Magnum - The Monster Roars

Review von Onkel Fellfresse vom 15.01.2022 (9259 mal gelesen)
Magnum - The Monster Roars Zuverlässig wie ein perfekt eingestelltes Uhrwerk verwöhnt die britische Hard Rock-Institution MAGNUM alle zwei Jahre die Ohren ihrer Fans mit einem neuen Studioalbum. Das 2022er Werk hört auf den Titel "The Monster Roars" und überrascht als erstes mit seinem ungewohnt düsteren Artwork. Statt einer farbenfrohen und detailreichen Zeichnung aus der Feder Rodney Matthews schaut einen dieses Mal das Antlitz eines hässlichen Fieslings vom Cover entgegen. Also. Quo Vadis MAGNUM? Mit zittriger Hand wandert daraufhin die CD das erste Mal in den Player …

Seit 1972 arbeiten Gitarrist und Hauptsongwriter Tony Clarkin und Sänger Bob Catley bereits zusammen und machen somit die 50 Jahre voll. Länger als die meisten Ehen halten. Gemeinsam, mit wechselnden, aber auch langjährigen Mitstreitern, haben sie das Schiff MAGNUM durch Höhen und Tiefen manövriert, nach der Auflösung 1995 unter dem Namen HARD RAIN weiter Musik geschaffen, um schließlich ab 2002 wieder unter dem Banner MAGNUM zu segeln. Insgesamt 24 Studioalben, die beiden unter dem Banner HARD RAIN veröffentlichten Werke mitgezählt, sind eine ergiebige Ausbeute. Auch wenn allgemein das 1985er Album "On A Storytellers's Night" als die MAGNUM Großtat schlechthin angesehen wird; haben die Herren nur wenig Qualitätsschwankungen vorgewiesen und fortlaufend erstklassiges Material abgeliefert.

… das Album beginnt zu laufen und - aufatmen! Wie konnte ich auch nur Ansätze von Zweifeln an den Helden hegen? MAGNUM können kein schwaches Album machen. Tony Clarkin fließen immer noch die einzigartigen, rockigen aber leicht melancholischen Melodien aus der Hand, und Bob Catley gehört nach wie vor zu den besten Sängern seiner Zunft. "The Monster Roars" kommt nach dem opulent arrangierten Vorgänger "The Serpent Rings" insgesamt etwas düsterer und erdiger um die Ecke. Davon abgesehen liefern die Herren wieder abwechslungsreiche melodische Feinkost auf höchstem Niveau ab. Die Gitarre steht partiell verstärkt im Vordergrund, spielt gefühlvoll auf oder feuert kräftige Riffs ins Rund, man nehme das starke 'Remember' oder den deftigen Rocker 'The Day After The Night Before'. Die typisch MAGNUMsche Epik wird natürlich auch nicht vernachlässigt, die Balladen sind wieder großartige Ohrenschmeichler und in 'No Steppin' Stones' dürfen kräftige Bläser das Hard Rock-Ensemble unterstützen. Die zwölf kurzweiligen Songs unterhalten auf das Allerbeste und stellen klar, wo auch im Jahr 2022 die Messlatte beim melodischen Hard Rock hängt.

Wollen wir gemeinsam hoffen, dass die angekündigten Konzerttermine im kommenden Frühjahr, zum Teil mit GOTTHARD, stattfinden und wir dann MAGNUM wieder gehörig abfeiern können, denn auf der Bühne sind sie eine noch größere Macht und immer einen Besuch wert.

Gesamtwertung: 9.0 Punkte
blood blood blood blood blood blood blood blood blood dry
Trackliste Album-Info
01. The Monster Roars (3:57)
02. Remember (5:05)
03. All You Believe In (5:01)
04. I Won't Let You Down (3:57)
05. The Present Not The Past (5:27)
06. No Steppin' Stones (3:57)
07. That Freedom Word (4:52)
08. Your Blood Is Violence (6:44)
09. Walk The Silent Hours (4:51)
10. The Day After The Night Before (4:23)
11. Come Holy Men (5:01)
12. Can’t Buy Yourself A Heaven (5:00)
Band Website: www.magnumonline.co.uk
Medium: CD, LP
Spieldauer: 58:46 Minuten
VÖ: 14.01.2022

Besucher-Interaktion

Name:
Kommentar:
(optional)
Meine Bewertung:
(optional)
(Hinweis: IP-Adresse wird intern mitgespeichert; Spam und Verlinkungen sind nicht gestattet)

Artikel über soziale Netzwerke verbreiten