Patriarchs In Black - Visioning

Review von Metal Marcus vom 30.07.2024 (15327 mal gelesen)
Patriarchs In Black - Visioning Es ist Sommer und endlich mal wieder einer, der diesem Namen gerecht wird. Wacken scheint nicht ins Wasser zu fallen und am 19.07. hauen uns PATRIARCHS IN BLACK ihr mittlerweile drittes Doom-Werk um die Ohren. Doom im Sommer? Passt das? Na klar, denn bei PATRIARCHS IN BLACK geht es in die Richtung Southern Doom Metal und da hat man nicht selten Wüstenlandschaften vor dem geistigen Auge. Hinter der Band verbirgt sich niemand geringeres als Johnny Kelly (ex-Drummer der legendären TYPE O NEGATIVE) und Dan Lorenzo (HADES) an der Gitarre. Bei "Visioning" handelt es sich um das dritte Werk in gerade mal drei Jahren und da mag man sich schnell fragen, ob die Band hier Qualität abliefern kann.

Um diese Frage zu beantworten, muss man allerdings auch um den Umstand wissen, dass PATRIARCHS IN BLACK eher als Projekt anzusehen ist, denn für Gesang und Bass sucht man sich für quasi jeden Song Gäste aus, die dann auch oftmals die Texte zu den Songs beisteuern. Am Mikro trifft man hier dann unter anderem auf Karl Agell (CORROSION OF CONFIRMITY), Jason McMaster (WATCHTOWER) oder Mark Sunshine (UNIDA). Vor diesem Hintergrund wirkt "Visioning" nicht selten, wie ein buntes Mixtape, auf dem man verschiedene Doom-Bands zusammengeworfen hat.

Neben zwei rein instrumentalen Tracks finden sich in Summe zehn "echte" Nummern auf dem Album, die sich nicht allein auf reinen Doom Metal versteifen, sondern im Falle des flotten 'A Few Good Men' auch Einflüssen aus dem Bereich des Hardcore und Crossovers zeigen. Hierbei handelt es sich für meine Begriffe auch um einen der drei großen Hits auf der Platte. In eine völlig andere Richtung geht demgegenüber das schwere und zähe 'Before I Go', dass gesangstechnisch von Karl Agell veredelt wird. Nicht minder hypnotisch zeigt sich das von Mark Sunshine dargebotene 'Low Price'. Die übrigen Songs sind beileibe nicht schlecht, aber in meiner Wahrnehmung kommen diese nicht an die Qualität der drei bereits genannten Nummern heran. Was ich ebenfalls etwas schade finde ist der Umstand, dass man den beiden von Violinen unterstützten Instrumentals ('Entry' und 'Birth') keinen Gesang geschenkt hat, denn vor allem der Letztgenannte hätte damit auch ein ganz großes Ding werden können.

Trotz des Abstandes von nicht mal einem Jahr zwischen "My Veneration" und "Visioning" kann sich das Drittwerk der PATRIARCHS IN BLACK wirklich hören lassen. Wer sich mit dem Umstand arrangieren kann, dass man hier eine Art Mixtape mit verschiedenen Sängern und Stimmungen vorgesetzt bekommt, der kann hier voll auf seine Kosten kommen. Dies alles gilt natürlich unter der Prämisse, dass man bei einem Begriff wie Southern Doom Metal nicht erschrocken zusammenzuckt.

Anspielempfehlungen: 'Before I Go', 'Low Price' und 'A Few Good Men'

Wertung: 7,5 schwarze Patriarchen

Gesamtwertung: 7.5 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood dry dry dry
Trackliste Album-Info
01. Entry
02. What Do They Know? for the champions)
03. Before I Go
04. Heart Of Spite
05. Low Price
06. Welcome To Hell Again
07. Whiskey On My Mind
08. Empty Cup
09. Curse My Name
10. A Few Good Men
11. Birth
12. Visioning
Band Website:
Medium: CD
Spieldauer: 43:38 Minuten
VÖ: 19.07.2024

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten