Evil Drive - The Land Of The Dead

Review von Contra vom 05.02.2016 (6784 mal gelesen)
Evil Drive - The Land Of The Dead Das Promomaterial von EVIL DRIVE aus Finnland folgt einem ganz bestimmten Schema: Knapp bekleidete Sängerin und Feuerkraft. EVIL DRIVE machen keinen Hehl daraus, dass sie eine nicht ganz unansehnliche Frontfrau haben und sich textlich bei ihnen alles um Krieg, Krieg und nochmals Krieg dreht. Moment. Das kommt mir bekannt vor. Die werden sich doch nicht wie ARCH ENEMY anhören, oder?

Ja und nein. Ja, weil es Melodic Death Metal mit einer Frau an den Keifbändern ist. Nein, weil sich ARCH ENEMY deutlich spannender anhören. Das Intro besteht ausschließlich aus Alarm, Maschinengewehren und Panzerketten, worauf mit 'World Cleaners' standardmäßiger Melodeath vom Reißbrett folgt. Standardriff, Standardbassline (immerhin gut abgemischt), Standardschlagzeugbeat, Standardsängerin. Da capo al fine. Dabei fällt kein Element komplett aus dem Rahmen, allerdings sticht auch keines heraus. Die Riffs sind simpel genug, um im Ohr hängenzubleiben, aber zu simpel, um auch nach dem nächsten Song noch da zu sein. Viktoria Viren ist nicht wirklich schlecht, entwickelt aber bei weitem nicht genug Druck, um einen Eindruck zu hinterlassen, der über 'meh' hinausgeht. Und die Songs an sich haben allesamt Fußwipppotenzial, aber null Wiedererkennungswert. Die Refrains sind nett, aber die Songstrukturen wiederholen sich endlos, der Sound ist zu glattgebügelt, die generelle ARCH ENEMY-Huldigung zu einfalls- und eierlos. Anhören kann man sich EVIL DRIVE absolut. "The Land Of The Dead" ist kein schlechtes Album, besonders für ein Debüt. Aber es ist ein charakterloses Album, das sich standhaft weigert, im Gehörgang zu bleiben. Beim nächsten mal bitte daran denken, dass Musik aus dem Baukasten nicht durch Brüste besser wird.

Anspielen: 'Bullet', 'War', 'Screaming Soul'

Gesamtwertung: 6.0 Punkte
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Trackliste Album-Info
01. Intro
02. World Cleaners
03. Bullet
04. War
05. Screaming Soul
06. No Way In The Lie
07. The Land Of The Dead
08. Iron Rain
09. Lost Forever
10. Killer Is Following You
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 39:18 Minuten
VÖ: 22.01.2016

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