug aufspringen wollen. Nicht mit HELLBASTARD. Allerhöchsten Respekt dafür. Seite 2 - jawohl, wir reden hier über ein Vinyl-Release - beginnt mit einer Neuaufnahme von 'We Had Evidence', ein Song vom 1988er Album "Heading For Internal Darkness". Wieder ein Song, aus dem man hätte drei machen können. Denn nach dem supermelodiösen Intro geht es gleich mächtig im Midtempo weiter, bevor sich der Song ziemlich heftig und deutlich thrashiger dem Ende zuneigt. Auch ganz nett. Und dann kommt noch der Absch(l)uss der "Sons Of Bitches"-EP. Mit 'Throw The Petrol Bomb' verabschieden sich HELLBASTARD - und zwar mit einem lupenreinen Ska-Song. Oh je, wie will man einem vermitteln, was das für ein Ende für eine verrückte Mini-LP ist. Fazit: Ich kann mir vorstellen, dass ich einige ratlose Gesichter mit meinem Review hinterlassen habe, aber ich hoffe, dass sich vielleicht ein paar Leute angesprochen fühlen, HELLBASTARD mal anzutesten. Und vielleicht kommen ja gar ein paar neue Fans hinzu, die sich dann auch für die Geschichte und den Backkatalog interessieren, denn da scheint es einiges zu entdecken zu geben. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Arcadia 02. Sons Of Bitches 03. System Whore 04. We Had Evidence 05. Throw The Pertol Bomb | Band Website: www.hellbastard.co.uk Medium: EP Spieldauer: 23:38 Minuten VÖ: 15.11.2012 |
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