Road Warrior - Mach II | |
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Review von Divine Victim vom 10.06.2020 (10132 mal gelesen) | |
Mehr als zwei Wochen sind seit meines letzten Reviews vergangen und wieder verschlägt es mich nach Australien, und wieder ist es klassisch traditionell, und wieder liegt ein Funke Epik in der Luft. Um ehrlich zu sein hatte ich bei dem ziemlich klischeehaften Namen ROAD WARRIOR schon Bedenken, hier ein Album voller belangloser Texte über Autos, Alkohol und sexueller Männerfantasien mit dem weiblichen Geschlecht vorliegen zu haben. Musikalisch erwartete ich hingegen, dass es genau meine Lieblingsteesorte sein sollte, überwiegend im Midtempo gehaltenen, traditionellen klassischen mit Melodien versehenen Heavy Metal, und das aus Tasmanien, einer Insel und gleichzeitig einem Bundesstaat Australiens, der überwiegend ein Naturreservat ist. Ähnlich wie bei THE WIZAR'D - die oben erwähnte australische Band meines letzten Reviews - tritt das Line Up auch hier unter Künstlernamen auf. Das Trio hat sich seit der mir unbekannten Gründung nicht verändert, Denny "Denimal" Blake singt und spielt den Vierseiter, Dillon "Villon" sitzt an den Drums und Gitarrist ist Ben "Overdryve" Newsome. Auffallend ist hierbei, dass Denimal und Overdryve beide noch in mehreren Extreme Metal Bands aktiv sind. Nach der Demo "Ignition" aus dem Jahr 2016 und dem Debütalbum "Power" in 2018 so wie einer Splitsingle 2020 folgt also jetzt "Mach II", dessen Titel an den Begriff Mark II angelehnt ist. Musikalisch startet "Mach II" sehr klassisch und ohne viele Schnörkel. Mit 'Fox Devils Wild' zieht man danach das Tempo deutlich an und liefert schon fast eine Thrash-/Speednummer ab. Es klingt alles nicht schlecht und man kann durchaus mitgrölen, der Gesang ist gut und angenehm, in wirklich hohe Gefilde geht es aber leider erst gegen Ende des Albums. Riffs und Soli sind stark und auch bei der Rhythmussektion kann man sich nicht beschweren. Das Problem: Es ist nichts Besonderes und doch eher austauschbar. Wirklich spannend wird es aber dann ab dem vierten Track 'Thunder n' Fighting', einer bärenstarken und mächtigen Epiknummer, die besonders atmosphärisch überzeugt. Erfreulicherweise setzt man mit dem nächsten Track 'The Diamond Forge' den eingeschlagenen Weg fort. Der Gesang ist hier am stärksten und macht den Song damit umso epischer. Mit 'Nocturnal Arrest' ist man dann nicht mehr so episch unterwegs, aber das etwas angezogene Tempo ist erfrischend und bringt wieder etwas Abwechslung rein und auch die letzen beiden Songs gefallen mir sehr gut. Bei 'Wired' zeigt Denimal nochmal was alles in ihm steckt und bei 'Rest For The Wicked' sticht besonders das tolle Gitarrenspiel hervor. Meine inhaltlichen Befürchtungen sollten sich erfreulicherweise nicht bestätigen. ROAD WARRIOR sind alles andere als eine oberflächliche Band. Nein, ganz im Gegenteil ist das Album inhaltlich sehr vielschichtig. Neben antiken Göttern und Freimauern wird auch der Untergang der Menschheit sowie der Tod von Königen thematisiert. Das erfreut mich sehr, zumal die Lyrics auch noch gut geschrieben sind, nicht plump aber spürbar natürlich. Fazit: ROAD WARRIOR fangen durchschnittlich an, steigern sich in der Mitte des Albums mit einem epischen Höhepunkt extrem und schaffen es dann, das Niveau ziemlich gut zu halten. Auch wenn "Mach II" in seiner Gesamtheit nur oberes Mittelfeld ist, befinden sich ROAD WARRIOR auf einem guten Weg, was sie durch einige fantastische Songs mit viel Epik unter Beweis stellen. Sollten mehr solcher Lieder in der Zukunft folgen, bin ich mir sicher, dass das Trio aus Tasmanien auch in der europäischen Metalszene fest Fuß fassen wird; allerdings will ich dann mehr als nur 37 Minuten! Gesamtwertung: 7.5 Punkte | |
Trackliste | Album-Info |
01. Tonight's the Nightmare 02. Fox Devils Wild 03. Fiends Behind the Scenes 04. Thunder n' Fighting 05. The Diamond Forge 06. Nocturnal Arrest 07. Wired 08. Rest for the Wicked | Band Website: www.facebook.com/RoadWarrior1986 Medium: CD Spieldauer: 36:40 Minuten VÖ: 24.04.2020 |
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