Livebericht We Butter The Bread With Butter

Ein Livebericht von DevilsBourbon aus Hamburg (Knust) - 27.10.2013 (9412 mal gelesen)
Am Abend vor dem Sturmtief Christian sind WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER im Hamburger Knust zu Gast. Stürmisch bis orkanartig wird es auch in der nicht ganz ausverkauften Location. Doch zunächst sind die Vorbands dran. Drei an der Zahl sollten es laut Veranstalter sein. An der Einganstür angeschlagen ist die Mitteilung, dass DEVIL SOLD HIS SOUL es leider nicht schaffen, da es Probleme mit deren Tourbus gibt. Eigentlich schade, war genau diese Band doch Headliner während der UK-Tour 2013 und die Butterbrote der Support. Andererseits verschieben sich so die Anfangszeiten ein bisschen nach vorn und die Fans müssen nicht so lange auf ihre Lieblinge warten. Somit beginnt der kurzweilige Abend mit YASHIN, einer Post-Hardcore Band, gegründet in Glasgow, mit dem amerikanischen Sänger Harry Radford. Und der macht gleich zu Beginn klar, dass es mit ihm "keine Gefangenen gibt". Schon beim ersten Song springt er mitten ins Publikum und teilt es in zwei Hälften zur Wall of Death. Er läuft die Treppe rauf, klettert auf Lichtmasten rum und scheint generell keinen Moment still zu stehen. Genauso wenig, wie das Publikum, das begeistert mitgeht und sich nur zu gern zu immer größer werdenden Circle Pits animieren lässt. Die Stimmung ist gut und macht Vorfreude auf den nächsten Support SHOOT THE GIRL FIRST. Diese aus Südfrankreich stammende Trancecore-Truppe ist nicht schlecht, kann das Niveau insgesamt aber nicht halten. Da nutzt es auch nichts, dass das einzige weibliche Mitglied, Keyboarderin Crystal für den Miss Metal France Award nominiert wurde. Doch ein Teil der anwesenden Meute ist begeistert und versucht ihre überschüssige Energie durch Violent Dancing und agressive Mosh-Pits los zu werden.

Nach einer kurzen Verschnaufpause geht der Spaß dann richtig los. Nach einem Intro werden WE BUTTER THE BREAD WITH BUTTER lautstark in Empfang genommen. Der komplette vordere Bereich macht einfach nur noch Party und ist am Springen und Hüpfen. Zu 'Backe, Backe Kuchen' knien sich auf Sänger Paul Bartzsch's Ansage alle hin, und springen gemeinsam mit ihm auch alle wieder auf. Gerade die neuen Songs werden richtiggehend abgefeiert, obwohl zuvor viel Kritik am neuen Album geäußert wurde. Doch auch hier sind alle textsicher und stimmungstechnisch sind genau diese Songs die Highlights des Abends. Paul fordert den Fans sämtliche Energiereserven ab und animiert oft zum Mitmachen "Ich will Eure Hände sehen". Überhaupt steht er seinem Vorgänger in absolut nichts nach und beherrscht das gesamte Core-Repertoire inklusive Pig-Squeals und Growls. Schön auch die "Ballade" 'Ohne Herz', bei der der ganze Saal die Arme schwenkt. So entsteht ein unheimlich tolles "Wir-Gefühl". Obwohl es sich um Core handelt und alle wie verrückt abgehen, ist die Atmosphäre positiv geladen, niemals aggressiv. Ein mutiger Stagediver wird heftig umjubelt. Die Fans feiern nicht nur die Band, sondern auch sich selbst. Guitarplayer Marcel legt mit seiner Glitzergitarre immer mal wieder erfrischende Soli hin. Bei einem Song spielt er mit rot leuchtenden Fingerhandschuhen. Auch die beliebten Taschenlampen-Jacken der Band kommen zum Einsatz. Viel zu schnell, nach einem Outro und guten 75 Minuten, ist der Gig vorbei. Noch kurz am Merch-Stand vorbei und ein T-Shirt mitgenommen und schon geht es glücklich und verschwitzt nach Hause. Wer sich noch ein bisschen im Vorraum aufhält, trifft auf die Bandmember, die sich viel Zeit für Autogramme, Fotos und nette Worte nehmen. Abschließend bleibt nur noch zu sagen, dass der Sound ein wenig klarer hätte sein können, um Pauls Stimme noch besser hervorzuheben. Auf Konfetti-Kanonen und Ballons wird bei diesem Auftritt zwar verzichtet, aber diese Band macht einfach nur Spaß und wer sie bislang noch nicht live gesehen hat, sollte es schnellstens nachholen.

Setlist:
Intro
Pyroman & Astronaut
Der Kleine Vampir
Backe, Backe Kuchen
Schlaf, Kindlein Schlaf
Meine Brille
Mama, mach Kartoffelsalat
Breekachu
Superföhn Bananendate
Makellos
Krawall und Remmi-Demmi (Deichkind Cover)
Alle meine Entchen
SHIT
Hänschen Klein
Uhrwerk
Ohne Herz
13 Wünsche
Alles was ich will
World Of Warcraft
Outro
Location Details
Knust in Hamburg (Deutschland)
Website:www.knusthamburg.de
Adresse:Neuer Kamp 30
20357 Hamburg
Anfahrt:Anfahrt via PKW , problemloses Parken im Parkhaus, das keine 50 m entfernt ist. Via U-Bahn, Station Feldstrasse befindet sich ganz in der Nähe.
Club liegt auf dem Gelände eines ehemaligen Schlachthofes.

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten