Wallop - Hell On Wheels | |
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Review von derkleinekolibri vom 23.07.2024 (13784 mal gelesen) | |
Schon wieder eine Band, die die 80er Jahre erneut aufleben lassen möchte? Nein, denn WALLOP waren Bestandteil eben jenes grandiosen Jahrzehnts. Bereits 1983 gegründet, setzten die vier Hessen 1985 ihre erste (und für viele Jahre vorerst letzte) Duftmarke mit ihrem Debütalbum "Metallic Alps". Der Bandname entstand aufgrund RAVENs 1982er EP "Crash Bang Wallop". Allzu langen Bestand hatte die Formation nicht, 1987 war es schon wieder vorbei. Doch 35 Jahre nach WALLOPs Bandgründung fanden jene vier Mannen, die das Debüt einst eingespielt hatten, wieder zusammen, begünstigt durch den Ausstieg Stefan Arnolds 2018 bei GRAVE DIGGER. 2020 erschien das Album "Alps On Fire" mit einigen neu aufgenommen Songs vom Debüt, drei neuen Stücken sowie einer Coverversion des RAVEN-Songs 'Crash, Bang, Wallop'. Vollkommen neues Material wird uns nun auf "Hell On Wheels" dargeboten. Das neue Material ist allerdings Heavy Metal der alten Schule. Die zehn Songs klingen dementsprechend. Man verzichtete absichtlich auf die Nutzung von Trigger und Keyboards. Was allerdings mit dem Opener 'Battle Cry' geschehen ist, vermag ich nicht zu sagen, denn dem durchaus gelungenen heftigen Beginn muss man Mängel beim Schlagzeug-Sound attestieren. Glücklicherweise bleibt dies ein Einzelfall. Dass die Jungs den Charme der 80er hinbekommen haben, verwundert nicht, waren sie doch Bestandteil dieser dem Heavy Metal so gut tuenden Zeit. Echten Newcomern sind WALLOP also ein Stück weit voraus. Ausfälle sind auf "Hell On Wheels" nicht zu verzeichnen, aber auch großartige Höhepunkte sucht man (fast) vergebens. Klassisch klingende authentische Songs versüßen dem Hörenden annähernd 40 Minuten lang den Abend. Als Einschlafhilfe ist der Longplayer denkbar ungeeignet, ist doch gerade das Schlussstück 'One Track Mind' jenes mit dem größten Energiepotenzial. Wer dennoch bei diesem Titel einschlafen kann, der ist entweder taub oder hat versehentlich den Lautstärkeeinsteller in die falsche Richtung gedreht. Somit wäre auch indirekt (m)eine Hörempfehlung ausgesprochen. Das Cover zu "Hell On Wheels" zeigt eine schwere Lokomotive, die - in Anlehnung zum Titel "Metallic Alps" des Debüts - vor der Kulisse der Alpen funkensprühend auf den Schienen dahinrast. Auch hier sieht man den Bezug zu den 80ern. Klanglich muss man bei der CD keine Abstriche machen, da wurde gute Arbeit geleistet. Lediglich der vorhin bereits erwähnte Opener zeigt einige Schwächen. In Summe bringen WALLOP ein solides Album in das ständig wachsende Angebot der schwermetallischen "Retro"-Welt. Ob ihnen Erfolg beschieden sein wird? Man wird sehen. Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Battle Cry 02. World On Fire 03. Hellfire 04. American 4-4-0 05. Stand Up 06. Hell On Wheels 07. Strike Down 08. Darkness Comes Rising 09. Binded Eyes 10. One Track Mind | Band Website: www.facebook.com/Wallop69/ Medium: CD Spieldauer: 39:35 Minuten VÖ: 11.07.2024 |
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